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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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schlafen«, fügte Theenie hinzu.
    Erdle antwortete nicht, sondern konzentrierte sich auf sein Essen.
    Annie ließ ihn nicht aus den Augen. Dieser Mann wehrte sich so lange wie möglich, nur um nicht arbeiten zu müssen. »Erdle?«
    »Schon gut«, sagte er. »Ich kümmer mich drum.«
    Gerade wollte Annie ihn darauf festlegen, wann
genau
er sich darum kümmern würde, da ertönte ein Geräusch oben aus dem Badezimmer. Sie sprang auf und eilte mit Destiny und Theenie im Schlepptau nach oben. Mit geöffneten Augen lag Wes in der Badewanne. »Ah, Gott sei Dank!«, rief Annie. »Endlich sind Sie wach!«
    Er war nicht erfreut, sie zu sehen. »Würden Sie mir bitte erklären, warum um alles in der Welt ich nackt in dieser behämmerten Wanne liege?«

DREI
    Annie öffnete den Mund, aber es kam kein Ton heraus.
    Theenie schaute an ihr vorbei. »Wie schön, dass Sie nun wach sind! Gerade rechtzeitig zum Essen.«
    Wes ignorierte sie und richtete den Blick auf Annie. »Ich habe Sie etwas gefragt.«
    »Gut, aber die Antwort wird Ihnen nicht gefallen.«
    »Das habe ich mir irgendwie schon gedacht.«
    »Es war nicht Annies Schuld«, sagte Theenie und begann wieder, unruhig die Hände zu bewegen. »Auch wenn Sie es nicht glauben wollen: Seit Annie Sie … ahm … zweimal versehentlich getroffen hat, hat sie nur noch Ihr Bestes im Sinn.«
    »Das Medikament, das Doc Ihnen verabreicht hat, wirkte stärker als gedacht«, erklärte Annie bewusst schwammig. Sie wollte nicht, dass Wes auch noch den Arzt verklagte.
    Eine geschlagene Minute starrte er sie an. Schließlich richtete er sich auf und rieb sich den Hinterkopf. Als er die Beule berührte, zuckte er zusammen. »Wie lange war ich bewusstlos?«
    »Den ganzen Tag«, erwiderte Annie.
    »Was zum Teufel hat der Mann mir gegeben, ein Beruhigungsmittel für Pferde?«
    Annie und Theenie tauschten einen Blick aus. »Das war ein Versehen«, sagte Annie.
    Wes blickte finster. »Noch ein Versehen? Das scheint hier wohl öfter vorzukommen.« Er kniff die Augen zusammen. »Haben Sie mich ausgezogen?«
    »Das war ich«, schaltete sich Theenie ein. »Ich bin daran gewöhnt, nackte Männer zu sehen. Das gehörte früher zu meiner Arbeit.«
    Wes dachte darüber nach, bevor er wieder mit Annie sprach. »Ich will meine Sachen zurück, und zwar sofort.«
    Annie wies auf die Badezimmertür. »Sie hängen hinter der Tür. Ziehen Sie sich an, dann mache ich Ihnen in der Zwischenzeit einen Teller fertig. Es gibt Hackbraten.« Schnell verließ sie zusammen mit Theenie das Badezimmer. Als Wes einige Minuten später in voller Montur die Küche betrat, verstummten alle Anwesenden. Seine Jeansjacke hing über seiner Schulter. Er beugte sich zu Annie vor. »Würden Sie mir vielleicht verraten, was mit meiner Boxershorts passiert ist?«
    »Oh, die habe ich auf dem Trockner liegen lassen«, sagte Theenie. Sie stand auf und huschte in die Wäschekammer. Mit ratlosem Blick kehrte sie zurück.
    »Sie ist weg.« Sie schaute Destiny an.
    »Was ist? Glauben Sie etwa, ich habe sie genommen?«
    »Von selbst ist sie jedenfalls nicht verschwunden.«
    Die drei Frauen schauten erst einander, dann Erdle an.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich brauch keine Boxershorts mit Herzen drauf.«
    Die Blicke aller richteten sich auf Wes. »Ich bin mit der Wäsche nicht nachgekommen, das war meine letzte Unterhose. Außerdem konnte ich ja nicht wissen, dass ich sie in einem Haus voller Fremder zur Schau stellen muss.«
    »Die taucht bestimmt wieder auf«, sagte Annie. »Möchten Sie nicht mit uns essen? Sie müssen doch Hunger haben!«
    Wes zögerte. Schließlich hängte er seine Jacke über den Stuhlrücken und setzte sich. Alle reichten ihm die verschiedenen Schüsseln. Annie hatte ihm ein Glas Eistee eingeschenkt, das sie neben seinem Teller abstellte. Wes musterte es.
    »Das Gift habe ich weggelassen«, bemerkte Annie.
    Zögernd trank er einen Schluck.
    Sie aßen, ohne ein Wort zu sagen. Schließlich brach Destiny das Schweigen mit der Frage, ob die Hochzeitsvorbereitungen von Max und Jamie Fortschritte machten.
    Theenie hielt die Luft an und schlug die Hand vor den Mund. »Wir dürfen doch keine Namen sagen!«, stieß sie durch zusammengepresste Lippen hervor. Sie sah Erdle mit drohendem Blick an.
    »Ist mir doch egal, wer hier heiratet«, sagte er schulterzuckend.
    »Sprich bitte mit niemandem darüber«, bat Annie ihn. Während sie Destiny von den neuesten Wendungen berichtete, spürte sie Wes‘ Blick auf sich. Sie schaute ihn an,

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