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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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selbst schon die obersten Knöpfe lösen dürfen. Kleidungsvorschriften hatten anscheinend doch einen Sinn, wenn auch einen anderen als angenommen.
    Elizabeth war beim nächsten Knopf angelangt, und es gab keinen Zweifel mehr daran, dass sie sich einen Spaß daraus machte, kurz neckend über seine Haut zu streicheln, ehe sie weitermachte. Ihre Berührungen schienen eine Direktverbindung in seinen Unterleib zu haben, der ein Eigenleben entwickelte. Der nächste Knopf befand sich schon beängstigend dicht an seinem Gürtel, und ihr würde kaum verborgen bleiben, welche Auswirkungen ihre Aktion hatte.
    Auch wenn es wie eine Flucht wirkte, rollte er mit dem Schreibtischstuhl ein paar Zentimeter zurück und brachte einen Mindestabstand zwischen ihre Hände und seine Brust.
    Das provozierende Funkeln verschwand, und ein Anflug von Unsicherheit zeigte sich auf ihrem Gesicht. Jay stand auf und zog sie an sich.
    »Wenn du so weitermachst, garantiere ich für nichts mehr. Wir sollten das lieber auf einen anderen Ort und einen anderen Zeitpunkt verschieben.«
    »Ich wollte eigentlich gar nicht …«
    Es gefiel ihm außerordentlich gut, wenn sie ihren Kopf an seine Brust schmiegte. »Ich schon. Und du lagst richtig. Meine Haut juckt wie verrückt, und ich komme dort nicht dran, um die Stellen einzucremen. Könntest du das vielleicht übernehmen?«
    »Hättest du das nicht vorher sagen können?«
    »Dann wäre ich moralisch verpflichtet gewesen, Eric oder Steven zu fragen. Die Wartezeit hat sich doch gelohnt.«
    Ihr Lachen kehrte zurück. »Es bleibt dabei: Du bist unmöglich, DeGrasse.«
    »Und du eine Nervensäge, Saunders.«
    »Damit kann ich leben. Wo ist die Creme? Und während ich deinen Rücken verarzte, erzählst du mir, was es mit diesen komischen Flüchen auf sich hat.«
    Als ihre Hände die Lotion sanft auf seiner gereizten Haut verteilten, hätte er vor Behagen am liebsten laut aufgestöhnt. Eine Ablenkung konnte er gut gebrauchen, sodass er ihr von Ana, der Afghanin, erzählte, die seine Eltern zunächst als Haushälterin eingestellt hatten und die schnell zu so etwas wie einer zweiten Mutter geworden war. Seine Brüder und er hatten im Laufe der Zeit nicht nur die afghanischen Gebräuche, sondern auch die paschtunische Sprache gelernt und beherrschten sie fließend. In der Schule und auch in ihrem eigentlichen Zuhause erwies es sich als überaus praktisch, in einer Sprache fluchen zu können, die die meisten Leute nicht verstanden. Vor allem Rob war in der Schule ein Meister darin gewesen, mit einem unschuldigen Lächeln die gemeinsten Beleidigungen von sich zu geben.
    Elizabeth lachte leise. »So, ich bin fertig. Ich möchte mit deiner Mutter oder eher Müttern nicht tauschen. Ihr wart bestimmt fürchterlich und seid es vermutlich immer noch.«
    »Du kannst unmöglich schon fertig sein.«
    »Ich könnte höchstens noch mal von vorne anfangen.«
    »Tu das. Deine Hände wirken Wunder.« Und damit hatte er nicht übertrieben. Das quälende Jucken verschwand unter ihren streichelnden Bewegungen.
    »Ist Jess die Tochter von Ana?«
    »Ja. Als die Verbindung zwischen den Familien immer enger wurde, zog Ana mit ihrem Mann und ihrer Tochter auf unser Grundstück. Das war die perfekte Lösung, weil unsere Eltern viel unterwegs waren. Wir haben so nie etwas vermisst, und unser Vater konnte sicher sein, dass das Haus bei seiner Rückkehr noch stand.«
    »Hatte euch Ana so gut im Griff?«
    »Wenn es hart auf hart kam, hat es niemand gewagt, ihr zu widersprechen. Und zur Not war da immer noch ihr Mann. Mit dem legt sich selbst heute noch keiner von uns an.«
    »Dann sollte ich mir von den beiden ein paar Tipps für den Umgang mit dir geben lassen.«
    Jay drehte sich um und fasste nach ihren Händen. »Brauchst du nicht. Wenn du mich weiter so verwöhnst, tue ich alles, was du von mir willst.«
    Ihr Blick bekam eine Intensität, die Bilder von leidenschaftlichen Umarmungen in ihm aufsteigen ließ, dann lachte sie etwas zitterig. »Du meinst, du legst dich wie Popeye auf den Rücken und wedelst mit dem Schwanz, damit ich dich weiterkraule?«
    Bei der Vorstellung verschluckte er sich prompt. »Ich wedele mit dem …«
    Nun prustete auch Elizabeth los. »Du bist unmöglich, Jay. Ich meinte das im übertragenen Sinn. Und im Übrigen waren wir uns einig, dass es nicht sinnvoll wäre, wenn wir uns auf etwas einlassen, das wir eigentlich gar nicht wollen.«
    Damit sprach sie nur für sich, denn mittlerweile konnte Jay sich durchaus

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