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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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zum Zucken brachte und puffte dahin zurück, wo auch immer er hergekommen war.
    »Okay, erstens, was ist mit diesem Kerl los, und zweitens, können wir das auch, das mit dem… Verpuffen?«

    Anyan lachte. »Nein, das ist wahre Urmagie, die Fähigkeit zu apparieren. Zwerge können es auch, aber nur in ihrem eigenen Territorium. Deshalb sind sie auch so stark; die starke Verbindung mit ihrem Land verschafft ihnen Zugang zur Urmagie. Aber keiner von uns anderen ist dazu in der Lage. Und was Terk betrifft, er… er mag dich, das ist alles. Er findet dich ziemlich süß für eine … haarlose Riesin.«
    »Ich glaube es nicht, dass du mich gerade eine ›haarlose Riesin‹ genannt hast«, beschwerte ich mich und richtete mich auf die Ellenbogen auf. Ich wollte meine Beine von seinem Schoß ziehen, worauf er mich in die Wade zwickte.
    » Ich habe dich ja nicht so genannt, sondern Terk. Für mich bist du nie ein Riese und nur haarlos, wenn ich ein Hund bin, aber das ist alles relativ.«
    Ich sah Anyan stirnrunzelnd an. »Also denkst du so wie ein Hund, wenn du deine Hundeform angenommen hast? Oder bist du immer… du selbst?«
    Er lächelte mich an und streckte mir dann die Hand entgegen, um mir aufzuhelfen.
    »Immer ich selbst, Jane. Ich bin immer ich.«
    Verlegen dachte ich an die vielen Male, als ich ihm seinen Hundebauch gekrault und die ein- oder zweimal, als ich mich an seinem Hundehals ausgeweint hatte. Sein stahlgrauer Blick traf mich, und ich warf verunsichert den Kopf zurück.
    »Wo wir schon davon reden, warum verbringst du eigentlich überhaupt so viel Zeit als Hund? Jetzt hast du schon die ganze Zeit deine Menschenform, dabei dachte ich eigentlich, du würdest fast immer als Hund herumlaufen.«
    Anyans Gesicht verfinsterte sich, und ich fürchtete schon,
etwas Falsches gesagt zu haben. Ich wollte ihm gerade sagen, er solle es einfach vergessen, als er schließlich antwortete.
    »So ist es einfacher, Jane«, sagte er hintergründig. Bevor ich ihn fragen konnte, was er damit meinte, stand er auf. »Wir sollten besser mal los. Wir müssen nachsehen, was in dieser Akte steht, und die anderen warten sicher schon. Ryu macht sich bestimmt bereits Sorgen um dich.«
    Ich nickte, obwohl mir seine kryptische Antwort noch immer Rätsel aufgab. Er hatte Recht.
    Ryu wartete sicher schon.

    W o zum Teufel wart ihr?«, wollte Ryu wissen, sobald Anyan und ich eingetroffen waren.
    »Beim Trainieren«, sagte ich. »Wir sind doch bloß ein paar Minuten zu spät…«
    »Julian hat einen Hinweis auf ein Ferienhaus gefunden, für das Edie unter ihrem Mädchennamen als Besitzerin geführt wird, und als ich vorhin versucht habe, dich zu erreichen, bist du nicht ans Telefon gegangen. Ich musste Daoud und Caleb mit Phädras Leuten losschicken. Sie sind gerade weg, aber warum hast du dein Handy ausgemacht, verdammt nochmal?«
    »Ryu, ich habe es nicht abgeschaltet«, sagte ich, während ich mein Handy aus der Gesäßtasche fischte und feststellen musste, dass es tatsächlich aus war.
    »Wie zum Teufel…?«, murmelte ich. Auch Anyan zog nun sein Mobiltelefon heraus und fluchte.
    »Verdammt, Terk!«, schimpfte er.
    »Wer zur Hölle ist Terk?«, fragte Ryu, während ich mein Telefon wieder anschaltete.

    Tatsächlich hatte ich einen Anruf auf der Mailbox genau zu der Zeit, als der Wichtel auf meinem Bauch gelandet war.
    »Der Wichtel«, brummte Anyan und wedelte mit dem Ordner, während er mit der anderen Hand sein Telefon wieder anschaltete. »Er ist hiermit appariert.«
    »Warum sollte er eure Telefone abstellen?«
    Anyans Blick verriet sein Unbehagen. »Terk … mag Jane. Er findet sie süß.«
    Für einen haarlosen Riesen , dachte ich noch immer leicht angesäuert.
    »Warum stellt er dann eure beiden Handys ab?« Ryus Stimme wurde immer ungeduldiger.
    »Vielleicht wollte er nicht unterbrochen werden, während er sich mit uns unterhielt«, antwortete Anyan, aber man sah ihm sein Unbehagen deutlich an. Da wurde es mir schlagartig klar.
    Terk hatte Anyan und mir ein bisschen Zeit allein verschaffen wollen. Ich erinnerte mich an die unverständlichen Worte des Wichtels und Anyans Reaktion darauf. Anyan schien erschrocken über die Kuppelversuche des Wichtels gewesen zu sein, was mich irritierenderweise ärgerte.
    »Aha«, war Ryus einzige Antwort. Er schien nicht gerade überzeugt.
    »Leute«, meldete ich mich zu Wort, »vergessen wir nicht den Ordner.«
    Anyan hatte die Unterlagen schon durchgeblättert, um sicherzugehen, dass nichts so

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