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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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den blauen Zettel mit einem seiner Turboskier in den Schnee. Ihm wurde übel. Die Erregung von vorhin, all der Spaß, den er mit Kyp gehabt hatte, verflog und hinterließ in ihm nur eine bleierne Schwere.
    »Komm, Kyp. Gehen wir.«
     
    Ohne seine Motorfeinsteuerung, dachte C-3PO, hätte sein ganzer goldener Körper vor Kälte geklirrt. Seine internen Heizsysteme waren den vereisten Polarregionen von Coruscant nicht gewachsen.
    Er war ein Protokolldroide und beherrschte fließend über sechs Millionen Kommunikationsformen. Er war in unzähligen Fertigkeiten perfekt ausgebildet – die ihm alle im Moment wesentlich anziehender erschienen als die Rolle eines Babysitters für ein Paar wilder Zweieinhalbjähriger, die ihn für ihr Spielzeug hielten.
    3PO hatte die Zwillinge mit zum Schneespielplatz am Fuß der Eispisten genommen, wo sie auf zahmen Tauntauns reiten konnten. Der kleine Jacen und seine Schwester Jaina schienen die spuckenden, schwerfälligen Kreaturen zu mögen – und der umgullianische Rancher, der die pelzigen, echsenähnlichen Tiere nach Coruscant gebracht hatte, schien sich über das Geschäft ungemein zu freuen.
    Hinterher hatte es 3PO stoisch ertragen, daß die Zwillinge aus ihm einen »Schneedroiden« machen wollten und seinen schimmernden Körper mit ganzen Lagen Schnee bedeckten. Er spürte noch immer Reste der Eiskristalle in einigen seiner Gelenke. Als er die Schärfe seiner optischen Sensoren erhöhte, glaubte 3PO, daß seine goldene Legierung aufgrund der Unterkühlung eine eindeutig bläuliche Tönung angenommen hatte.
    Später vergnügten sich die Zwillinge auf einer Rodelbahn und quietschten und kreischten, wenn ihr Kinderschlitten gegen die gepolsterte Absperrung prallte. 3PO wartete am Ziel auf sie und zog sie dann mit dem Schlitten den langen Hang hinauf, damit die Kinder wieder von vorn anfangen konnten. Er kam sich wie ein primitiver Arbeitsdroide vor, der über zu wenig Rechenleistung verfügte, um die Mühsal seiner Existenz zu erkennen. »Oh, hoffentlich kommt Master Solo bald zurück«, seufzte er.
    Auf dem Kamm des Hanges legte er Jacen und Jaina fürsorglich die Sicherheitsgurte an. Sie strahlten ihn mit rosigen Wangen an. Menschen fanden die Winterkälte angeblich berauschend. 3PO wünschte nur, er hätte sich kältetaugliche Schmiermittel besorgt.
    »Also, Kinder, seid vorsichtig bei der Abfahrt«, mahnte er. »Ich treffe euch am Ziel und bringe euch nach hier oben zurück.« Er schwieg einen Moment. »Wieder einmal.«
    Er gab dem Schlitten einen Stoß. Jacen und Jaina lachten, als sie durch feinen Pulverschneenebel den Hang hinunterschlitterten. 3PO trabte eilig die lange Rampe hinunter. Als er das Ziel erreichte, versuchten die Zwillinge bereits aus eigener Kraft, die Sicherheitsgurte zu lösen. Jaina hatte es geschafft, eine Schnalle zu öffnen, obwohl der Angestellte aus dem Geräteverleih 3PO versichert hatte, daß die Gurte absolut kindersicher wären.
    »Kinder, laßt mich das machen!« befahl er. Er befestigte Jainas Gurt wieder und aktivierte das Prallkissen unter dem Schlitten. Er packte die Griffe und stieg erneut den Hang zum Start hinauf.
    Als er den Kamm erreichte, riefen beide Zwillinge wie aus einem Mund: »Noch einmal!« 3PO entschied, daß der Zeitpunkt gekommen war, die Kinder vor den Gefahren übertriebenen Vergnügens zu warnen, aber ehe er mit dem gebotenen Ernst und dem angemessenen Vokabular eine Ansprache formulieren konnte, traf ein vollbesetzter Zubringerschlitten ein. Han Solo stieg aus, schlug die Kapuze seines grauen Parkas zurück und balancierte seine Turboskier auf der linken Schulter. Kyp Durron verließ kurz nach ihm den Transporter.
    3PO hob einen goldenen Arm. »Hier drüben«, rief er. »Master Solo, hier drüben!«
    »Paps!« sagte Jaina. Jacen wiederholte es einen Sekundenbruchteil später.
    »Dem Himmel sei Dank!« seufzte 3PO und machte sich daran, die Sicherheitsgurte zu lösen.
    »Wir reisen ab«, sagte Han, als er mit seltsam besorgtem Gesicht näherkam. 3PO streckte die Arme aus und wollte soeben zu einer Beschwerdelitanei ansetzen, aber Han ließ die sperrigen Turboskier in die Arme des Droiden fallen.
    »Master Solo, stimmt etwas nicht?« 3PO kämpfte mit den schweren Skiern.
    »Tut mir leid, daß ich eure Ferien vorzeitig beenden muß, Kinder, aber wir müssen nach Hause«, sagte Han und ignorierte den Droiden.
    3PO straffte sich. »Ich bin überaus froh, das zu hören, Sir. Ich möchte mich ja nicht beklagen, aber ich bin für

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