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Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Lenzen
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nicht den Eindruck eines Ranghöheren.
    Damit keine Missverständnisse a ufkommen: Ich plädiere keineswegs für ein Spielzeugverbot. Ein bis zwei Teile sind völlig okay, solange es keine Zerr- und Reißspielzeuge oder »Quietschis« sind. Quietschis kann ich nicht empfehlen, weil ihre Geräusche den Beißtrieb des Hundes so a nstacheln und konditionieren können, dass er beim Spielen mit a nderen Hunden deren Schmerzquietschen und das Signal »Ey, das tut weh, ich ergebe mich« nicht mehr wahrnimmt. Quietschi-konditionierte Hunde können deshalb a uch für Kinder gefährlich sein.
    EXTRA-TIPP:
    Ein Holzknochen a us Buchenholz zum Spielen!
    Am besten ist es, wenn Sie Ihrem Hund schon im Welpenalter einen Knochen a us Buchenholz a nbieten (im Handel a uch A pportierholz genannt). Dann hat er ein Spielzeug, das sowohl sicher ist (meine Erfahrung: durch Speichel benetztes Buchenholz splittert nicht) a ls a uch (wie bei Kindern) a ls eine A rt Beißring gegen Schmerzen beim Zahnwuchs fungiert. Und wenn Sie den Holzknochen dann a uch noch regelmäßig mit Ihrem Speichel benetzen, speichert der Hund bei Zahnweh eine a ngenehme Verknüpfung nach dem Motto »Dieses Teil riecht nach Herrchen oder Frauchen, es tut mir gut und es ist immer da«. Der Holzknochen wird somit zu einem »Bindungssymbol« zwischen Ihnen und Ihrem Hund und kann diesem während Ihrer A bwesenheit über Verlustängste hinweghelfen. Sicher nicht jedermanns Sache, a ber eine hilfreiche Methode bei knabberfreudigen Hunden: Reiben Sie mit dem Holzknochen, wenn Sie geschwitzt haben (zum Beispiel nach dem Joggen), a n Ihren Füßen – dann wird Ihr Hund sich in Zukunft von Ihren Schuhen fernhalten.
    Dann lieber stumme Bälle oder segelnde Hunde-Frisbees. A llerdings sollten a uch diese nur in Maßen zum Einsatz kommen, sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Hund – seinem Jagdinstinkt folgend – zum Ball- oder Frisbee-Junkie wird und ständig Zoff mit A rtgenossen hat, weil er sein Spielzeug verteidigen will. Und ganz wichtig: Direkt nach dem Spielen sollten a ll diese Spielzeuge wieder in der Schublade verschwinden, damit sie etwas Besonderes bleiben. Sie kennen das doch a us Ihrem eigenen Leben: Etwas, das permanent verfügbar ist, verliert schneller seinen Reiz a ls etwas, das man nur gelegentlich und im besten Fall in immer neuen Variationen erleben kann. Die einzige A usnahme und meine besondere Empfehlung: ein Holzknochen.

    Ein Buchenholzknochen kann auch ein sehr gutes Spielzeug sein
    Natürlich ist es bequemer, dem Hund ein Dutzend Spielzeuge ins Körbchen zu legen und sich selbst zu überlassen, a ls sich intensiv mit ihm zu beschäftigen. Doch Sie lesen dieses Buch ja nicht, weil Sie faul und bequem sein wollen, sondern weil Ihnen Ihr Hund a m Herzen liegt.
    Am besten beschäftigen Sie Ihren Welpen so natürlich wie möglich. Lassen sie ihn a n Ihrem Gesicht schnüffeln, halten Sie ihm eine Hand hin, damit er seine Beißkraft a usprobieren kann und lernt, sie richtig zu dosieren. Kinder greifen mit den Händen, ein Hund hat nur sein Maul. Zeigen Sie ihm dabei a uch die Grenzen, wenn er zu stark zuzwickt. Im Freien kann der Hund zum Beispiel im Laub schnüffeln oder über einen Baumstamm krabbeln. Die Welt ist für einen kleinen Welpen so unendlich groß, dass er a lle zwei Meter etwas Spannendes entdeckt.
    Beobachten Sie a uch, welche Körperhaltung Ihr Hund beim Spiel mit A rtgenossen einnimmt. Wenn er sich zum Beispiel gerne in die Flanke oder a n den Hals greifen lässt, können Sie diese Vorliebe nutzen, um Ihren Hund zu a nimieren. Bellt Ihr Hund beim Spielen, dann merken Sie sich seinen »Tonfall«. A uf diese Weise können Sie ihn zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Laut oder einem Wort in ebendiesem »Tonfall« zum Spielen einladen.

    Ab und zu darf der Hund gerne ein Stöckchen apportieren
    Natürlich reichen Zweibeiner a lleine nicht. Es gehört a ußerdem dazu, dass Ihr Hund draußen – wenn erlaubt a uch ohne Leine – a uf a ndere Hunde trifft. Es kann sicherlich nicht schaden, ihn zu einer Welpengruppe in einer Hundeschule a nzumelden – sofern er dort nicht durch Blümchentraining mithilfe von Leckerchen (v)erzogen wird und darüber hinaus a uch Kontakt zu erwachsenen und somit ranghöheren Hunden hat, die ihn daran gewöhnen, zurechtgewiesen zu werden. Sie können Ihren Kleinen a ber a uch genauso gut a uf jeder x-beliebigen Hundewiese in die »Vorschule« schicken. Einem Hund es ist egal, wo er seine Erfahrungen macht. Der

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