Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Lenzen
Vom Netzwerk:
»Umleiten« (wie bei einer Umlenkrolle) über die Zaunstange von hinten kommt, werden Sie Ihren Hund beeindrucken: »Boah, mein Chef hat wirklich a lles unter Kontrolle.«
    » Steh! « , » Hopp! « und » Lauf! «
    Wenn es im Winter draußen kalt und eisig wird, können wir unseren Hunden schlecht zumuten, a n der A mpel oder der Bushaltestelle » Sitz! « zu machen – ganz zu schweigen von » Platz! « . A ls A lternative bietet sich in dieser Zeit das Kommando » Steh! « a n. Zum Trainieren lassen Sie Ihren Hund (langsam!) laufen, bis sich die Leine strafft. So kommt er a utomatisch zum Stehen. Im Gegensatz zu den meisten a nderen Hörzeichen macht es Sinn, dieses Kommando ein bisschen in die Länge zu ziehen: » Steeeh! « Bei einem kurz und knapp intonierten » Steh! « wird sich der Hund womöglich in vorauseilendem Gehorsam (trotz Kälte!) hinsetzen.
    »Hopp!« ist für Hunde, die im A uto mitfahren müssen, ein hilfreiches A lltagskommando – und a ußerdem ideal, um mit dem Hund kleine Hürdenspiele zu veranstalten. A m besten lernt Ihr Hund »Hopp!«, wenn Sie ihn über einen Baumstamm springen lassen. Wählen Sie a nfangs niedrige Hürden, den Schwierigkeitsgrad können Sie später immer noch steigern: Sie führen Ihren Hund a n der lockeren, möglichst langen Leine und spazieren gemeinsam a uf das Hindernis zu. Während Sie springen, versuchen Sie, Ihren Hund durch ein motivierendes »Hopp!« zum Mitspringen zu a nimieren. Je nach Rasse und Charakter kann das schon beim ersten Versuch klappen – a ber a uch einige Zeit dauern. Sehr kleine und sehr schwere Hunde haben Nachteile gegenüber mittelgroßen und a gilen Hunden. Ist das »Hopp!« einmal spielerisch eingeübt, können Sie dieses Kommando einsetzen, damit der Hund ins A uto bzw. direkt in seine Hundebox im Kofferraum oder a uf den Rücksitz und wieder herausspringt.
    Könnten Hunde ein Lieblingskommando a uswählen, würden sie »Lauf!« nehmen: ein Du-darfst-Hörzeichen, das für a n einer unsichtbaren Leine laufende Hunde der Freifahrtschein zum Durchstarten ist. Nachdem Herrchen oder Frauchen die Lage gecheckt hat, erlaubt er oder sie dem Hund mit »Lauf!«, a uf a ndere A rtgenossen zuzulaufen, Besucher zu begrüßen oder zum Seeufer zu stürmen. Um Ihre A utorität und Ihren Rang zu unterstreichen, können Sie den Hund vor der Erlaubnis »Lauf!« noch einmal kurz »Platz« machen lassen.

Kapitel 5
    Überschätzte Hilfsmittel bei der Hundeerziehung
    Ein Hund macht sich nichts a us innovativen Trends, er braucht kein modernes Leben. Und er schert sich einen Dreck darum, ob seine Erziehung dem Zeitgeist entspricht. Das braucht er ja a uch nicht. Es läuft doch a lles gut – genetisch » programmiert « –, und das schon seit Tausenden von Jahren. Doch was machen wir Menschen? Wir versuchen, den Hund unseren Bedürfnissen a nzupassen. Soll heißen: Wir möchten ihn gerne gut erziehen – a ber bitte schön so, dass die Erziehung unseren Maßstäben entsprechend » artgerecht « und » liebevoll « ist.
    Ein Blick a uf den »Erziehungsalltag« in einem Hunderudel würde zeigen, dass ein Mensch mit einem Hund in der Regel nicht so »grob« umgeht wie Hund mit Hund. So liebevoll, rücksichtsvoll und höflich wie wir Menschen untereinander, verhalten sich Hunde unter sich nicht. Dafür sind sie a ber a uch niemals link, trotzig oder oberflächlich, wie Menschen es manchmal sind – dazu sind sie a uch gar nicht in der Lage (siehe Kapitel 6, (Un-)Hündische Vermenschlichung). Hunde reagieren instinktiv und kennen – a nders a ls wir Menschen – kein A bwägen zwischen Verstand und Emotion.
    Natürlich hält das moderne Leben Innovationen bereit, die a uch für den Hund gut sind. So kommt zum Beispiel die moderne Medizin sowohl Zweibeinern a ls a uch Vierbeinern zugute. In den vergangenen Jahren gab es a ber a uch einige a ls modern und innovativ gehypte Erziehungshilfsmittel wie Halti, Futterbeutel, Geschirr und Klicker, die a us meiner Sicht nur den entsprechenden Herstellern geholfen haben. Denn sie verändern die Welt der Hunde und Hundehalter nicht unbedingt zum Guten. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Industrie für Hundezubehör den Bedürfnissen der Hunde nicht immer Rechnung trägt.
    Könnten Hunde sprechen, würden sie ihren Haltern vermutlich sagen: »Was soll das ganze neumodische Zeug?! A ndauernd müssen wir a ls Versuchskaninchen herhalten. Lass das! Komm zurück zur Basis, nutz deine Führungsqualität, deine Stimme,

Weitere Kostenlose Bücher