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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Rasch hielt sie sich die Hand vor den Mund, um ihr aufsteigendes Lachen zu dämpfen. Jetzt wusste sie, warum sich keiner der Männer Sorgen gemacht hatte. Vermutlich hatte sich einer von ihnen schon vor Stunden davon überzeugt, dass es ihm gut ging. Auf die Seite gerollt, das Gesicht in der Ellbogenbeuge verborgen, schlief Jay in einer Sandkuhle zwischen den Felsen tief und fest. Anscheinend hatte der Flug von Mexiko nach Kalifornien nicht ausgereicht, um die Strapazen der letzten Tage auch nur ansatzweise auszugleichen.
    Sie hockte sich neben ihn und strich ihm zärtlich durch die Haare. Obwohl es viel zwischen ihnen zu bereden und zu klären gab, brachte sie es nicht fertig, ihn zu wecken. Das alles war nicht dringend. Trotzdem konnte sie nicht widerstehen, ihm zärtlich eine Hand auf die Wange zu legen. Sein tiefes Brummen ließ sie lächeln. Schnell zog sie die Hand zurück und vermisste die Berührung sofort.
    Jay bewegte sich und ehe sie zurückweichen konnte, hatte er sie gegriffen und sie lag neben ihm, seinen Kopf auf ihrer Schulter. »Bist du endlich fertig mit diesem blöden Notebook?«
    Das klang wie die Beschwerde eines kleinen Kindes, und sie lachte. »Ja. Soll ich jetzt dein Kopfkissen sein?«
    Seine Hand fuhr unter ihr T-Shirt und über ihren Bauch. »Ich hätte da noch ein paar bessere Ideen.«
    Oh nein, so sehr sie sich auch nach seinen Zärtlichkeiten sehnte, dieses Mal würde sie sich nicht darauf einlassen. Sie hielt seine Hand fest, ehe er die Wanderung fortsetzen konnte und ihre Entschlossenheit ins Wanken geriet. »Vergiss es. Nur Kuscheln ist erlaubt. Alles andere ist viel zu anstrengend. Du musst dich noch schonen.«
    Sein Kopf fuhr hoch. Falls er protestieren wollte, scheiterte er schon im Ansatz, denn mit schmerzverzerrtem Gesicht fasste er sich an den Hinterkopf. »Mist.«
    Er wirkte so beleidigt, dass sie wieder lachen musste. »Entschuldige bitte, ich will dich nicht auslachen, weil du Schmerzen hast, aber du erinnerst mich gerade an ein quengelndes Kind, das auf seine Süßigkeiten verzichten muss.«
    Er legte den Kopf zurück an ihre Schulter und schnaubte. »Ich werde mich für jede deiner Frechheiten rächen. Warte es nur ab.«
    »Mit Vergnügen, Jay.«
    Er lachte, dabei strich sein Atem warm über ihr T-Shirt und reizte durch den dünnen Stoff hindurch ihre empfindliche Brust. Verdammt, sie hätte sich einen BH aus Kevlar anziehen sollen. Erneut ermahnte sie sich, dass es Wichtigeres gab als Sex.
    Wieder streichelte sein Atem sie. Das konnte kein Zufall sein. »Jay!«
    »Hmmm?«
    Misstrauisch betrachtete sie sein Gesicht. Seine Unschuldsmiene täuschte sie keine Sekunde. »Wenn du dich nicht benimmst, suche ich mir einen eigenen Felsen und überlasse dich den Krebsen. Es ist schon schlimm genug, dass ich dich gestern nicht in Ruhe gelassen habe.«
    Träge richtete er sich auf, aber seine Augen blitzten sie an. »Vorsichtig, Beth. Ich bin schon ein großer Junge und kann Nein sagen.«
    Als sie etwas sagen wollte, legte er ihr sanft einen Finger auf den Mund. »Sekunde, Beth. Jetzt bin ich dran. Das gestern war ein unglaublich schönes Erlebnis. Keiner von uns wusste, ob er den nächsten Tag überleben würde, da wäre es ausgesprochen dumm gewesen, die Gelegenheit nicht zu nutzen. Wenn du dich jetzt dafür entschuldigst, bekommst du ernsthaften Ärger mit mir.« Er umfasste zärtlich ihr Gesicht mit den Händen und ein schwaches Lächeln zeigte sich in seinen Mundwinkeln. »Jetzt haben wir es so gut wie geschafft und alle Zeit der Welt. Ich bin vielleicht nicht in Topform, aber mein Gehirn funktioniert tadellos. Noch nie in meinem Leben habe ich solche Angst wie in den letzten Tagen gehabt. Aber nicht um mich, sondern um dich. Ich wäre wohl mit so ziemlich allem fertig geworden, aber als sie nebenbei erwähnten, dass du tot seist, bin ich innerlich gestorben, Beth. Eins ist mir in der Zeit klar geworden: Ich liebe dich und kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Es gibt noch etliche Dinge zwischen uns zu klären, aber mir war wichtig, dass du das weißt. Egal, wie du für mich empfindest, ich werde immer für dich da sein und es auch akzeptieren, wenn du noch Zeit brauchst.«
    In der Wüste hatte Elizabeth seine Worte gehört, aber nicht weiter darüber nachgedacht, ob er es wirklich ernst meinte. Es war eine absolute Ausnahmesituation gewesen. Aber hier und jetzt zweifelte sie nicht daran, dass er es ernst meinte. Sie wollte antworten, wusste aber nicht, was sie sagen

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