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James Bond 14 - Octopussy (German Edition)

James Bond 14 - Octopussy (German Edition)

Titel: James Bond 14 - Octopussy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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darstellte. Gold, Diamanten und andere Kostbarkeiten funkelten in erleuchteten Fächern an den Wänden.
    »Setzen Sie sich. Zigarette?«
    Bond zog eine seiner eigenen hervor. »Es geht um dieses Fabergé-Objekt, das morgen von Sotheby’s versteigert wird … Der Smaragdglobus.«
    »Ah, ja.« Mr Snowman runzelte die Stirn. »Es ist doch hoffentlich alles in Ordnung damit?«
    »Von Ihrem Standpunkt aus ja. Aber wir sind sehr an dem Verkauf interessiert. Wir kennen die Besitzerin, Miss Freudenstein. Wir denken, dass es einen Versuch geben könnte, den Preis künstlich in die Höhe zu treiben. Wir sind an dem Unterbieter interessiert – natürlich vorausgesetzt, dass Ihre Firma das Feld sozusagen anführt.«
    »Nun, ähm, ja«, erwiderte Mr Snowman mit vorsichtiger Offenheit. »Wir werden uns auf jeden Fall darum bemühen. Aber das Objekt wird den Besitzer für eine hohe Summe wechseln. Unter uns gesagt, wir glauben, dass das V&A mitbieten wird, genau wie das Metropolitan. Aber Sie haben es auf einen Ganoven abgesehen? Keine Sorge. Das ist außerhalb ihrer Möglichkeiten.«
    »Nein«, erwiderte Bond. »Wir suchen nicht nach einem Ganoven.« Er fragte sich, wie viel er diesem Mann anvertrauen durfte. Nur weil jemand sehr vorsichtig mit seinen eigenen Geheimnissen umging, hieß das nicht, dass diese Person bei fremden Geheimnissen ebenso sorgfältig war. Bond hob eine Tafel aus Holz und Elfenbein hoch, die auf dem Tisch lag. Darauf stand:
    Viel zu teuer, viel zu teuer, sagt der Käufer.
    Doch während er weggeht, reibt er sich die Hände.
    – Sprüche, 20, 14
    Bond war amüsiert. »Dieses Zitat beschreibt die ganze Geschichte des Handels, des Verkäufers und des Kunden«, sagte er. Er sah Mr Snowman geradeheraus an. »Ich brauche für diesen Fall gutes Gespür und Intuition. Würden Sie mir helfen?«
    »Natürlich. Wenn Sie mir sagen, wie ich Ihnen helfen kann.« Er winkte ab. »Machen Sie sich keine Sorgen wegen der Geheimhaltung. Juweliere sind daran gewöhnt. Scotland Yard wird meiner Firma in dieser Hinsicht wahrscheinlich eine weiße Weste bescheinigen. Wir haben über die Jahre weiß Gott genug mit ihnen zu tun gehabt.«
    »Und wenn ich Ihnen sagen würde, dass ich vom Verteidigungsministerium komme?«
    »Das würde keinen Unterschied machen«, erwiderte Mr Snowman. »Sie können sich auf meine absolute Diskretion verlassen!«
    Bond traf eine Entscheidung. »Also gut. Alles, was ich Ihnen jetzt sage, ist natürlich streng geheim. Wir vermuten, dass es sich bei dem Bieter, der dem letztendlichen Käufer, also wahrscheinlich Ihnen, unterliegen wird, um einen sowjetischen Agenten handelt. Meine Aufgabe besteht darin, ihn zu identifizieren. Mehr kann ich Ihnen leider nicht verraten. Und mehr brauchen Sie auch nicht zu wissen. Sie müssen mich morgen Abend nur zu Sotheby’s mitnehmen und mir helfen, den Mann zu finden. Eine Medaille werden Sie dafür nicht bekommen, befürchte ich, aber wir wären Ihnen äußerst dankbar.«
    Mr Kenneth Snowmans Augen funkelten vor Begeisterung. »Natürlich. Es wäre mir eine Freude, helfen zu können. Aber Sie wissen hoffentlich«, er sah ihn zweifelnd an, »dass es nicht unbedingt leicht werden wird. Wenn der Bieter anonym bleiben möchte, wird Peter Wilson, der die Auktion bei Sotheby’s leiten wird, die einzige Person sein, die uns seine Identität mit Sicherheit verraten könnte. Doch wenn der Bieter seine Methode, sozusagen sein Zeichen, vor der Auktion mit Peter Wilson abspricht, würde dieser nicht mal im Traum daran denken, uns dieses Zeichen anzuvertrauen. Denn dadurch würde das Limit des Bieters auffliegen. Und das ist bei einer Auktion das größte Geheimnis. In meiner Gesellschaft wird es für Sie natürlich ein wenig einfacher werden. Wahrscheinlich gebe ich das Tempo vor. Ich weiß bereits, wie weit ich zu bieten bereit bin – übrigens für einen Klienten –, aber es würde meine Arbeit um einiges einfacher machen, wenn ich sagen könnte, wie weit der Unterbieter zu gehen bereit ist. Was Sie mir bis jetzt verraten haben, ist bereits eine große Hilfe. Ich werde meinen Angestellten anweisen, noch höher zu gehen. Wenn dieser Bursche, nach dem Sie suchen, starke Nerven hat, wird er mich wahrscheinlich ziemlich in die Höhe treiben. Und es sind natürlich auch noch andere dabei. Es klingt, als würde das ein ziemlich aufregender Abend werden. Die Sache wird im Fernsehen übertragen und man hat die ganzen Millionäre und Adligen zu einer dieser Galaveranstaltungen

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