Jede Dunkle Nacht Hat Ein Helles Ende
dann lernen Sie von anderen. Besuchen Sie einen Kurs an der Volkshochschule oder besorgen Sie sich Fachbücher.
Sport: Bewegung heilt
Die befreiende, ja geradezu beflügelnde Wirkung von körperlicher Bewegung nicht nur auf den Leib, sondern auch auf Geist und Seele ist eingehend beschrieben und bewiesen. Durch Sport lernen Sie durchzuhalten und Ihre Grenzen zu erweitern. Sie lernen mit Niederlagen umzugehen und diszipliniert zu sein. Schon ein zügiger Spaziergang bei Wind und Wetter vermag Geist und Seele zu »lüften« und zu befreien. Ob Sie gehen, laufen, schwimmen, reiten, segeln, rudern oder fahren, bleibt Ihnen überlassen. Hauptsache, Sie bewegen sich und kommen aus Ihren vier Wänden.
Bewegung bringt Kontakte
Sport bietet Ihnen neben dem Nutzen für die Gesundheit viele Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu treten. Und der Umgang mit Menschen ist nötig, um Ihre soziale Kompetenz zu stärken, die ein wichtiger Baustein Ihrer Resilienz ist (siehe dazu > ). In der Gemeinschaft mit anderen erleben wir uns als ein Teil eines Gefüges, entwickeln Mitgefühl und richten den Blick von uns weg auf die Bedürfnisse anderer. Schauen Sie, welche Sportvereine, Lauftreffs oder sonstigen Gruppierungen es in Ihrer Nähe gibt und was für Sie passen könnte. Gehen Sie unter die Leute und probieren Sie auch auf diesem Gebiet Neues aus.
Natur: Das Werden erleben
Auf die beruhigende und heilende Wirkung der Natur kann man gar nicht oft genug hinweisen. Sie müssen nicht weit gehen, um ein Stück Natur zu finden, das Sie in Verbindung bringt mit der Erde, auf der wir leben, und mit den großen Zusammenhängen unseres Daseins. Dazu reicht eine Pflanze oder ein einzelnes Tier schon aus.
Die Abläufe in der Natur sind ein Bild für unser Leben. So wie nach jedem Sonnenuntergang am nächsten Morgen der Sonnenaufgang kommt, so gibt es nach jedem Schmerz eine neue Hoffnung. So wie jedes Tier, und sei es noch so klein, seinen Platz und seine Aufgabe im Lebenskreis hat, so hat auch jeder von uns seinen Platz auf der Welt und seine Aufgabe in der Gesellschaft.
Von der Natur können Sie lernen, weil in ihr alles seinen Platz hat, ineinandergreift, eingebettet in Maß, Ordnung und Rhythmus. In der Natur zu sein beruhigt, tröstet, gibt Kraft und neue Ideen.
Eine Welt im Kleinen aufbauen
Und Sie können sich die Natur nach Hause holen. Ob Sie einen Garten oder Balkon haben oder Fensterbretter mit Topfpflanzen – die Beschäftigung mit Pflanzen hat etwas unmittelbar Anheimelndes und Tröstliches.
Schaffen Sie sich zum Beispiel einen Hund oder eine Katze an. Oder möchten Sie lieber Wellensittiche, Aquarienfische oder ein Terrarium? Für alle Ansprüche und jedes Platzangebot gibt es passende Möglichkeiten. Tiere verbreiten neue Lebendigkeit in Ihrem Zuhause, leisten Ihnen Gesellschaft und danken Ihnen die Fürsorge. Mit ihren Bedürfnissen und der Pflege gehen für Sie Aufgaben und Verrichtungen einher, die dabei helfen, dem Alltag einen sinnvollen Rhythmus zu geben.
»Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wieviel Pracht in den kleinsten Dingen, in irgendeiner Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart …«
(Rainer Maria Rilke)
Gemeinschaft und Gesellschaft
In der Trauer sollten Sie nicht allein bleiben. Obwohl Sie mitunter für sich sein müssen und Ruhe brauchen, kann der Kontakt zu anderen sehr tröstlich sein. Gemeinschaft und Gespräche helfen über schwere Stunden hinweg. Wir haben ein Grundbedürfnis danach. An erster Stelle steht hier die Familie, aber auch Freunde, Bekannte und Nachbarn können gute Gesprächspartner sein.
Erinnern Sie sich an den Verstorbenen gemeinsam mit anderen, die ihn gekannt haben. Erzählen Sie einander die gemeinsamen Erlebnisse und besonderen Ereignisse. Rufen Sie jemanden an, wenn Sie sehr traurig sind, und schütten Sie einfach mal Ihr Herz aus. Je öfter Sie über das Leid sprechen, umso besser können Sie es verarbeiten. Allerdings sollten Sie dabei nicht zu viel von Ihren Mitmenschen erwarten. Verlassen Sie sich auf Ihre Menschenkenntnis und überfordern Sie niemanden.
Anregung: ein Garten für Körper und Seele
Einen Garten zu bewirtschaften ist eine gute Therapie für Körper und Seele. Beim Arbeiten mit Pflanzen und Erde, mit Wasser und Sonne an der frischen Luft treten Kummer und Schmerz in den Hintergrund. Wenn nichts mehr ging, bin ich oft in meinen Garten gegangen und habe dort gegraben oder auf allen
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