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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Vortex-Tragödie ihren Gesundheitszustand verschlechtert hatte.
    »Admiral«, fuhr Mon Mothma fort, »die Untersuchung ist abgeschlossen. Wir werden Sie hereinrufen, sobald wir zu einem Urteil gekommen sind.« Ihre Stimme klang streng und brüchig, frei von der Leidenschaft, die ihren Aufstieg in der galaktischen Politik erst möglich gemacht hatte.
    Staatsministerin Leia Organa Solo sah ihn aus ihren dunklen Augen an. Mitgefühl leuchtete in ihrem Gesicht auf, aber Ackbar wandte sich zornig und verlegen zugleich ab. Er wußte, daß Leia unbeirrbar auf seiner Seite stand, und er erwartete ähnliche Unterstützung von General Rieekan und General Dodonna; aber er wußte nicht, wie die Senatoren Garm Bel Iblis, Hrekin Thorm oder Mon Mothma selbst abstimmen würden.
    Es spielt keine Rolle, dachte Ackbar. Er würde ihnen die Entscheidung abnehmen, um jede weitere Kränkung zu vermeiden. »Vielleicht kann ich uns allen die Entscheidung leichter machen«, sagte Ackbar.
    »Wie meinen Sie das, Admiral?« fragte Mon Mothma stirnrunzelnd. Ihr Gesicht war von tiefen Linien zerfurcht.
    Leia richtete sich halb auf, als sie plötzlich verstand. »Sie werden doch nicht…«
    Ackbar machte eine entschiedene Geste mit seiner linken Flossenhand, und Leia nahm widerwillig Platz.
    Er griff nach der linken Brustseite seiner blütenweißen Uniform und riß sich die Admiralsstreifen ab. »Ich habe furchtbares Leid und großen Schmerz über das Volk von Vortex gebracht. Ich habe die Neue Republik in schreckliche Verlegenheit gebracht und ungeheure Schande auf mich geladen. Ich erkläre hiermit meinen sofortigen Rücktritt als Commander der Flotte der Neuen Republik. Ich bedaure die Umstände meines Rücktritts, aber ich bin stolz auf die Jahre, in denen ich der Allianz gedient habe. Ich wünschte nur, ich hätte noch mehr tun können.«
    Er legte seine Rangabzeichen auf das cremefarbene Alabasterregal vor dem leeren Ratssessel, der einmal ihm gehört hatte. Die anderen Ratsmitglieder starrten ihn in schockiertem Schweigen an wie ein stummes Tribunal. Ehe sie ihre obligatorischen – und wahrscheinlich unehrlichen – Einwände machen konnten, wandte sich Ackbar ab und verließ den Raum, so hoch aufgerichtet, wie es ihm möglich war, aber trotzdem von dem Gefühl der Niederlage und Bedeutungslosigkeit erfüllt.
    Er kehrte in sein Quartier zurück, um seine Sachen zu packen, ehe er den Hangar aufsuchte, um das Schiff zu besteigen, das Terpfen ihm versprochen hatte. Aber ehe er zu seiner Heimatwelt Calamari zurückkehrte, würde er noch einem anderen Planeten einen Besuch abstatten.
    Wenn General Obi-Wan Kenobi auf einer Wüstenwelt wie Tatooine ins Vergessen abtauchen konnte, dann konnte Ackbar dies auch und den Rest seines Lebens in den üppigen Seebaumwäldern am Meeresgrund verbringen.
     
    Unter dem Vorwand, einen B-Flügel-Jäger einem Härtetest zu unterziehen, verließ Terpfen Coruscant. Die anderen verzweifelten calamarianischen Crewmitglieder wünschten ihm vor seinem Abflug viel Glück, da sie annahmen, daß er beabsichtigte, seine verzweifelten Bemühungen zu Admiral Ackbars Ehrenrettung fortzusetzen.
    Aber kurz vor dem Sprung in den Hyperraum gab Terpfen neue Koordinaten in den Navigationscomputer ein.
    Der B-Flügler erdröhnte unter dem Schubstoß aus dem Hyperantrieb. Um ihn herum wurden Sternlinien sichtbar, und das Schiff schoß hinein in den rasenden, unbegreiflichen Wirbel des Hyperraums. Reflexartig schloß er die Nickhaut seiner glasigen Augen.
    Krämpfe schüttelten Terpfens Körper, als er versuchte, dem Ruf zu widerstehen. Aber er wußte längst, nach all den Jahren, daß er sich nicht dagegen wehren konnte. Die quälenden Alpträume ließen ihn niemals seinen Opfergang in dem höllischen Konditionierungszentrum des imperialen Militärakademieplaneten Carida vergessen.
    Die Narben an seinem zerschundenen Kopf stammten nicht nur von den Folterungen, sondern auch von der imperialen Vivisektion, bei der die Ärzte seinen Schädel aufgesägt und Teile seines Gehirns entfernt hatten – Teile, die die Loyalität eines Calamarianers kontrollierten, seinen Willen und seinen Widerstand gegen bestimmte Befehle. Die grausamen Xenochirurgen hatten die fehlenden Teile von Terpfens Gehirn durch speziell gezüchtete organische Schaltkreise ersetzt, die in Größe, Form und Zusammensetzung dem entfernten Gewebe zum Verwechseln ähnlich sahen.
    Die organischen Schaltkreise waren perfekt getarnt und konnten durch keine noch so

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