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Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Titel: Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff Kostenlos Bücher Online Lesen
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zwischen die Zähne zu stecken, doch ihre Hand schaffte es nicht über die kleine Drachenbrosche hinaus. Sie versuchte an dem kleinen Ende aus Diamanten ziehen, vergeblich. Schließlich gab Janey auf. Sie würde sterben. Eine schwarze Nebelwolke kam auf sie zu. Merkwürdigerweise fühlte Janey sich ruhig, fast friedlich. Sie erinnerte sich an Menschen, die tatsächlich beinahe ertrunken waren und von einem Moment der echten Entspannung berichtet hatten. Janey erwartete mit jedem Augenblick, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Sicher würde sie leise dorthin gleiten.
    Und dann war er da - ein Engel berührte Janey, während das Leben aus ihrem Körper wich. Sie wurde von Seidenflügeln durch das Wasser getragen, immer höher und mit solcher Wucht, dass sie mit aller Kraft die Hand des Engels festhalten musste, um ihn nicht zu verlieren. Janey schloss die Augen und genoss es, gezogen zu werden ...
    Nach einer Weile öffnete sie ihre Augen. Sie hatte definitiv gerade Luft eingeatmet! Und da waren gar keine Engelsflügel, sondern ein großes weißes Segel, das sich auf seltsame Weise zwischen ihren Füßen auf dem ASPIT befestigt hatte, während ihre Hände einen langen, dicken Griff festhielten, der eine Verbindung zu dem Segel oben in der Luft herstellte.
    »Das gibt es doch nicht!«, staunte Janey. »Dieser Griff ist geformt ... wie die Anstecknadel an meiner Brosche!«
    Vorsichtig wagte sie einen Blick nach allen Seiten. Sie raste noch immer an der Staumauer entlang, doch jetzt segelte sie ohne Mühe auf dem Wasser, anstatt hinuntergezogen zu werden. Schon hatte sie das geborstene Holz des zerstörten Maschinenhäuschens und den »Blitzeblank«-Bus ihrer Mutter weit hinter sich gelassen.
    Instinktiv verlagerte Janey ihr Gewicht nach hinten und nahm Fahrt auf. Sie hielt sich eisern an dem Griff fest und drehte das riesige Segel so, dass sie sich von der Staumauer und den tosenden Wassermassen entfernte. Mutig übte sie ein paarmal, über Wellen zu springen, und hatte den Dreh schnell raus. Sie nahm Anlauf, steuerte auf eine riesige Welle zu und sprang in einem gewaltigen Satz zurück über die Staumauer. Gekonnt surfte sie zurück zu der Stelle, an der der »Blitzeblank«-Bus aus dem Wasser ragte, und landete auf dem Dach.
    »Ma?«, rief sie, kniete auf dem ASPIT und spähte in das Wageninnere, so gut sie konnte. »Big Rosie?«
    Beide Türen waren abgerissen. Bis auf ein paar Eimer und Lappen war der Transporter leer. War Big Rosie überhaupt die Fahrerin gewesen oder war es ihre Ma? War sie im letzten Moment abgesprungen, oder hatte der Wassersog sie aus dem Auto gezogen?
    »Was habe ich nur angerichtet?«, flüsterte Janey.
    Sie fühlte sich furchtbar elend und schlecht. Jedes Mal, wenn sie besonders schlau sein wollte, brachte sie sich selbst oder andere in Gefahr. Und nun hatte sie auch noch Menschenleben auf dem Gewissen. Sie war kein Stück besser als der Sonnenkönig.
    Ihr war übel. Sie richtete das Segel in Richtung des Ufers und surfte zurück an den Strand. Dort angekommen sprang sie vom Brett und ließ das Segel zu Boden sinken. Als es den Boden berührte, faltete es sich ganz automatisch zusammen. Der Griff schob sich wie ein Teleskoprohr wieder klein zusammen, bis er nur noch die Größe einer Anstecknadel hatte. In der Zwischenzeit faltete sich das Segel immer weiter zusammen. Am Ende sah es aus wie viele kleine aneinandergereihte Diamanten. Die Nadel und die Diamanten klickten wie zwei Magneten aneinander, und Janey steckte es sich wieder an ihren Anzug. Abraham Rownigan hatte ihr diesen Drachen gegeben, und das hatte ihr das Leben gerettet. Warum sollte ein Feind so etwas tun? Hatte sie jetzt etwa aus Versehen einen Freund umgebracht und die tatsächlichen Feinde - den Sonnenkönig und Paulette - entkommen lassen? Janey hätte am liebsten geheult vor Entsetzen und vor Wut auf den Boden gestampft, doch einen Augenblick später wurde sie ganz starr vor Anspannung, denn sie hatte das untrügliche Gefühl, nicht allein zu sein. Ein Rauschen in den Baumkronen bestätigte ihren Verdacht. Sofort war Janey hellwach. Sie hielt ihren Agentenhandschuh einsatzbereit.
    »Nimm deinen Handschuh runter, Blond. Willst du den etwa jedem Feind gleich zeigen? Hab ich dir denn gar nichts beigebracht?«
    »Big Rosie!« Janey war es ganz egal, ob sie gesehen wurde oder nicht. Sie rannte zu den Büschen, aus denen sie die Stimme ihres SPITs gehört hatte. Und tatsächlich, dort lag Big Rosie auf dem Boden, mit

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