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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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automatische Verteidigungssysteme und waren vom Staub eines Jahrzehnts bedeckt. Master Skywalker hatte nur einen Bruchteil der Ausrüstung repariert. Die Jedi-Schüler hatten für den Rest keine Verwendung.
    Lautlos und verstohlen hatte Gantoris Wartungsklappen geöffnet, Mikrokomponenten ausgebaut, Linsen fokussiert, Laserdioden und ein zylindrisches, siebenundzwanzig Zentimeter langes Gehäuse an sich genommen…
    Es hatte ihn drei Nächte gekostet, die Anlage auszuschlachten, wobei er Staub und Sporen aufgewirbelt, Nager und Spinnentiere aufgescheucht hatte. Aber Gantoris hatte gefunden, was er brauchte.
    Jetzt setzte er die Teile zusammen.
    Im grellen Licht griff Gantoris nach dem zylindrischen Gehäuse. Mit einem Laserpunktschweißgerät brannte er Löcher für die Kontrollschalter hinein.
    Jeder Jedi baute sein Lichtschwert nach seinen eigenen Vorstellungen und Anforderungen. Manche entschieden sich für Sicherungen, die die leuchtende Klinge abschalteten, wenn der Griff losgelassen wurde, während andere ihre Waffe vor unbefugtem Gebrauch schützten.
    Gantoris hatte ein paar eigene Ideen.
    Er baute eine kleine, aber leistungsstarke Energiezelle ein. Sie paßte perfekt. Gantoris seufzte, konzentrierte sich für einen Moment auf seine noch immer zitternden Hände und griff dann nach einem feinen Draht.
    Er zuckte zusammen, fuhr herum und spähte in die Schatten. Für einen Moment glaubte er, jemand atmen, das Rascheln dunkler Roben zu hören. Gantoris starrte mit rotgeränderten Augen und versuchte, die Umrisse einer menschlichen Gestalt in der Ecke auszumachen.
    »Sprich, wenn du dort bist!« rief Gantoris. Seine Stimme klang heiser, als hätte er brennende Kohlen geschluckt.
    Als die Schatten nicht antworteten, seufzte er erleichtert. Sein Mund war trocken, und seine Kehle fühlte sich wund an. Aber er verdrängte das Gefühl. Er konnte am Morgen Wasser trinken. Ein Jedi war zäh.
    Der Bau des Lichtschwerts war seine persönliche Prüfung. Er hatte es allein geschafft.
    Dann nahm er die kostbarsten Bauteile der Waffe. Drei Funkelsteine aus dem Kern der Hochdruckhölle des Gasriesen Yavin. Als er und sein trotteliger Gefährte Streen den neuen Massassi-Tempel in der Tiefe des Dschungels entdeckt hatten, waren Gantoris diese Edelsteine an den hohen Obsidianmauern aufgefallen. Eingebettet in hypnotische Piktogramme, die in das schwarze Vulkanglas geritzt waren, hatten die Juwelen im diesigen orangenen Tageslicht gefunkelt.
    Obwohl sie seit Jahrtausenden von niemand berührt worden waren, hatten sich diese drei Edelsteine vor Gantoris’ Augen von der Wand gelöst. Sie fielen ihm direkt vor die Füße, in das zerbröselte Lavagestein, das den vergessenen Tempel umgab. Gantoris hatte die Juwelen aufgehoben und die warmen Kristalle in seiner Hand verborgen, während Streen in Selbstgespräche vertieft zwischen den Obelisken herumgewandert war.
    Jetzt nahm Gantoris die Edelsteine – einer von einem wässerigen Rosa, einer dunkelrot und der dritte durchsichtig und an den Kanten der Facetten von einem inneren elektrischen blauen Feuer erfüllt. Diese Juwelen waren für ihn bestimmt gewesen; für sein Lichtschwert. Er wußte dies jetzt. Er verstand jetzt all seine früheren Alpträume, seine früheren Befürchtungen.
    Die meisten Lichtschwerter waren nur mit einem einzigen Juwel ausgestattet, das die pure Energie der Energiezelle zu einem punktgenauen Strahl fokussierte. Mit zwei zusätzlichen Edelsteinen verfügte Gantoris’ Klinge über unerwartete Eigenschaften, die Master Skywalker überraschen würden.
    Schließlich, mit wunden, brennenden Fingern, richtete sich Gantoris auf. Schmerz überzog mit Feuerlinien sein Genick, seine Schultern und seinen Rücken, aber er vertrieb ihn mit einer simplen Jedi-Übung. Er hörte, wie sich draußen vor dem Großen Tempel die Symphonie des Dschungels veränderte, als die Tiere der Nacht ihre Schlupfwinkel aufsuchten und die Tagtiere erwachten.
    Gantoris nahm den zylindrischen Griff seines Lichtschwerts und musterte ihn im grellen Licht des Punktstrahlers. Bei einer Waffe wie dieser kam es vor allem auf handwerkliches Können an. Eine kaum merkbare Abweichung konnte einen katastrophalen Fehler bedeuten. Aber Gantoris hatte alles richtig gemacht. Er hatte sorgfältig gearbeitet, sich keinen Schnitzer erlaubt. Seine Waffe war perfekt.
    Er drückte den Zündknopf. Mit einem Zischen zuckte die furchtbare Klinge aus dem Griff und summte und pulsierte wie ein lebendes Wesen. Die

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