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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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Dringendes dabei war, dass man unmittelbar darauf reagieren musste, aber wir mussten Ryu den Inhalt noch zeigen.

    Die beiden Männer nickten, und Anyan ging schnell alles noch einmal zusammen mit Ryu durch.
    Im Wesentlichen berichtete Capitola darin von einem weiteren Todesfall, der mit unseren Ermittlungen in Verbindung gebracht werden konnte. Der Tote war ein Mann aus Chicago, aber er war in einem Hotelzimmer in New York umgebracht worden. Auch er war verbrannt, aber nicht so schlimm wie die anderen. Das Opfer hatte Leibwächter, die den Rauch gerochen und die Flammen hatten löschen können, bevor die Leiche völlig verkohlt war.
    Nachdem das New York Police Department die Autopsie abgeschlossen hatte, war der Tote der Chicagoer Polizei übergeben worden, und dort hatte man die Leiche aufbewahrt, weil ihr Tod nicht als Unfall abgetan werden konnte. Also hatten Anyans Kontakte in der Grenzregion eine ihrer Heilerinnen in die Leichenhalle eingeschleust, die dann eine magische Autopsie vornahm. Die Kräfte, die die übernatürlichen Heiler dafür aufwenden konnten, einen Körper zu heilen, eigneten sich offenbar genauso für Untersuchungen aller Art. Die Heilerin fand schwere Traumata an der Leiche.
    Das Opfer war brutal gefoltert worden.
    Interessanterweise erfolgte der Übergriff auf den Mann unmittelbar bevor Conleth mich in Rockabill heimsuchte. Vermutlich sogar als Con sich noch in Boston aufhielt und sich seine Besessenheit für mich aufbaute, als er meine E-Mails las. Zugegeben, New York City war näher bei Boston als Chicago, aber trotzdem …
    »Okay, ich habe eine Idee«, sagte ich. »Ich denke, Con entdeckte die Notiz etwa zu der Zeit, als er meine E-Mails
las. Deshalb packte er alles in einen Stapel, denn das ist doch typisch – man verwendet das Kuvert seiner jüngsten Stromrechnung als Lesezeichen, so auf die Art eben. Nehmen wir einmal an, dieser Mann in New York ist aus einem ganz bestimmten Grund gefoltert worden. Was wäre am einleuchtendsten?«
    »Mehr Namen«, sagte Anyan und nickte zustimmend. »Daran hatte ich auch schon gedacht.«
    »Rein technisch können wir aber nicht ausschließen, dass Conleth den Mann getötet hat«, gab Ryu zu bedenken, und er hatte Recht. Bei seinen Fortbewegungsmöglichkeiten konnte es Conleth womöglich gelingen, in kürzester Zeit von New York nach Boston und von Boston nach Rockabill zu gelangen.
    »Na ja, genaugenommen können wir Conleth vielleicht doch ausschließen«, warf Anyan ein. »Falls Conleth über ganz Boston hinweg bis nach New York oder Chicago geschossen ist, dann muss es Menschen geben, die das gesehen haben. Sie hätten zwar nicht gewusst, was sie da beobachten, aber sie hätten es in jedem Fall gemeldet.«
    »Die berüchtigte undichte Gasleitung«, sagte ich zustimmend. »Oder ein Komet. Eine Sternschnuppe… irgendwas. «
    »Das ist gut. Wir lassen Julian die Archive der Zeitungen und Nachrichtenagenturen durchgehen nach Berichten über unerklärliche … na, Feuererscheinungen eben.«
    Ich lachte. »Das kann auch ich übernehmen, wenn wir zurück sind. Ich bin zwar nicht so gut wie Julian, aber ich kann googeln.«
    »Capitola meint außerdem, dass sie gerade noch einen
weiteren Hinweis verfolgen, also warten wir ab, was sie herausfinden. « Anyan zeigte mit einer Kopfbewegung zur Tür. »Und in der Zwischenzeit sollten wir uns vielleicht mit den anderen kurzschließen, oder?«
    Wir waren gerade aus der Wohnungstür, als Ryus Handy klingelte.
    »Ja?«, meldete er sich, während er die Wohnung mit seinem Schlüssel und seiner Magie abschloss.
    Während er dem Anrufer lauschte, verfinsterte sich sein Gesicht.
    »Gute Arbeit. Wir treffen uns in zehn Minuten im Bunker. Danke.«
    Ryu machte eine abwehrende Geste, und bevor wir irgendwelche Fragen stellen konnten, fing er auch schon an, eine Nummer in sein Handy zu tippen. Er wartete kurz, fluchte und wählte dann eine andere Nummer. Als sich auch da niemand meldete, fluchte er wieder. Sein Gesichtsausdruck war so angespannt, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Sein nächster Anruf wurde sofort entgegengenommen.
    »Julian, wo bist du? Ich brauche dich, fahr sofort zu der Adresse, die ich dir gleich texten werde. In Vermont. Falls dir Phädras Escalade unterwegs auffallen sollte, mach sie auf dich aufmerksam. Caleb und Daoud haben ihre Handys aus. Scheint heute im Trend zu sein«, fügte er mit einem scharfen Seitenblick zu mir hinzu. »Ja, wir versuchen gleich hinterherzukommen. Falls ihr vor uns bei

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