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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sullustaner machte wieder Blub-Blub-Blub, aber der Droide ignorierte es. »Wir haben den Auftrag, eine kleine Kolonie auf dem Planeten Dantooine mit Nachschub und neuen Wohnmodulen zu versorgen. Die Kolonie gehört nicht zur Rebellion. Die Kolonisten sind harmlose Flüchtlinge.«
    »Wie groß ist diese Kolonie?« fragte Daala.
    »Sie besteht aus rund fünfzig Personen, die von dem alten Bergbau-Außenposten Hol Sha evakuiert wurden. Sie sind zur Zeit unbewaffnet.«
    »Ich verstehe«, murmelte Daala. »Nun, Captain, wir müssen Ihre Ladung beschlagnahmen. Wenn ich mich nicht irre, befinden sich in den Frachträumen einer corellianischen Korvette routinemäßig Vorräte für ein ganzes Jahr. Ich beanspruche diese Vorräte für das Imperium. Diese Kolonie auf Dantooine wird sich ihren Nachschub eben auf anderen Wegen besorgen müssen.«
    Der Sullustaner plapperte bekümmert, aber Daala bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. »Möchten Sie vielleicht die Luftschleuse verlassen und draußen im All Beschwerde einreichen, Captain?«
    Der Sullustaner verstummte sofort.
    Die Tür des Verhörraums zischte erneut zur Seite und gab den Blick auf zwei Sturmtruppenwachen und Commander Kratas frei. »Bringen Sie den Captain und seinen Droiden zurück auf sein Schiff«, befahl Daala, neigte dann den Kopf und sah auf den Sullustaner hinunter. »Meine Crew entlädt bereits Ihre Frachträume, aber General Odosk hat seine Leute angewiesen, das beschädigte Triebwerk zu reparieren. Zumindest soweit, daß Sie bis zum nächsten System kommen.«
    Der Sullustaner verneigte sich und blubberte aufgeregt. Der weibliche Droide nahm Haltung an und sagte mit erstaunt klingender Stimme: »Vielen Dank, Admiral. Das ist sehr großzügig von Ihnen. Wir wissen Ihre Gastfreundschaft zu schätzen.«
    Die Sturmtruppler führten sie ab und marschierten polternd den sterilen Korridor des Sternzerstörers hinunter. Die Tür schloß sich hinter ihnen. Daala war allein mit Commander Kratas. Er drehte sich zu ihr um; die dunklen Augen unter seinen buschigen Brauen waren geweitet. »Admiral, sind wir so tief gesunken, daß wir uns als Raumpiraten betätigen müssen? Transportschiffe überfallen und ihre Fracht stehlen?«
    Daala löste einen Datenblock von ihrem Gürtel und rief per Knopfdruck die neuesten Informationen ab. Sie zeigte den Block Kratas, damit er sich selbst überzeugen konnte. »Ich weiß zu schätzen, daß Sie sich für die Ehre der imperialen Raummarine einsetzen, Commander. Aber vor meinem Besuch bei den Gefangenen habe ich einen Bericht über die Fracht der Korvette erhalten. Es handelt sich in der Tat um Versorgungsgüter für eine neue Kolonie, aber wir haben außerdem schwere Waffen, Kommunikationsausrüstung und Fertigbauteile für Sternjägerhangars gefunden.«
    Sie wies auf die Tür. »Kehren wir auf die Brücke zurück. Ich möchte sehen, was als nächstes passiert.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Kratas.
    Daala schaltete den Datenblock aus und blickte ihn an. »Sie werden schon sehen. Haben Sie noch etwas Geduld.«
    Als sie gingen, schloß sich die Tür der Verhörkammer hinter ihnen und sperrte die Dunkelheit und den Geruch der Angst ein, der den Raum erfüllte.
     
    Die Nahaufnahme von General Odosk flackerte, aber sie konnte das selbstzufriedene Grinsen auf seinem breiten, dunkelhäutigen Gesicht deutlich erkennen. »Auftrag erledigt, Admiral.«
    »Ausgezeichnet, General. Ich nehme an, Sie können alles verfolgen?«
    Odosk nickte. »Ich bin schon sehr gespannt. Danke.«
    Daala drehte sich zur Sichtluke der Brücke um. Die beschädigte corellianische Korvette fiel aus dem Hangar der Gorgo und trieb weiter in den Weltraum. »Zurückziehen«, befahl sie dem Navigator. »Das gilt auch für die Basilisk und die Mantis.«
    »Jawohl, Admiral.«
    Die drei Sternzerstörer drehten ab und entfernten sich von dem viel kleineren Schiff. Das beschädigte Raketentriebwerk der Korvette glühte nicht mehr.
    Kratas schüttelte den Kopf. »Ich kann immer noch nicht glauben, daß Sie sie einfach gehen lassen.«
    Daala antwortete bewußt so laut, daß die gesamte Brückencrew sie hören konnte. Sie hielt es nur selten für nötig, ihren Untergebenen ihre Befehle zu erklären, aber unter bestimmten Bedingungen erhöhte eine Erklärung ihrer Gründe noch den Respekt, den man ihr entgegenbrachte.
    »Ständig verschwinden irgendwelche Schiffe, Commander«, sagte Daala. »Hätten wir dieses Schiff einfach vernichtet, hätte man es einem Unfall

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