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Jedes Kind Kann Regeln Lernen

Titel: Jedes Kind Kann Regeln Lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Kast-Zahn
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freiwilligen Zuwendung erreichen Sie, daß Ihr Kind einen Kampf um Aufmerksamkeit nicht mehr nötig hat. Sie erreichen einen Zuwachs an echtem Selbstvertrauen. Außerdem: Wenn Ihr Kind einmal am Tag unangefochten der "Chef" sein darf, fällt es ihm leichter, in der übrigen Zeit Regeln und Grenzen zu akzeptieren.
Kapitel 3: Das Wichtigste in Kürze
    • Auffälliges Verhalten zahlt sich oft aus
    Kinder bekommen gerade dann viel Aufmerksamkeit, wenn sie auffälliges, unangebrachtes Verhalten an den Tag legen. Zusätzlich können sie damit oft noch ihren Willen durchsetzen. So haben sie keinen Grund, ihr Verhalten zu ändern.
    • "Kampf um Aufmerksamkeit” - ein Kreislauf
    Ihr Kind verhält sich auffällig. Sie reagieren mit Aufmerksamkeit für Ihr Kind. Ihr Kind lernt: Dieses Verhalten wird belohnt. Es verhält sich wieder auffällig. Sie reagieren zunehmend gereizt und widerwillig. Ihr Kind bekommt weniger spontane Zuwendung von Ihnen. Es lernt: Aufmerksamkeit muß ich mir durch auffälliges Verhalten erkämpfen...
    • Wirksame Gegenmittel machen einen Kampf um Aufmerksamkeit für Ihr Kind überflüssig
    Sorgen Sie dafür, daß Ihr Kind durch unangebrachtes Verhalten keine Vorteile mehr hat. Hören Sie ihm zu. Verwenden Sie Ich-Botschaften. Geben Sie Ihrem Kind mehr Verantwortung. Führen Sie feste Rituale ein. Planen Sie jeden Tag eine feste Zeit für Zuwendung ein.

WAS MACHEN WIR BLOß FALSCH? DIE BELIEBTESTEN ELTERNFEHLER

    In diesem Kapitel erfahren Sie...
    • welche unklaren, unsicheren Reaktionen bei Eltern besonders beliebt und gleichzeitig besonders unwirksam sind
    • warum feindselige Reaktionen von Eltern zu verhängnisvollen Folgen führen können

Unwirksam: Eltern reagieren unklar und unsicher
    Wenn Sie alle genannten Gegenmittel einsetzen, wird der Kampf um Aufmerksamkeit für Ihr Kind weitgehend überflüssig. Vielleicht sind Sie aber noch nicht soweit, oder Ihr Kind will trotzdem nicht (zu-)hören. Vielleicht weigert es sich immer wieder, Ihre Grenzen und Regeln zu akzeptieren. Was tun Sie, um das zu ändern?
    Erstaunlicherweise sind gerade die Reaktionen bei Eltern besonders beliebt und verbreitet, die wenig Erfolg bringen. Im Gegenteil: Oft fachen sie einen "Kampf um Aufmerksamkeit" erst recht an. Die meisten Eltern merken zwar, daß ihre Methoden nicht sehr erfolgreich sind - das hindert sie aber nicht daran, immer wieder dasselbe zu versuchen, nach dem Motto: "Irgendwann muß es mein Kind doch mal kapieren." Wie frustrierend ist es, wenn der Erfolg auch nach dem hundertsten Versuch noch ausbleibt!
    Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Aus diesem Grund besprechen wir mit allen Eltern, welche Fehler im Umgang mit den Kinder besonders oft gemacht werden. Wir orientieren uns dabei an den Erfahrungen, die Lee und Marlene Canter in ihrem nur in englischer Sprache erschienenen Elternratgeber Assertive discipline for parents zusammengefaßt haben. Wir bitten sie: Achten Sie darauf, ob Sie Ihr eigenes Verhalten wiedererkennen!
    Warum hört Ihr Kind nicht zu? Warum macht es trotz all Ihrer Bemühungen mit seinem unangemessenen Verhalten immer weiter? Die folgenden Eltern-Reaktionen ermuntern Kinder eher dazu, sich weiterhin schlecht zu benehmen. Wenn Sie ganz normale Eltern sind, wird Ihnen einiges bekannt vorkommen.
Vorhaltungen machen
    Sie werfen Ihrem Kind sein schlechtes Verhalten vor: "Du hast ja immer noch nicht dein Zimmer aufgeräumt!" - "Ist es denn wahr - du ärgerst ja schon wieder deine kleine Schwester!" -"Dauernd hängst du vor dem Fernseher!" - "Den ganzen Tag läufst du mit dem Schnuller im Mund herum!" - Sehr gern werden solche Vorhaltungen ergänzt durch abwertende Bemerkungen wie: "Das ist wirklich nicht nett von dir." - "Das finde ich unmöglich." - "Du bist wirklich unerträglich." Zusammenfassend bemerken viele Eltern: "Du tust immer noch nicht, was ich dir sage", oder "Du hörst mir einfach nicht zu." Haben Sie sich wiedererkannt? Haben Sie jemals erlebt, daß Ihr Kind nach solchen Vorhaltungen sein Verhalten spontan geändert hat? Sie sagen Ihrem Kind genau das, was es gerade tut. Allerdings weiß Ihr Kind das in der Regel sehr gut selbst. Die Einsicht, daß sein Verhalten nicht erwünscht ist, nützt nichts. Für Ihr Kind sind diese Vorwürfe nichts als "Meckern". Es zieht daraus den Schluß: "Die mag mich nicht. Also muß ich um ihre Aufmerksamkeit kämpfen und weitermachen." Das gilt besonders, wenn Ihre Vorhaltungen zusätzlich noch abwertende Bemerkungen

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