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Jammerhalde: Tannenbergs siebter Fall

Jammerhalde: Tannenbergs siebter Fall

Titel: Jammerhalde: Tannenbergs siebter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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Tipp gegeben.«
    Tannenberg machte eine abwehrende Handbewegung. »Dazu kommen wir später. Das ändert im übrigen nichts an der Tatsache, dass Sie große Schuld auf sich geladen haben.«
    »Nur wegen dieser doofen Signatur?«, versuchte Cambeis zu beschwichtigen.
    Doch Tannenberg erstickte den dezenten Protestversuch bereits im Keim. »Mann, sind Sie so blöd oder tun Sie nur so?«, brüllte er ihm wütend ins Gesicht. »Ist Ihnen denn immer noch nicht klar, was Sie angerichtet haben?«
    »Du steckst also dahinter«, keuchte Hanne, die erst jetzt ihre Sprachfähigkeit wiedergefunden hatte. »Warum hast du mir das nur angetan, Konrad?«
    Cambeis hob die Arme zu einer entschuldigenden Geste.
    Bevor er jedoch etwas antworten konnte, legte Tannenberg nach. »Sie haben uns damit nicht nur in die Irre geführt, nein, Sie haben darüber hinaus auch noch eine Frau, die in der letzten Zeit wahrlich schon genug erleiden musste, in ein völlig falsches Licht gerückt. Sie haben billigend in Kauf genommen, dass sie uns sogar als mehrfache Mörderin oder zumindest Drahtzieherin dieser Mordserie erscheinen musste.«
    Vor allem, weil sie im Krankenhaus so urplötzlich verschwunden ist, fügte Tannenberg in Gedanken hinzu. Ich weiß ja inzwischen, warum. Aber ich will es noch einmal von ihr selbst hören.
    »Das hab ich nicht gewollt, Johanna«, stieß Cambeis mit gebrochener Stimme aus. »Das musst du mir glauben. Du weißt doch, wie viel du mir bedeutest.«
    Ach, jetzt outet der sich auch noch als glühender Verehrer von Hanne, dachte Tannenberg. Das werden ja immer mehr.
    »Ich hab doch nur ein bisschen in diesem Forum herumgespielt«, setzte der Rottenführer unterdessen seinen Verteidigungsversuch fort.
    »Nur ein bisschen herumgespielt«, äffte ihn der Leiter des K 1 mit angespitztem Mund nach. »Sie sind mir vielleicht ein Scherzkeks.« Seine Stimme schwoll noch stärker an: »Von wegen! Sie haben sich als Kopf eines internationalen Geheimbundes aufgespielt, eines einflussreichen Netzwerkes, das einen gigantischen, angeblich gerechten Rachefeldzug begonnen hat. Sie haben die Benutzer dieser Internetseite mit Ihren perversen Machtphantasien infiziert und sie zu Morden angestiftet.«
    Tannenberg stockte einen Augenblick, bevor er weiterbrüllte: »Ich verspreche Ihnen eins: Wenn irgendeiner dieser Internet-Junkies ausrastet und aufgrund Ihres Schwachsinns Amok läuft, werden Sie dafür persönlich zur Verantwortung gezogen!«
    »Aber mein Tipp, der …«, klammerte sich Cambeis verzweifelt an einen Strohhalm.
    »Halten Sie jetzt endlich Ihren Schnabel!«, schimpfte Tannenberg. Danach wandte er sich den Streifenbeamten zu. »Kommst du bitte mal«, winkte er Kriminalhauptmeister Krummenacker herbei.
    Nachdem dieser bei ihm eingetroffen war, sagte er: »Erzähl bitte mal den werten Herrschaften, was du im Verlauf des heutigen Tages schon so alles erlebt hast.« Während Krummenacker gerade Luft holte, schob er schnell nach: »Auf die Sache heute Morgen im ›Max und Moritz‹ kannst du dabei getrost verzichten.«
    »Gut, Wolf«, entgegnete der Beamte. Er räusperte sich, dann legte er los: »Gegen 6 Uhr 30 wurden wir von der Zentrale zum Weiherfelderhof beordert. Wir sollten überprüfen, ob sich Frau von Hoheneck dort aufhält. Aber ihre Eltern haben uns mitgeteilt, dass sie nicht zu Hause sei und sie auch nicht wüssten, wo ihre Tochter abgeblieben sei. Deshalb sind wir gleich wieder weggefahren.«
    »Entschuldigung«, warf Hanne kleinlaut dazwischen. »Ich war heute früh derart durcheinander, dass ich erstmal in Ruhe nachdenken wollte. Deshalb habe ich meine Eltern um diese Notlüge gebeten.«
    »Schon gut«, zeigte sich Tannenberg ungewohnt verständnisvoll. »Ich hätte mich in Ihrer Lage sicherlich auch nicht anders verhalten.«
    Krummenacker schürzte verwundert die Lippen. Doch bevor er Protest einlegen konnte, bat ihn der Kommissariatsleiter, mit seinem Rapport fortzufahren.
    »Gegen 14 Uhr sind wir noch einmal zum Weiherfelderhof gefahren. Diesmal wurden wir wegen eines vermeintlichen Hausfriedensbruchs gerufen. Und zwar ausgerechnet von Frau von Hoheneck, die morgens …«
    »Wissen wir doch schon, weiter!«, drängte Tannenberg.
    »Als wir dort ankamen, wurden wir von ihr in einen Pferdestall geführt, in dem drei Männer mit Mistgabeln einen Eindringling in Schach hielten. Es handelte sich dabei um den bei uns im Streifenwagen sitzenden Alexander Fritsche.«
    »Wer waren diese drei anderen Männer?«, fragte

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