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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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menschliche Überreste hinterm Haus. Ganz davon zu schweigen, dass Annie ein Zimmer an so einen Motorradrocker vermietet hat, der …«
    »Herrgott noch mal!«, rief Annie und warf den Stift zur Seite. Sie schaute Lovelle an. »Theenie hat letzte Nacht gesehen, dass Wes und ich uns geküsst haben.«
    Lovelle freute sich. »Oh, hm, küsst er denn gut? Er sieht aus, als hätte er so einige Tricks auf Lager.«
    In einem flamingoroten Satinbademantel und passenden Hausschuhen kam Destiny herunter. »Guten Morgen«, murmelte sie und stolperte in Richtung Kaffeekanne.
    »Du klingst müde, meine Liebe«, sagte Theenie.
    Destiny schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und gesellte sich zu den anderen.
    »Tja, man findet nur schwer Ruhe, wenn man vierundzwanzig Stunden am Tag einen Geist im Nacken sitzen hat.«
    Theenie nickte verständnisvoll. »Wenn dir das irgendwie hilft: Letzte Nacht hat fast niemand gut geschlafen.«
    »Theenie hat gesehen, wie Wes Annie vorne auf der Veranda geküsst hat«, verkündete Lovelle.
    Destiny zuckte mit den Achseln. »Das wundert mich nicht. Als ich Annie aus der Hand gelesen habe, konnte ich schon sehen, dass eine heiße Affäre auf sie wartet.« Sie schaute Annie an. »Ist er so gut im Bett, wie ich gesagt habe?«
    Theenie fiel die Kinnlade herunter. »Du bist mit ihm ins Bett gegangen?«, fragte sie Annie.
    Annie merkte, dass sie bis zu den Ohren rot wurde. »Natürlich nicht!«
    »Worauf wartest du denn?«, fragte Lovelle. »Ich merke doch an seinen Blicken, dass er ganz heiß auf dich ist.«
    »Er guckt sie an, als wäre sie nackt«, bemerkte Theenie und verdrehte die Augen. »Ich habe ja immer gesagt, dass Annie ihm kein Zimmer vermieten soll.«
    »Ich kann dir sagen, was dem durch den Kopf geht«, meinte Lovelle. »Der denkt, dass er seinen Donut gerne versenken würde. Du weißt schon, wo.«
    »So etwas will ich nicht hören!«, rief Theenie und hielt sich die Ohren zu.
    »Würde dir guttun, mal wieder eine Nummer zu machen«, sagte Destiny und zwinkerte Annie aufmunternd zu.
    »Lalalala …«, sang Theenie laut.
    Annie war erleichtert, als das Telefon schellte. Sie meldete sich noch vor dem zweiten Klingeln.
    Die Frau am anderen Ende der Leitung hatte es eilig. Annie hörte nur zu.
    »Verstehe«, sagte sie nach einer Weile. »Natürlich verstehe ich das. Melden Sie sich doch wieder, wenn ich Ihnen in Zukunft zu Diensten sein kann.« Sie legte auf, schob die Hände in den Ofenhandschuh und zog die Kasserolle und die Brötchen aus dem Backofen.
    Theenie nahm die Finger aus den Ohren und schaute Annie fragend an. »Ich sehe an deinem Gesichtsausdruck, dass du schlechte Nachrichten hast.«
    Annie legte die Brötchen in einen mit einem Tuch ausgeschlagenen Korb. »Die Babyfeier wurde gerade abgesagt.«
    »Das ist ungerecht!«, rief Lovelle. »Wie kann man so unhöflich sein? Du wohnst praktisch schon dein halbes Leben in dieser Stadt. Ich kann nicht glauben, dass irgendjemand ernsthaft annimmt, du hättest deinen Mann umgebracht.«
    »Das geht vorbei«, sagte Annie und hoffte, dass sie recht behielt.
    Es klopfte an der Hintertür. Annie schloss auf. Danny stand davor. Beim Eintreten wuschelte er ihr durchs Haar. »Guten Morgen, die Damen!« Er schaute in die ernsten Gesichter am Tisch. »Oder ist es kein guter Morgen?«
    »Es ist ein wunderbarer Morgen«, sagte Annie. »Der Kaffee ist heiß, und ich habe gerade das Frühstück aus dem Ofen geholt.« Sie schenkte Danny eine Tasse Kaffee ein, er nahm sie mit an den Tisch. Wie um Annie zu übertreffen, lächelten alle drei Frauen um die Wette.
    »Ich decke den Tisch«, sagte Destiny und holte Schüsseln und Geschirr, während Theenie und Lovelle weiterhin so breit lächelten, dass man meinen konnte, sie hätten gerade einen Geschenkgutschein für Woolworth bekommen.
    Danny grinste ebenfalls und trank einen Schluck Kaffee.
    »Wann bist du mit dem Boden im Ballsaal fertig?«, fragte Lovelle. »Ich muss wieder mit dem Training anfangen.«
    »Ich will auf die Beize noch mehrere Lagen Kunstharz auftragen«, erklärte Danny ihr. »Das dauert noch ein paar Tage.«
    Annie warf ihm einen Blick zu. »Ich habe mir den Boden gestern Abend angesehen. Er sieht toll aus.«
    Erdle kam durch die Hintertür herein und setzte sich an seinen Stammplatz. Er sah verhärmt aus. Danny reichte ihm den Korb mit den Brötchen. Erdle nahm eins und biss hinein.
    »Wann sind Sie denn gestern Abend nach Hause gekommen?«, erkundigte sich Theenie.
    »Habe ich nicht drauf

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