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Jeder Hund kann gehorchen lernen

Titel: Jeder Hund kann gehorchen lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Lenzen
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Schleppleine übrig geblieben war – a ber diesen »Leinenrest« musste man ihm a ls Placebo weiterhin a nlegen, damit er gehorchte. Bevor Sie Ihre Schleppleine unnötig zerschnibbeln, empfehle ich a ber, das Schleppleinentraining wieder a ufzunehmen und so lange fortzuführen, bis die Kommandos richtig gut funktionieren. Je nach Rasse und Charakter eines Hundes kann das zwischen einer Woche und mehreren Monaten dauern. Weit mehr a ls der Hund sind jedoch Sie a ls Hundehalter für ein erfolgreiches Training verantwortlich: Das erfolgreiche A brufen mit »Hier!« und »Komm!« gelingt nur, wenn Sie mit äußerster Konsequenz und Disziplin a ns Werk gehen. A m A nfang ist das oft a nstrengend, doch es lohnt sich, denn langfristig werden Sie (und Ihr Hund!) mit stressfreien Spaziergängen belohnt.
    EXTRA-TIPP:
    Keine Roll-Leinen benutzen!
    Die sehr populären Flexi-Roll-Leinen ermöglichen dem Hund zwar große Bewegungsfreiheit, in meiner Trainingsphilosophie haben sie jedoch keinen Platz. Durch ihre a brollende Funktionsweise steht die Flexi-Leine permanent unter Zug. Noch schlimmer: Der Hund lernt, sich a n straffer Leine zu entfernen. Das widerspricht a llen gängigen Regeln in Bezug a uf Leinenführigkeit und Co. A uch eine zeitweise Benutzung der Roll-Leine macht in der Hundeerziehung keinen Sinn, denn der Hund ist nicht in der Lage, Leinen zu unterscheiden. Ich nenne die Flexi-Leine gerne scherzhaft Flutsch-Leine – eben weil sie so ein Flutsch-Geräusch macht, wenn man das A brollen durch den eingebauten Knopf stoppt. Ursprünglich wurde sie für Hunde erfunden, deren Halter nicht den Mut hatten, sie frei laufen zu lassen. Für solche Fälle halte ich a llerdings die Schleppleine für die weitaus bessere Wahl. Ich würde eine Roll-Leine nur bei bereits gut erzogenen Hunden einsetzen, und a uch dann nur in A usnahmefällen: zum Beispiel wenn man a n der A utobahnraststätte den Hund a us Sicherheitsgründen nicht a bleinen kann, ihm a ber trotzdem ein bisschen A uslauf gönnen möchte.
    » Nein! « , » Aus! « und » Ab! «
    Auch bei diesen drei Korrektur-Hörzeichen herrscht oft Unklarheit, zu welchem A nlass sie einzusetzen sind. Eigentlich ist die Unterscheidung recht einfach: Mit einem » Nein! « nehme ich meinem Hund vorbeugend die Motivation, einem Reiz nachzugehen – sei es, dass er eine Katze jagen, einen a nderen Hund a nbellen oder sich ein weggeworfenes Brötchen schnappen will. Die indirekte A nsage a n den Hund bedeutet: Ich habe erkannt, was du vorhast, versuch es erst gar nicht! Gegebenenfalls kann ich dieses » Nein! « durch einen zeitgleichen Leinenimpuls a us dem Handgelenk unterstützen. Das verwandte Korrektur-Kommando » Aus! « interveniert dagegen einen Schritt später, wenn der Hund bereits dabei ist, etwas Unerwünschtes zu machen, zum Beispiel das weggeworfene Brötchen zu verspeisen oder sich mit einem a nderen Hund zu » prügeln « . Mit dem Kommando » Aus! « , das mit dem mittlerweile veralteten » Pfui « oder » Pfui-ist-das « gleichzusetzen ist, sagen Sie Ihrem Hund: Du unterlässt sofort, was du gerade tust! A uch hier können Sie das Kommando durch einen kurzen Leinenruck unterstützen.
    Irrtum Nr.16:
    » Wenn mein Hund etwas richtig macht, muss ich ihn jedes Mal loben. «
    Falsch! Grundsätzlich gilt: Wenn Ihr Hund etwas macht, das er machen soll, können Sie ihn mit der Stimme und/oder durch Streicheln loben. Wenn Ihr Hund dagegen etwas lässt, was er nicht machen soll, sollten Sie ihn a uf keinen Fall loben. Das gilt a uch, wenn er die Korrektur-Kommandos »Nein!«, »Ab!« oder »Aus!« befolgt.
    Generell sollten Sie Ihren Hund mehr loben, wenn er neue Lektionen gelernt hat, a ls wenn er Hörzeichen wie »Sitz!« und »Komm!« befolgt, die er schon kennt. Diese Kommandos gehen Ihrem Hund mit der Zeit so ins Blut über, dass er a uch mal ohne Lob a uskommt. Seien Sie deshalb immer wieder mal sparsam und loben Sie ihn bei den Standardkommandos nur jedes zweite oder dritte Mal, dann bleibt Ihnen ein größerer Vorrat a n Lob für neue Lektionen und besondere Situationen.
    Kommen wir zum dritten wichtigen Korrektur-Hörzeichen: »Ab!« Damit sagen Sie Ihrem Hund, dass er sich entfernen bzw. A bstand halten muss. Etwa wenn er Sie bedrängt und a us purer Fressgier a uf Ihren Schoß springt, während Sie gerade zu A bend essen. Oder wenn er einem Baby oder Kleinkind gefährlich nahe kommt (Siehe Kapitel 2, »Der ›Hund und Kind müssen beste Freunde sein‹-Leichtsinn«).

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