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Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Lenzen
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setze ich dagegen nur ein, wenn der frei laufende Hund sich mir nähern soll – egal, wo er gerade ist (beispielsweise damit ich ihn a nleinen oder von Kletten befreien kann). Vor dem »Hier!« bleibe ich stehen und gehe ich die Hocke. In beiden Fällen– bei »Komm!« und bei »Hier!« – spreche ich den Hund vorher mit Namen a n. Eine laute Stimme ist nicht a ngesagt, a uch wenn der Hund das Hörzeichen nicht sofort umsetzt. Geben Sie die Kommandos in ganz normalem Ton, immer gleich betont und nur so laut, dass der Hund sie unter den gegebenen Umständen (Entfernung, Umgebungsgeräusche) gut verstehen kann. Ein scharfer Kasernenton führt nur dazu, dass der Hund irritiert ist oder Sie irgendwann nicht mehr ernst nimmt. Sehr stark und sicher a uftretende Hunde interpretieren eine scharfe A nsprache sogar schon mal a ls A ufforderung zum Spielen.
    Einige Trainer haben für » Komm! « das Hörzeichen » Weiter! « eingeführt. Gemeint ist das Gleiche, der Einsatz von » Weiter! « kann a ber im Gegensatz zu » Komm! « zu Missverständnissen führen, weil man oft nicht nur eine Botschaft a n den Hund, sondern a uch a n das Umfeld (etwa a ndere Hundehalter oder Passanten) sendet. Bellt der eigene Hund beispielsweise einen a nderen a n, ist » Weiter! « doppeldeutig. Denn ein A ußenstehender kann das a uch a ls A ufforderung interpretieren, den Hund weiterbellen zu lassen.
    Lassen Sie mich a n dieser Stelle kurz a uf den Kommando-Klassiker »Fuß!« eingehen. Ich halte es für a ntiquiert, einen Hund zum strengen Bei-Fuß-Läufer zu erziehen. Das müssen wir unseren Hunden nicht a ntun, das geht zu sehr Richtung »Kadavergehorsam«. Schließlich erleben wir mit einem Haushund kaum Situationen, in denen es wirklich Sinn macht, dass er quasi im Gleichschritt neben Herrchen oder Frauchen läuft. Klar, a ls Polizeihund und a ls Teilnehmer bei Hundewettbewerben sollte ein Hund dieses Kommando beherrschen. Und in einer belebten Fußgängerzone oder im Bahnhof muss jeder Hund a n der kurzen Leine laufen können – a llein schon a us Rücksichtnahme a uf die Menschen in der Umgebung. A ber a nsonsten liegt es ganz bei Ihnen, wie viel Freiheit Sie a n der Leine gewähren. Entscheidend ist dabei nur, dass Ihr Hund a n der locker durchhängenden Leine läuft und nicht zieht. Und dass er beim Freilauf a uf »Komm!« und »Hier!« hört, und zwar so gut, dass Sie ihn in acht von zehn Situationen ( zum Beispiel Kaninchen, a ndere Hunde, gefährliche Straße) a brufen können. 100 Prozent schafft kaum ein Hund.
    EXTRA-TIPP:
    Die Leinenführigkeit üben!
    Ein Hund, der permanent a n der Leine zieht, belastet damit nicht nur die Nerven seines Halters, sondern a uch seine eigenen Halswirbel. A m nachhaltigsten lernt Ihr Hund die Leinenführigkeit, wenn er bei jedem Ziehen konsequent mit einem kurzen Leinensignal korrigiert wird. Bildhaft gesprochen »wehrt« sich die Leine sofort gegen jeden Zug. Wie dies funktioniert und warum es Ihrem Hund bei korrekter A usführung nicht schadet, haben Sie im Kapitel 3 (»Mit der Leine a rtgerecht ›beißen‹«) bereits erfahren. Der Hund speichert a uf diese Weise a b, dass es ihm nicht guttut, a n der Leine zu ziehen. Wichtig ist, dass Sie ihm immer einen Tick voraus sind, im Optimalfall a lso schon einwirken, wenn der Hund gerade erst im Begriff ist zu ziehen. Macht er das, weil er einen A rtgenossen sieht, kombinieren Sie die kurze Leineneinwirkung mit einem »Nein!«. Zieht er um des Ziehens willen, können Sie a uf das »Nein!« verzichten, dann reicht die Korrektur. Bleiben Sie danach nicht stehen, sondern gehen Sie in normalen Schritten weiter, sodass die vorher straffe Leine nun leicht durchhängt. Sobald der Hund wieder A nstalten macht zu ziehen, korrigieren Sie ihn erneut. Ihre Hände fungieren dabei nicht a ls verlängerte Leine, sondern bleiben a m Körper. So haben Sie es leichter, wenn der Hund doch einmal schneller ist a ls Sie und die Leine a uf Zug bringt: Einfach kurz die Hände vom Körper weg und wieder zurück bewegen, dann bleibt Spielraum für den Gegenruck.
    Bei konsequenter A nwendung werden Sie Ihrem Hund mit dieser Methode innerhalb kurzer Zeit das Ziehen a bgewöhnen. Bei jahrelang geprägten Leinenziehern sowie bei besonders starken Hunden macht es Sinn, sich a m A nfang von einem erfahrenen Trainer helfen zu lassen.
    Am besten machen Sie Ihren Hund schon vor dem Gassigehen klar, dass Sie mit ihm rausgehen wollen – und nicht er mit Ihnen. Lassen Sie ihn zum

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