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Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Lenzen
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Wenn Ihr Hund a uf »Nein!«, »Aus!« oder »Ab!« wie gewünscht reagiert, dürfen Sie sich innerlich ganz doll freuen – a ber loben dürfen Sie ihn dafür nicht (Ausnahme: Das »Aus!« bei A pportierspielen, siehe Kapitel 8). Denn damit würden Sie das eben erfolgreich eingesetzte Korrektur-Kommando sofort wieder entschärfen und den Hund verwirren. Ein Hund, dem Sie gerade mit einen »Nein!« das Brötchen a us dem Maul genommen haben, wird durch ein a nschließendes Lob womöglich den Schluss ziehen, dass es doch gar nicht so schlecht ist, Brötchen vom Boden a ufzulesen – denn danach bekommt man zwar nichts zu fressen, a ber immerhin ein paar nette Worte. Ganz wichtig: A nders a ls bei »Sitz!«, »Platz!«, »Komm!« und »Hier!« muss die A nsprache bei den korrigierenden Hörzeichen »Nein!«, »Aus!« und »Ab!« in bestimmendem Tonfall erfolgen.
    » Bleib! «
    Dieses Hörzeichen setze ich ein, wenn ich meinen Hund zwischendurch » parken « muss. Ich gehe weg und er bleibt sitzend oder liegend zurück, weil ich ihm mit dem » Bleib! « signalisiert habe, dass ich wiederkomme. Und so läuft das Training: Der Hund sitzt oder liegt neben oder vor Ihnen, Sie sagen » Bleib! « und entfernen sich im gleichen A ugenblick. Zunächst nur ein bis zwei Schritte, noch mit Blickrichtung zum Hund. Wenn er seine Position hält, gehen Sie sofort zu ihm zurück und loben ihn überschwänglich. Steht er a uf und folgt Ihnen, bringen Sie ihn sofort wortlos (keine Korrektur mit » Nein! « ) zurück zur A usgangsposition und lassen ihn erneut » Sitz « oder » Platz « machen. Bleibt er a uf seinem Platz, a uch wenn Sie zwei Schritte weg von ihm gehen, vergrößern Sie die Entfernung: a uf fünf Meter, a uf zehn Meter, a uf 20 Meter. Verlängern Sie a uch die A bwesenheitszeit, bevor Sie zu ihm zurückgehen und ihn loben: eine Minute, drei Minuten, fünf Minuten. Sollten Sie Fußballtorwart sein und Ihren Hund mit zu einem Spiel nehmen, müssen Sie ihn natürlich besonders gut trainieren. Denn dann muss er mindestens eine Halbzeit » parken « . Scherz beiseite: Wie weit Sie das » Bleib! « räumlich und zeitlich a usdehnen, hängt natürlich ganz davon a b, was Sie mit dem Hund vorhaben.
    Die meisten Hundehalter setzen das »Bleib!« dann ein, wenn sie ihren Hund im A lltag kurz a lleine lassen müssen. Zum Beispiel, wenn Sie zu Hause Besuch erwarten, den Sie in Ruhe begrüßen möchten. Oder wenn Sie in einen Laden gehen, in dem Hunde verboten sind. Mittlerweile rate ich jedoch dringend davon a b, den Hund vor dem Supermarkt oder a nderen Geschäften a nzuleinen. Nicht nur in meiner Heimatstadt Düsseldorf sind schon viele Hunde vor Supermärkten gestohlen worden und spurlos verschwunden.
    Ganz wichtig: Niemals a us der Entfernung loben, denn dann wird der Hund höchstwahrscheinlich zu Ihnen laufen – und das Signal »Bleib!« nutzt sich a b. Wenn Sie möchten, dass der Hund zunächst a n einem bestimmten Platz verharrt und dann zu Ihnen kommt, reicht es, wenn Sie »Sitz!« oder »Platz!« benutzen – und den Hund nach der Wartephase mit dem Kommando »Komm!« a brufen. Das »Bleib!« ist ein Vertrauenssignal, Ihr Hund lernt, dass Herrchen oder Frauchen immer (und a usnahmslos!) wieder zu ihm zurückkommt. Es wäre a lso kontraproduktiv, wenn Sie das eine Mal zu ihm zurückkommen und ihn das a ndere Mal zu sich rufen.
    Anfangs sollten Sie in der Wohnung, später draußen mit der Schleppleine trainieren. Somit stellen Sie sicher, dass Ihr Hund nicht mitten im Training stiften geht, weil er etwas a nderes spannender findet. Für den Halter gilt a uch hier: die Umgebung beobachten und schneller a ls der Hund sein. Später können Sie – wie bei »Hier!« und »Komm!« – die Schleppleine nach und nach weglassen. Beim Schleppleinentraining empfiehlt es sich, mit einem Spezialtrick zu a rbeiten: Sie suchen sich eine Trainingsfläche, wo Sie die Schleppleine um einen Zaun mit runden Streben, um einen Haken in einer Mauer oder etwas a nderes Vergleichbares schlingen können. A m einen Ende der Leine hängen Sie den Hund a n, das a ndere Ende halten Sie in der Hand. Der Hund sitzt ein paar Meter vor Ihnen, die Schleppleine führt hinter ihm um die Zaunstange herum und dann bis zu Ihnen. Sollte der Hund, wenn Sie sich nach dem Signal »Bleib!« entfernen, A nstalten machen durchzustarten, können Sie das mit einem kurzen Impuls a n der Schleppleine verhindern. Weil der Zug nicht direkt von Ihnen, sondern durch das

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