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Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Jeden Abend, jeden Morgen - immer!

Titel: Jeden Abend, jeden Morgen - immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt
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und es gab keine Anzeichen von Unruhe unter den Stuten, die seine Nähe angekündigt hätten.
    Jake sagte sich, dass er wahrscheinlich geträumt hatte, als er das Geräusch galoppierender Hufe vernahm. Es kam von der Koppel der Wallache. So schnell er konnte, rannte er dorthin.
    Einige Pferde liefen durcheinander, als hätte etwas sie beunruhigt. Aber was? Kein Wallach interessierte sich für Hengste. Jake kniff die Augen zusammen, konnte im Dunkeln jedoch nichts Genaueres ausmachen, und schließlich gab er auf.
    Nachdenklich ging er zum Haus zurück. Er hatte deutlich ein galoppierendes Pferd gehört. Ansonsten blieb das Ganze ein Rätsel.
    Andererseits – was sollte an einer gewissen Unruhe der Tiere ungewöhnlich sein, solange sich der wilde Hengst in der Gegend herumtrieb?

8. KAPITEL
    Kurz vor zehn kehrte Carly zurück. Sie war niedergeschlagen. Der Hengst und die Stuten waren nicht auf der Lichtung gewesen. Zwar hatte die Herde Spuren hinterlassen, aber sie war offenbar weitergezogen. Am meisten ärgerte Carly sich darüber, dass sie die wertvollen Stuten aus dem Auge verloren hatte. Denn damit hatte sie auch die Chance verpasst, Jake ein wenig erpressen zu können, nach dem Motto: Ich verrate dir, wo die Stuten sind, wenn du versprichst, den Hengst nicht zu erschießen.
    Ja, sie hatte sich ungeschickt angestellt. Mit hängenden Schultern ging sie ins Haus und stellte ihren Rucksack in der Küche ab. Sie wollte sich gerade einen Kaffee machen, als Jake eintrat.
    Sie fuhr zusammen und fauchte ihn an: “Schleich dich nicht so an!”
    “Sorry, ich dachte, du würdest ausschlafen. Wo warst du?”
    “Es geht dich zwar nichts an, aber ich bin ausgeritten.” Sie schaltete die Kaffeemaschine ein.
    “So früh?” Dann begriff Jake. “Das war es also, was ich vorhin gehört habe.”
    Carly sah ihm direkt in die Augen. “Ich wollte nicht bewacht werden wie eine Verbrecherin.”
    “Übertreibe bitte nicht. Es war zu deiner Sicherheit. Wie soll ich es deinem Vater erklären, wenn dir etwas zustößt?”
    Sie schenkte ihm ein Lächeln. “Aber seine Tochter konntest du in null Komma nichts verführen, was?”
    Jake wurde dunkelrot, und Carly bereute ihre unbesonnenen Worte. “Tut mir leid”, sagte sie hastig. “Ich war genauso beteiligt wie du.”
    Er war ihr dankbar für die Bemerkung, aber es war nun einmal so, die Sache war losgegangen, weil er sie geküsst hatte, nicht umgekehrt. “Ich habe mich danebenbenommen”, erklärte er unfreundlich. “Und es wird nicht wieder vorkommen.”
    Das hörte Carly gar nicht gern. Sie sah ihm nach, als er die Küche verließ. Offenbar arbeitete er heute Vormittag im Büro. Missmutig zog sie ihre Jacke aus und setzte sich an den Tisch, um zu warten, bis der Kaffee durchgelaufen war. Sie war sicher, sie könnte Jake dazu bringen, dass es sehr wohl wieder vorkam. Wenn sie an das erste Mal dachte, wurde ihr ganz heiß. Da saß sie, eine Frau, die sich früher für nicht sonderlich sinnlich gehalten hatte, und überlegte, wie sie einen Mann verführen konnte, der gar nichts von ihr wollte.
    “Das wollen wir doch mal sehen!” Sie sprang auf, raffte ihre Sachen zusammen und eilte in ihr Zimmer. Dort zog sie sich aus, nahm ihren hübschesten Hausmantel und ihren Kosmetikkoffer und ging duschen.
    Zehn Minuten später, in einem Hausmantel, dessen fließender Stoff ihren Körper umschmeichelte, und reizvoll duftend, stand sie erneut in der Küche. Sie goss zwei Tassen Kaffee ein und trug sie ins Büro. Jake, der am Schreibtisch saß, sah verwundert auf.
    “Ich dachte, du möchtest vielleicht einen Kaffee”, gurrte sie und beugte sich über den Schreibtisch, wobei ihr Hausmantel noch ein wenig weiter aufklaffte und den Ansatz ihrer Brüste sehen ließ.
    “Oh, danke”, stotterte Jake. Seine Augen waren dunkel vor Verlangen, aber er wusste sofort, was sie vorhatte, und da würde er nicht mitspielen. Carly war strahlend schön und unglaublich sexy, und er litt schrecklich, doch er würde ihr Einhalt gebieten. Sie verstand nicht, dass er buchstäblich um sein Leben kämpfte. Für sie war es nur ein Spaß im Vorbeigehen.
    Als er weitersprach, stotterte er nicht mehr. “Du hast dir auch einen Kaffee mitgebracht. Setz dich doch.”
    “Danke.” Carly zog sich einen Stuhl heran, nahm Platz und schlug die Beine übereinander. Natürlich bot sie Jake dabei einen freien Blick auf ihre nackten Oberschenkel. “Was arbeitest du gerade?”, erkundigte sie sich interessiert.
    Jake trank

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