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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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hält, was es verspricht!«
    Janey hielt das glühende Ende ihrer Wunderkerze zuerst an die linke raketenförmige Haarspange und dann an die rechte. Und tatsächlich fingen die Spangen an zu zischen und Feuer zu sprühen. Janey hielt sich an den Flügeln des Schwans fest und nahm ihren Kopf herunter. Die Haarspangen waren tatsächlich kleine Düsen, die nun zündeten und ohrenbetäubenden Lärm verursachten. Janey fühlte, wie sie vom Tisch abhob und mit der Düsenkraft eines Flugzeuges angeschoben wurde. Funken sprühten über ihre Schulter, während Janey und der Eisschwan losschossen. Essen wurde von den Büfetttischen in die Zuschauermenge geschleudert, als sie wie ein D-Zug über den Tisch brausten. Sie nahmen stetig an Geschwindigkeit zu, und am Ende des Büfetts hoben sie ab, wie ein Flugzeug auf der Startbahn. Die Düsen katapultierten sie mit einer Explosion aus Eis und Glas durch das große Fenster des Ballsaales hinaus in die dunkle Nacht.
    Janey krallte sich an den Flügeln des Schwans fest, und während sie durch den Himmel segelten, jubelte sie vor Freude.
    »Yippieh!«, rief sie den Sternen zu und ignorierte die Schreie aus dem Ballsaal unter ihr.
    »Janey! Janey Brown! Komm sofort zurück! Was um Himmels willen soll ich deiner Mutter erzählen? Jaaa-nnneeeey!«

Der Eisschwan
     
    Janey flog auf dem Schwan wie auf einem Schlitten, lehnte sich in die Kurven und segelte über Schneehügel. Sie waren minutenlang über hügeliges Gelände gejagt, als sie schließlich in einigen Kilometern Entfernung ein paar Gebäude erkennen konnte.
    Janey schaffte es mit aller Kraft, den Schwan während der Fahrt langsam zu drehen, um so die Geschwindigkeit zu verringern. Zu ihrer großen Erleichterung verlangsamte er sein Tempo und hielt dann an.
    Sie befanden sich jetzt genau über den Gebäuden, die wie Ställe oder Schuppen aussahen. Janey zog den Schwan hinter sich her und benutzte ihre SPIon-Brille als Sensor. In dem einen Stall waren ein paar Pferde und eine Kuh untergebracht, in dem anderen Stroh. Der kleinste Schuppen summte, als sie näher kamen.
    »Das ist ein Generator«, las Janey auf dem Bildschirm ihrer Brille.
    »Da müssen wir hinein!«, klirrte die eisige Stimme.
    Janey schob und hievte den Schwan durch die große Tür und lehnte sich erschöpft dagegen.
    »Dichter ran!«, flüsterte die Stimme. »Dichter, und dann lass mich allein!«
    Ächzend und mit letzter Anstrengung schaffte Janey es, die riesige Eisskulptur in den hinteren Teil der Scheune zu schieben, gleich neben den Generator. Dann ging sie hinaus. Sie musste sehr lange warten. Merkwürdiges Knarren, Stöhnen und malmende Geräusche drangen an ihr Ohr. Der Infrarotsensor ihrer SPIon-Brille zeigte an, dass es stetig wärmer wurde.
    »Ist alles in Ordnung?«, rief sie.
    Sie bekam keine Antwort. Janey zog ihre Knie zum Kinn und schlang ihre Arme darum, allerdings nicht weil sie fror, sondern weil sie so gespannt war. Sie atmete tief ein und stellte sich das Durcheinander vor, das jetzt wahrscheinlich in dem Ballsaal herrschte. Wie lange würde es dauern, bis die Baresi-Leute ihnen wieder auf der Spur waren? Endlich öffnete sich die Scheunentür, und eine tiefe Stimme sagte in die dunkle Nacht hinaus: »Janey, du kannst jetzt reinkommen.«
    Zitternd stand sie langsam auf und ging in das Generatorhäuschen. Ein Mann saß auf einem Strohballen. Er war mit einem alten Overall bekleidet, der hier in dem Schuppen gehangen hatte. Durch die offene Tür fiel der Mondschein auf sein markantes Gesicht.
    Janey stockte der Atem. »Du bist nicht Onkel Sol!«
    Der Mann sah verwirrt aus. »Bin ich nicht? Ich sollte es aber - außer irgendetwas ist gerade deutlich schiefgegangen, wovor man natürlich nie ganz gefeit ist ...«
    »Du siehst nicht wie Onkel Sol aus«, sagte Janey verwirrt. »Onkel Sol hat ein rundes, rotes Gesicht mit abstehenden Ohren und eine Glatze.« So ganz und gar nicht wie du, dachte Janey und betrachtete den hochgewachsenen, kräftigen Mann mit dem ausdrucksvollen Gesicht, den wachen blauen Augen und dem dichten dunklen Haar.
    »Ach, der Onkel Sol.« Der Mann lachte, und sein müdes Gesicht hellte sich auf. »Das Logo von Sol Eis. Nun, ich hätte ja wohl kaum mein eigenes Bild dafür nehmen können, oder?«
    »Also«, stammelte Janey und rutschte ein bisschen näher an ihn heran. »Bist du denn jetzt mein Onkel Solomon?«
    Der Mann lächelte sie an und hatte Janey schon für sich gewonnen. »Liebe Janey«, sagte er, »ich hoffe, deine

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