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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Reinkarnation des ursprünglichen Genträgers, hatte sich unerklärlicherweise dramatisch verändert. Obwohl er in jeder Hinsicht identisch zu sein schien, arbeitete sein Bewußtsein anders, seine Gedanken folgten anderen Wegen, und er konnte spüren, wie die Macht durch ihn wirkte. In der Hoffnung, einmal ein Jedi-Ritter zu werden, hatte Dorsk 81 seine Heimatwelt mit ihren genetisch identischen Bewohnern verlassen und ein neues Leben begonnen.
    Dann folgte Kam Solusar, ein älterer Mann, Sohn eines Jedi, der vor langer Zeit von Vader ermordet worden war. Solusar war nach der großen Jedi-Säuberung aus dem Imperium geflohen und hatte Jahrzehnte lang isoliert fernab der bewohnten Sonnensysteme gelebt. Nach seiner Rückkehr war Solusar von bösen Jedi aufgegriffen und gefoltert worden und hatte sich der dunklen Seite der Macht zugewandt, aber Luke hatte ihn bekehren können. Solusars Ausbildung war in bestimmten Bereichen weit fortgeschritten, doch über viele andere Aspekte der Macht wußte er noch immer nur sehr wenig.
    Als sich der Rest der Kandidaten auf der erhöhten Plattform einfand, schlug Luke seine Kapuze zurück und bemühte sich, seinen Stolz beim Anblick der Gruppe zu verbergen. Wenn er ihre Ausbildung erfolgreich abschloß, würden diese Kandidaten die Keimzelle eines neuen Ordens der Jedi-Ritter bilden, Meister der Macht, die der Neuen Republik in schweren Zeiten Beistand leisten konnten.
    Er hörte, wie sie sich bewegten, jeder in Schweigen versunken, jeder zweifellos tief in Gedanken und mit der Macht beschäftigt, auf der Suche nach neuen Wegen zur inneren Kraft und nach Fenstern zum Universum, die nur die Jedi-Lehren für sie öffnen konnten. Ihr kollektives Talent erstaunte ihn, aber er hoffte auf noch mehr Schüler. Bald würde Han Solo seinen jungen Freund Kyp Durron schicken; und Luke bemühte sich mit allen Mitteln, seine frühere Gegnerin Mara Jade zu gewinnen, seit sie während des Kampfes gegen Joruus C’baoth einen unsicheren Waffenstillstand geschlossen hatten.
    Luke straffte sich und ließ den inneren Frieden durch sich strömen, der es ihm ermöglichte, mit fester Stimme zu sprechen. »Ich habe euch hierhergeholt, damit ihr studiert und lernt, aber auch ich muß noch viel lernen. Jedes Lebewesen muß lernen, bis es stirbt. Jene, die aufhören zu lernen, sterben bereits vorzeitig.
    Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, als ich diesen Ort hier eine ›Akademie‹ für Jedi nannte. Obwohl ich euch alles lehren werde, was ich weiß, solltet ihr nicht nur meinen Vorträgen zuhören.
    Eure Ausbildung ist in Wirklichkeit ein Abenteuer der Selbsterforschung. Lernt neue Dinge und teilt das Gelernte mit anderen. Ich werde von jetzt an diesen Ort als Praxeum bezeichnen. Dieses Wort hat uralte Wurzeln und wurde zuerst von dem Jedi-Gelehrten Karena benutzt. Unser Praxeum ist demnach ein Ort, wo man für die Praxis lernt. Ein Jedi ist sich selbst bewußt, aber er verschwendet keine Zeit mit sinnloser Grübelei. Wenn Taten nötig sind, handelt ein Jedi.«
    Luke griff nach einem kleinen, durchscheinenden Würfel, der hinter ihm auf dem erhöhten Podium lag. Er strich mit den Fingern über die kühle Oberfläche des uralten Wissensspeichers, den Leia dem wiederauferstandenen Imperator abgenommen hatte. Das Jedi-Holocron.
    »Wir werden einen längst verstorbenen Jedi-Meister aus dem Holocron beschwören«, erklärte Luke. »Wir haben dieses Gerät benutzt, um die Methoden der alten Jedi-Ritter zu studieren. Mal sehen, welche Geschichten es an diesem Morgen für uns bereit hält.«
    Er aktivierte das kostbare Artefakt. In der fernen Vergangenheit war es Tradition gewesen, daß jeder Jedi-Meister sein im Lauf des Lebens erworbenes Wissen in einem derartigen Archiv speicherte und es dann an einen seiner Schüler weitergab. Luke hatte gerade erst begonnen, sein Potential zu erforschen.
    In und um den Würfel entstand ein Bild, eine halb greifbare Projektion, die mehr war als nur eine Ansammlung gespeicherter Daten; es war eine interaktive Darstellung des Jedi-Meisters – ein gedrungener Alien, halb Insekt, halb Krebs. Er schien gebeugt von der Last hohen Alters oder zu hoher Schwerkraft. Sein Kopf lief in einem schnabelähnlichen, langen Trichter aus, von dem haarige Auswüchse hingen. Eng zusammenstehende, glasige Augen starrten wie glitzernde Stecknadelköpfe voller Wissen.
    Das Wesen stützte sich auf einen langen Holzstab; seine Beine waren spindeldürr und knotig. Langsam drehte es

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