Jeden Abend, jeden Morgen - immer!
erotischen Fantasien allein auf Carly Paxton?
Und konnte er sich darauf verlassen, dass sie ihrem Vater nichts erzählte?
’Übrigens, Dad, Jake Banyon ist ein widerlicher, lüsterner Rüpel. Er hat mich in der Küche verführt, wir hatten dabei fast alle unsere Kleider an. Und er hatte es äußerst eilig.’
Jake stellte sich vor, wie Carly ihn beschuldigte – und wieso sollte sie auch nicht? Aber hatte er sie tatsächlich verführt? War sie nicht sehr, sehr bereitwillig, ja, aktiv gewesen? Er hatte kein Nein oder sonst einen Protest von ihr gehört. Im Gegenteil. Sie war leidenschaftlich und verlangend gewesen, hatte ihm überdeutlich gezeigt, wie sehr sie ihn begehrte.
Jake hasste sich dafür, dass er immerzu daran denken musste. Aber dieses Erlebnis hatte sich ihm tief eingebrannt. Erneut wünschte er, die Dinge lägen anders, und er könnte in Carlys Zimmer gehen und sich zu ihr ins Bett legen. Es war ihm zwar unerträglich, dass er noch einmal in seine alten Verhaltensmuster gefallen zu sein schien und sich wegen einer Frau dermaßen quälte, aber zumindest im Augenblick kam er nicht von ihr los.
Irgendwann ging er ins Haus. Er hörte Carlys Stimme aus dem Arbeitszimmer, sie telefonierte. Ihm wurde unbehaglich.
“Wirklich, Dad, die Ranch ist bezaubernd. Ich hätte viel öfter herkommen sollen.”
Jake lehnte sich an die offene Tür. Carly, die am Schreibtisch saß, sah auf. “Jake kommt gerade herein. Ich glaube, wir haben alles besprochen, ich gebe ihn dir. Bis dann, Dad, melde dich bald wieder.” Sie hielt ihm den Hörer hin, stand aber nicht auf.
Jake hockte sich auf die Schreibtischkante und übernahm das Gespräch. “Hallo, Stu. Seit wann bist du zurück?”
“Seit einer Stunde, Jake. Carly hört sich sehr glücklich an. Ich möchte dir dafür danken.”
“Oh, das ist nicht mein Verdienst.”
“Doch, doch, ich bin sicher, dass du daran beteiligt bist. Und? Wie läuft es auf der Ranch? Habt ihr den wilden Hengst schon eingefangen?”
“Ich wünschte, ja. Er ist ein schlauer Teufel.”
Obwohl ihre Anwesenheit ihn wahrscheinlich störte, rührte Carly sich nicht von der Stelle. Denn so konnte sie Jakes Rasierwasser riechen, seine Ausstrahlung besser spüren und seine Kraft und Wärme.
Hitze erfasste sie und breitete sich rasend schnell in ihrem ganzen Körper aus. Sie begehrte ihn ja schon wieder, und wie sie ihn begehrte! Es war so stark, dass ihr die verrücktesten Ideen kamen – zum Beispiel, seinen Hosenbund aufzuknöpfen. Oder sich einfach auf seinen Schoß zu setzen.
Als das Telefon klingelte, hatte sie gerade in ihr Nachthemd schlüpfen wollen, um schlafen zu gehen, und sich dann nur rasch einen Bademantel übergeworfen. Wenn sie sich jetzt auf Jake setzte, wäre er dann sofort erregt oder würde ihr schamloses Verhalten ihn abstoßen?
Ihre Fantasien verflogen. Nein, sie wollte nicht noch einmal diesen Gesichtsausdruck sehen, den er vorhin in der Küche gezeigt hatte. Ihre Erinnerung daran war zwar etwas verschwommen, und sie war nicht mehr sicher, tatsächlich Hektik und Abwehr in seinen Augen gesehen zu haben, aber Begeisterung war es auf keinen Fall gewesen.
Da merkte sie, dass Jake mit ihrem Vater über den wilden Hengst sprach, und sie presste die Lippen zusammen. Sollte Jake ein Wort von Erschießen sagen, würde sie ihm den Hörer aus der Hand reißen und ihrem Vater ihre Einstellung zu diesem abscheulichen Vorhaben vermitteln. Sie würde dabei kein gutes Haar an Jake lassen.
“Ich denke, wir wissen ungefähr, wo er sich versteckt, aber das Gebiet ist groß. Wir finden ihn garantiert, es ist nur eine Frage der Zeit.”
“Hat er noch mehr Stuten entführt?”
“Seit zwei Tagen nicht mehr. Wir haben ihn auch nicht gesehen.”
“Vielleicht hat er mit seinen Ladys die Gegend verlassen”, spekulierte Stuart.
“Freuen wir uns nicht zu früh. Aber wir kriegen ihn auf jeden Fall.” Jake sah Carly an, um ihre Reaktion zu testen. Da stellte er fest, dass der Ausschnitt ihres Bademantels verrutscht war, sodass ihre Brüste halb entblößt waren. Er konnte nicht umhin, auf die schönen weichen Rundungen zu starren, und musste schlucken.
Carly folgte seinem Blick. Dann schaute sie auf, ohne den Bademantel zu schließen. Ja, guck du nur, dachte sie, und ergeh dich in Erinnerungen.
Schließlich verabschiedete Jake sich von Stuart und legte auf. “Dein Bademantel ist offen”, bemerkte er barsch.
“So?” Ihr Gesichtsausdruck war eine einzige Herausforderung.
Und
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