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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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meinte Furgan. »Und noch eine letzte Frage – ich habe bemerkt, daß Mon Mothma seit einigen Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetaucht ist. Sie hat an vielen wichtigen Treffen nicht persönlich teilgenommen, sondern ihre Stellvertreter geschickt. Sagen Sie mir, wie steht es um die Gesundheit der verehrten Mon Mothma?« Er kicherte.
    »Nicht gut«, erwiderte Terpfen und verfluchte sich dabei selbst. Furgans Lachen brach plötzlich ab, und seine holographischen Augen bohrten sich in Terpfens große, wässrige Scheiben.
    »Kehren Sie nach Coruscant zurück, mein kleiner Fisch, bevor man Ihre Abwesenheit bemerkt. Wir möchten Sie nicht verlieren. Schließlich gibt es noch sehr viel für Sie zu tun.«
    Furgan unterbrach die Verbindung. Einen Moment später drehte das käferförmige Schiff bei, durchstieß mit blauweiß flammendem Hyperantrieb eine Raumfalte und verschwand.
    Terpfen schwebte allein in der Dunkelheit und blickte hinaus zu den leuchtenden Schleiern von Cron Drift, eingesperrt in den hallenden Mauern seines eigenen Verrats.

7
     
    Nur mit einem trüben Lichtstab in der Hand führte Luke Skywalker eine Prozession seiner Jedi-Schüler tief in die unteren Stockwerke des Massassi-Tempels. Keiner der kapuzenverhüllten Robenträger kritisierte Lukes nächtlichen Ausflug; sie hatten sich inzwischen an seine exzentrischen Ausbildungsmethoden gewöhnt.
    Luke spürte den kalten, glatten Stein unter seinen nackten Füßen und verdrängte dann die Sinnesempfindung. Ein Jedi muß sich seiner Umgebung bewußt sein, aber er darf sich von ihr nicht auf unerwünschte Weise ablenken lassen. Luke wiederholte lautlos den Satz und versetzte sich in den Zustand perfekter Kontrolle, den er nur ganz langsam durch die Lehren Obi-Wan Kenobis und Yodas und durch seine eigenen Selbsterfahrungsübungen gelernt hatte.
    Zuerst registrierte er die Stille im Tempel, um sich dann zurechtzuweisen, als sich seine Wahrnehmungsfähigkeit schärfte. Im Großen Tempel war es nicht still: Die Steinblöcke knackten und knisterten, während sie im Lauf der Nacht abkühlten. Luftströmungen rauschten leise wie Flüsse, die sich im Zeitlupentempo durch die engen Korridore wälzten. Winzige, spitzfüßige Spinnentiere krabbelten klickend über den Boden und die Wände. Staub rieselte flüsternd.
    Luke führte seine Gruppe die gefliesten Steintreppen hinunter, bis er vor einer kahlen Stein wand stand. Er wartete.
    Der schwarzhaarige Gantoris war der erste, der durch einen Riß im Fels einen dünnen, fahlen Nebelfetzen entdeckte. »Ich sehe Dampf.«
    »Ich rieche Schwefel«, fügte Kam Solusar hinzu.
    »Gut«, nickte Luke. Er hantierte an der versteckten Kontrolltafel, und die Steintür glitt zur Seite und enthüllte ein Labyrinth verfallener, halb eingestürzter Gänge. Der Tunnel fiel steil in die Tiefe, und die Schüler folgten Luke, als er geduckt in die Finsternis vorstieß. Sein Lichtstab warf einen tanzenden, bleichen Kreis Helligkeit auf die Wände. Sein eigener Schatten sah im engen Tunnel wie ein kapuzentragendes Ungeheuer aus, eine verzerrte Version von Darth Vaders schwarzer Gestalt.
    Der unterirdische Gang bog nach links ab, und jetzt roch Luke deutlich die beißenden Schwefeldämpfe; der klumpige Fels vergoß Tränen aus kondensierter Flüssigkeit. Einen Moment später vernahm er das Brodeln kochenden Wassers, das Fauchen von Dampf, das Seufzen des abkühlenden Gesteins.
    Luke gelangte in eine Höhle und blieb kurz stehen, um die brennende Luft tief einzuatmen. Der Steinboden unter seinen Fußsohlen fühlte sich schlüpfrig, warm und feucht an.
    Die anderen Schüler gesellten sich zu ihm und sahen unter sich eine ungefähr kreisförmige Mineralquelle. Perlenähnliche Blasenketten kräuselten das klare Wasser, als vulkanische Gase durch den Felsen sickerten. Dampf stieg von der Oberfläche des Teiches auf und wurde von den Luftströmungen zerrissen. Das Wasser reflektierte den Lichtstab in juwelenblauen Farbtönen, eine Folge der Algen, die an den Seiten wuchsen. Steinsimse boten den Füßen Halt und verkrustete Mineralablagerungen formten an den Wänden der heißen Quelle niedrige Sitzgelegenheiten.
    »Dies ist unser Ziel«, erklärte Luke und schaltete den Lichtstab aus.
    Die unterirdische Dunkelheit verschluckte sie, aber nur für einen Moment. Luke hörte, wie zwei seiner Schüler tief einatmeten – Streen und Dorsk 81 –, doch den anderen gelang es, ihre Überraschung zu unterdrücken.
    Luke starrte in die Schwärze und

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