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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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geachtet«, gab er zurück.
    Lovelle schniefte. »Sie riechen wie eine Bierdose.«
    »Das ist mein neues Rasierwasser.«
    »Rasierwasser, dass ich nicht lache!«, höhnte Lovelle.
    Wes kam nach unten. Außer Erdle schauten alle hoch. »Morgen!«, grüßte Wes.
    Er sah Annie an, sie erwiderte seinen Blick. »Wie geht‘s dir?«
    »Super. Und dir?«
    »Auch.«
    »Kaffee?«
    Er nickte. »Hole ich mir selbst.«
    »Nein, das mache ich.«
    Beide griffen gleichzeitig nach der Schranktür, aber Annie war schneller. Die Tür schwang auf und schlug Wes gegen den Kopf. Er zuckte zusammen und machte einen Schritt nach hinten.
    »Das tut mir leid«, sagte Annie. »Alles in Ordnung?«
    »Kann ich erst sagen, wenn ich wieder sehen kann.«
    Vorsichtig holte Annie eine Tasse aus dem Schrank, goss Kaffee hinein und reichte sie Wes. Ihre Finger berührten sich. Annie merkte, dass sich in ihrem Bauch etwas beschleunigte, und ließ die Tasse los.
    Sie fiel zu Boden, direkt neben Annies großen Zeh, und zersprang. Der Kaffee verteilte sich über die Fliesen und die Schranktüren. »Oh, was habe ich jetzt wieder gemacht!«, rief Annie.
    »Hast du dich verbrüht?«, fragte Danny, während Wes und Annie die Scherben aufsammelten.
    Sie schüttelte den Kopf, zu beschämt, um aufzusehen.
    Theenie und Lovelle schössen hoch und liefen zum Besenschrank.
    »Sie hat gestern Nacht nicht viel geschlafen«, erklärte Destiny.
    »Ach, nein?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Annie.
    Theenie und Lovelle kehrten mit Besen und Wischmopp zurück. »Annie, setz dich hin, bevor sich noch jemand verletzt«, befahl Theenie. »Sie auch, Wes«, fügte sie hinzu. »Ich hole euch Kaffee.«
    Annie und Wes gehorchten.
    Oben schlug eine Tür zu. »Diese Verrückte ist schon wieder unterwegs«, murmelte Destiny. »Wenn sie nicht schon tot wäre, würde ich sie umbringen.«
    »Als hätten wir nicht schon genug Probleme«, stöhnte Lovelle und fegte die letzten Scherben auf das Kehrblech. Theenie wischte mit dem Mopp nach.
    »Eine Leiche hinterm Haus, eine Untote im Haus, kein Wunder, dass alle absagen.«
    »Haben noch mehr Leute abgesagt?«, fragte Danny Annie.
    Sie zuckte mit den Achseln. »Das macht nichts. Ist ja nicht so, als hätte ich nichts zu tun. Ich muss die Hochzeit planen und so.«
    Über ihren Köpfen fiel etwas zu Boden. Alle fuhren zusammen. »Verdammt noch mal!«, rief Destiny und schoss hoch. »Die macht meine Sachen kaputt!« Sie lief nach oben.
    Erdle sah Wes an. »Das ist der Grund, warum ich trinke.«
    Wes stützte die Ellenbogen auf den Tisch und schwieg. Theenie brachte ihm eine Tasse Kaffee, er bedankte sich.
    »Ich weiß, dass sich das verrückt anhört«, sagte Danny zu Annie, »eigentlich ist es auch bescheuert, das überhaupt vorzuschlagen, aber wenn du
wirklich
glaubst, dass ein Wesen in deinem Haus spukt, solltest du vielleicht überlegen, ob du nicht besser einen Priester rufst.«
    »Wir warten lieber ab, ob Destiny es nicht vielleicht doch schafft, den Geist zum Licht zu führen«, erklärte ihm Lovelle. »Bis dahin musst du aufpassen, der Geist klaut nämlich gerne Unterwäsche.«
    Danny nickte, als wäre das ein völlig normaler Ratschlag. »Dann werde ich darauf achten, sie immer am Leib zu tragen.«
    »Diesen Entschluss sollten wir alle fassen«, sagte Theenie und schaute von Wes zu Annie.
    Erdle erhob sich, brachte den Teller zur Spüle und wusch ihn ab. Er stellte ihn in die Spülmaschine und steuerte auf die Hintertür zu.
    »Was hast du vor?«, fragte Annie. »Ich habe hier eine lange Aufgabenliste für dich.«
    Erdle seufzte und setzte sich wieder.
    Es klingelte an der Tür. Theenie erhob sich. »Geh nicht hin«, sagte Annie. »Das ist vielleicht wieder ein Reporter.«
    Theenie straffte die Schultern und holte einen Fleischklopfer aus der Schublade. »Der wird bereuen, je einen Fuß auf dieses Grundstück gesetzt zu haben.«
    Interessiert beobachteten Wes und Danny die Situation. Erdle legte den Kopf auf den Tisch.
    Lovelle grinste. »Ich bin so froh, dass Theenie sich langsam ein bisschen mehr durchsetzt.«
    »Wäre mir lieber, wenn Doc noch da wäre«, bemerkte Annie. »Nur für den Fall, dass sie jemanden verletzt.« Peaches, die eine Zeitlang ruhig gewesen war, kehrte zurück zum Schrank.
Klong, klong, klong.
Annie seufzte.
Klong, klong, klong.
    Annie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was schlimmer ist: eine streitsüchtige Katze zu haben, die mich hasst, oder jeden Dollar, den ich besitze, in den Unterhalt

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