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Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Lenzen
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ls » Bezahlung « für erwünschtes Verhalten in die Erziehung einbringen – a ngemessen dosiert und optimal getimt (was genauso für Korrekturen gilt!). Zu spätes Lob bringt gar nichts, denn der Hund kann es schon nach einigen Sekunden nicht mehr mit der Situation verknüpfen. Im Zweifelsfall gilt deshalb: Lieber ein Lob zu wenig a ls eines zu viel.
    Ich erlebe oft, dass Hundehalter überfordert sind, wenn sie mehrere a ufeinanderfolgende Kommandos geben müssen. Sie fragen sich beispielsweise: Was mache ich, wenn ich meinen Hund, der gerade frei a uf der Wiese rumläuft, mit einem »Nein« korrigiert habe und ihn danach mit einem »Hier« zu mir rufe? Dass nach einer Korrektur nicht gelobt wird, wissen die meisten (siehe S. 101). Und dass man den Hund, der a uf ein » Hier « -Kommando zu einem kommt, loben soll, ist den meisten ebenfalls klar. A ber wie reagiert man, wenn beide Situationen unmittelbar a ufeinander folgen? Mein Rat: Nicht loben, so sind Sie a uf der sicheren Seite und verhindern, dass Ihr Hund das Lob falsch, a lso mit dem » Nein « oder » Aus « statt mit dem » Hier « verknüpft.
    Die Hundespielzeug-Schwemme
    Was können Sie im ersten Lebensjahr sonst noch für Ihren Welpen bzw. Junghund tun, um es Oma Margarete nachzumachen und nicht hilflos und einfallsarm zu sein? Beschäftigen Sie sich intensiv mit ihm, ohne es zu übertreiben. Gemeinsames Spielen ist so lange sinnvoll, wie Sie dem Kleinen danach a uch die nötige Ruhe geben. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie den Hund zu sehr » anschubsen « .
    Natürlich sollte man im Sinne eines gesunden A usgleichs zwischen Spielen und Ruhen je nach Hund und Rasse unterschiedliche Maßstäbe a nlegen. Jagdhunde etwa brauchen mehr »Action« a ls eher phlegmatische Rassen wie Labrador, Neufundländer oder Berner Sennenhund.
    Auf jeden Fall sollten Sie im ersten Hundejahr eine ruhige Basis schaffen. Immer wieder erlebe ich Halter, die ihre Hunde, insbesondere Welpen, so mit Spielzeug eindecken, dass diese gar nicht mehr wissen, woran sie zuerst schnüffeln sollen. A uch in dieser Hinsicht hat der Markt wie bei den Leckerchen in den vergangenen zehn bis 20 Jahren einen riesigen Sprung gemacht: Mit Hundebedarfsartikeln wie Spielzeug und Kleidung werden jährlich rund 155 Millionen Euro umgesetzt (Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung/GfK).
    Angesichts dieser A ngebotsvielfalt mag bei vielen Haltern der Eindruck entstehen, ihrem Hund ganz viele tolle Spielzeuge kaufen zu müssen. Müssen Sie nicht! Denn der wichtigste Spielpartner für den Hund sind Sie – und nicht irgendein nach Kunststoff stinkendes Spielzeug a us dem Tier-Discounter.
    Irrtum Nr. 5
    »Um meinen Hund optimal a uszulasten, benötige ich Hundespielzeug.«
    Falsch! Meistens handelt es sich um sogenannte Zerr- und Reißspielzeuge, etwa Seile oder Ringe, die in vielen Tiermärkten a ngeboten werden und im schlimmsten Fall beim Zubeißen a uch noch Quietschgeräusche von sich geben. (Es gibt sogar Quietschis, die wie ein Baby klingen!) Ich rate von diesen Spielzeugen a b, da sie das Tier in seiner Beutemotivation bestärken. Viele Hunde sind nicht in der Lage, zwischen einem solchen Spielzeug und einem Schuh, einer Tasche oder sogar dem Ärmel eines Kindes zu unterscheiden. Unterlassen Sie daher Zerrspiele: der Hund wird so lange a n dem Gegenstand ziehen, bis er ihn bekommt, um a ls »Sieger« a us der Situation hervorzugehen. Die Gefahr ist a lso nicht zu unterschätzen! A usnahme: Bei der Schutzhundausbildung a rbeitet man mit dieser Form des Trainings. Natürlich spricht nichts dagegen, wenn Sie Ihren Hund hin und wieder einen Ball a pportieren lassen. A ber es sollte klar sein, dass das Interesse des Hundes in erster Linie Ihnen gelten soll – und nicht dem Spielzeug. A uf keinen Fall sollten Sie Gummispielzeug herumliegen lassen: Wenn der Hund es zerkaut und Teile davon verschluckt, verhärtet es sich womöglich durch die Magensäure und kann nicht mehr a usgeschieden werden. Im schlimmsten Fall ist eine Operation nötig.
    Einmal habe ich bei einer Kundin sage und schreibe 57 Spielzeuge gezählt, die ihr Jack-Russel-Welpe Tag für Tag in der gesamten Wohnung verteilte, sodass Frauchen permanent damit beschäftigt war, a lle Spielzeuge brav wieder zurück ins Körbchen zu bringen. Wer erzieht hier wen? Wenn Sie Ihrem Hund freien Zugriff a uf sämtliche Spielzeuge gewähren und sie ihm a uch noch zurück in den Korb, a lso in sein Territorium, tragen, vermitteln Sie ihm sicherlich

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