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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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unbändigen Energie besessen. Ihr Herz pochte wie wild. Sie bot sich ihm im Tanz bewusst verführerisch dar und forderte mit koketten Blicken sein Verlangen heraus. Schließlich wirbelte Tommy sie ein letztes Mal herum, zog sie mit Schwung an sich und hielt sie so, dass sie sich weit nach hinten über seinen Arm beugte. Ehe Sam es verhindern konnte, beugte er sich über sie, fasste die fliederfarbene Rose mit den Zähnen und zog sie ihr aus dem Haar. Und während die Band die Nummer mit einem dramatischen Schlagzeugsolo beendete, richtete Tommy Sam wieder auf, trat einen Schritt zurück und überreichte ihr unter dem Applaus und Jubel der Umstehenden mit einer galanten Verbeugung die Rose.
    “Champagner für meine Lady?” Er zwinkerte ihr zu und führte sie zu der Bar in der Nähe des Ausgangs.
    Sam folgte ihm, atemlos, lachend … und hingerissen von seinem Playboy-Charme, den sie doch immer zu verachten geglaubt hatte. Aber das war natürlich nicht wahr, sondern lediglich ihre enttäuschte Reaktion gewesen, weil er seinen Charme nie an ihr versucht hatte.
    Der Barkeeper schenkte ihnen zwei Gläser Champagner ein. Tommy stieß mit Sam an. “Auf die perfekte Partnerin”, sagte er leise, wobei er ihr glühend in die Augen blickte.
    “Auf den perfekten Partner”, erwiderte sie heiser und nippte an dem prickelnden Champagner.
    “Ich hatte keine Ahnung, dass du so tanzen kannst, Samantha”, meinte Tommy nachdenklich. “Auf den wenigen Partys, die wir zusammen besucht haben, habe ich das nie von dir gesehen.”
    “Es gibt nicht viele Männer, die so tanzen können wie du”, antwortete Sam ehrlich und fügte schulterzuckend hinzu: “Und du hast es immer vorgezogen, mit anderen Frauen zu tanzen.”
    Er lächelte spöttisch. “Ich erinnere mich recht gut, dich einmal aufgefordert zu haben. Du hast mir damals einen Korb gegeben, mit dem Hinweis, es sei nicht deine Absicht, dich zum Gespött der Leute zu machen.”
    Sam errötete. Die unselige Episode war ihr nur zu gut in Erinnerung. Es hatte sich auf der Eröffnungsparty für den Safaripark zugetragen. Tommy war in Hochstimmung gewesen, stolz und zufrieden, seinen Traum erfolgreich verwirklicht zu haben. In seiner arroganten Art hatte er ihre Hand genommen und gesagt: “Komm, Sam, lass uns den Tanzboden unsicher machen und allen zeigen, wie toll wir uns fühlen.” Aber sie hatte gekniffen, weil ihr klar gewesen war, dass sie seinen Tanzkünsten nicht gewachsen sein würde. Es hatte ihr an Selbstvertrauen gefehlt, es einfach zu probieren, und sie hatte wirklich gefürchtet, sich zum Gespött der Leute zu machen.
    “Damals konnte ich es noch nicht”, gestand sie jetzt. “Ich bin kein geborener Tänzer wie du. Ich musste es erst richtig lernen.”
    “Lernen?”, wiederholte er überrascht.
    “Ja. In der Regenzeit im selben Jahr. Ich bin nach Darwin gegangen und habe Tanzstunden genommen. Jazz-Dance und all das moderne Zeug. Ich musste erst lernen, meine Hemmungen abzulegen und einfach der Musik zu folgen.”
    Er schüttelte den Kopf. “Du hättest doch mich bitten können, es dir beizubringen.”
    Jetzt war es an ihr, spöttisch zu lächeln. “Ich dachte, du würdest dich nur über mich lustig machen. Oder ungeduldig und gereizt reagieren …”
    “Nein!”, fiel er ihr scharf ins Wort, und sein Blick wurde vorwurfsvoll. “Du konntest es nur nicht ertragen, mir in einer Sache nicht gewachsen zu sein. Das war es doch, oder?”
    Sam schluckte. Ihre überschwängliche Stimmung hatte plötzlich einen Dämpfer bekommen. “Vielleicht”, räumte sie ein. “Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur … du hast mich danach nie wieder aufgefordert, mit dir zu tanzen … bis heute Abend, und vorhin wollte ich ganz bestimmt nicht mit dir konkurrieren. Ich wollte …” Sie verstummte verzweifelt. Würden sie sich denn nie verstehen? Beschwörend sah sie ihn an, und ihre Stimme zitterte, als sie fortfuhr: “Es klingt wahrscheinlich verrückt … aber ich wollte etwas mit dir teilen, etwas können, was du kannst und … erreichen, dass du stolz auf mich bist.”
    Mit Tränen in den Augen stellte sie ihr Champagnerglas auf die Bar. “Entschuldige mich”, sagte sie stockend und stürzte aus dem Zelt. Ihr war das Herz schwer, weil sie bei Tommy anscheinend immer wieder das Falsche sagte und tat und damit das zerstörte, was sie sich am meisten wünschte. Und es war ihre Schuld. Sie hatte diese hässlichen Dinge zu Tommy gesagt und ihn in ein schlechtes Licht gestellt,

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