Jane Reloaded - Roman

Vertreterin ist →   Lucy .
    Darwin, Charles (1809 – 1882)
    Der Engländer studierte zunächst Medizin, bevor er mit 22 Jahren zu einer Schiffsreise nach Südamerika aufbrach. Fünf Jahre lang (1832 – 1836) beobachtete und registrierte er Pflanzen, Tiere und Fossilien, verbrachte dabei auch einige Wochen auf dem Archipel Galapagos. Diese Erfahrungen, dazu das gesammelte Material, eigene Experimente und naturwissenschaftliche Lektüre erlaubten es Darwin, die →   Evolution zu denken. Sein Hauptwerk erschien 1859 unter dem Titel »Über die Entstehung der Arten im Thier- und Pflanzen-Reich durch natürliche Züchtung « und revolutionierte die Sicht auf die Welt; erst danach waren auch →   Urmenschen und ein gemeinsamer Vorfahre von Mensch und Affe vorstellbar. 2009 wurde das Darwin-Jahr weltweit groß gefeiert: Es war sein 200. Geburtstag und gleichzeitig der 150. Geburtstag der Evolutionstheorie.
    EVA
    Ursprünglich eine Abkürzung für evolutionäre Anthropologie. Das Leipziger Max-Planck-Institut für dieses Spezialgebiet nennt sich »MPI-EVA«. Im Roman war es Vorbild für das »Zentrum EVA«, dem auch einige Forschungsergebnisse der Leipziger Gruppe etwa zu →   X-Woman zugeschrieben wurden. ADAM dagegen ist eine Romanerfindung und die Abkürzung für » A nthropological D emonstration of A ncestors and M ankind« (Anthropologische Darstellung der Ahnen und der Menschheit), eine Umschreibung der Experimente im Laos-Labor.
    Evolution
    Fachbegriff, abgeleitet aus dem lateinischen Wort für »entwickeln«, evolvere. Veränderungen können innerhalb kurzer Zeit (in wenigen Generationen) in einer Art auftreten. Aber vor allem betrachtet und erklärt die Evolutionstheorie, als deren Begründer →   Charles Darwin gilt, wie biologische Arten aufeinanderfolgen und sich weiterentwickeln, angefangen beim Bakterium bis zum heutigen Menschen. Die Mechanismen, die Entwicklungen möglich machen, sind Mutation (sprunghafte Veränderung des genetischen Materials), Rekombination (die Neu- und Umstellungen von Genen bei der Verschmelzung von Keimzellen) und Selektion (Auswahl). Diese kann natürlich erfolgen, durch die Auswahl besonders schöner oder starker Sexualpartner. Künstliche Selektion bedeutet die Züchtung von Nutzpflanzen und Tieren, die aus einer Art verschiede Rassen entstehen lassen, inzwischen auch durch →   grüne und rote Gentechnik .
    Fossil
    Fachwort für Versteinerung; das lateinische fossilis bedeutet »(aus)graben«. Alle Überreste und Spuren von Organismen, die älter als 10 000 Jahre sind, werden Fossilien genannt. Die Wissenschaft, die sich mit Fossilien beschäftigt, ist die →   Paläontologie . Das älteste bekannte Fossil aus der Stammlinie des Menschen wurde im Tschad gefunden und auf 7 Millionen Jahre datiert. Dieser Sahelanthropus tchadensis könnte ein letzter gemeinsamer Vorfahr von Mensch und Affe gewesen sein.
    Fossile Zähne
    Wegen ihres harten Zahnschmelzes überdauern Zähne am leichtesten. Die Gebrauchsspuren, besonders auf Backenzähnen, lassen Rückschlüsse auf die Nahrung und damit auf die Lebensweise und sogar Umwelt unserer Ahnen zu.
    FOXP2
    Das erste nachgewiesene Sprachgen beim Menschen, das die Sprachfähigkeit direkt beeinflusst. Ist es defekt, führt dies zu Sprachstörungen. Es konnte auch beim Neandertaler nachgewiesen werden. Schimpansen und Singvögel haben ebenfalls dieses Sprachgen, jedoch in anderen Varianten.
    Frühmenschen
    Alle ausgestorbenen menschlichen Vorfahren, die zur Gattung →   Homo gehören
    Genom
    Die Erbinformation, die in Genen geschrieben ist und sich in jeder Körperzelle befindet, besteht aus der DNA ( desoxyribonucleic acid ). Verwandtschaftsverhältnisse untersuchen die Paläogenetiker ( →   Paläontologie ) gerne anhand der Erbsubstanz der Mitochondrien. Denn diese kleinen Zellorgane, auch Kraftwerke der Zellen genannt, vererben die eigene mt DNA über die Eizelle der Mutter auf die Nachkommen.
    Genpool
    Gesamtheit der Gene in einer Bevölkerung zu einer bestimmten Zeit.
    Goodall, Jane
    Die heute berühmteste Schimpansenforscherin, 1934 in England geboren. Louis Leakey, der Ehemann von →   Mary Leakey , schickte sie nach Afrika zu Langzeitbeobachtungen von Schimpansen in der freien Wildbahn. Als Erste erfasste sie die Tiere nicht mit Nummern, sondern gab ihnen Namen, beobachtete, dass die Schimpansen Werkzeuge fertigen und nutzen. 2010 erschien ein Dokumentarfilm über ihr Leben: »Jane’s Journey«.
    Great Ape Project