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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Nachmittag raten wir von Luftreisen ab.«
    »Verstanden«, sagte Cilghal. »Wir werden unsere Reise unter Wasser fortsetzen. Danke.« Sie unterbrach die Verbindung und wandte sich dann an Leia. »Keine Angst, Ministerin. Ich spüre Ihre Besorgnis, aber ich versichere Ihnen, daß es keinen Grund zur Sorge gibt.«
    Leia setzte sich auf und versuchte, ihre Nervosität zu unterdrücken, bis sie schließlich den Grund offen ansprach. »Ich glaube Ihnen, Botschafterin. Es ist nur so, daß… Bei meinem letzten Flug mit einer Fähre ging es durch die Stürme von Vortex.«
    Cilghal nickte ernst. »Ich verstehe.« Leia spürte Cilghals Ehrlichkeit, und der Ausdruck ihres fischähnlichen Gesichts war tröstend. »Wir werden in ein paar Minuten sicher gelandet sein.«
    Durch den Dunst der peitschenden Regenschleier verfolgte Leia ihren Anflug auf eine Metallinsel. Unregelmäßig geformt, aber geglättet und an ein organisches Korallenriff erinnernd, überragte Schaumwanderstadt halbkugelförmig die Wellen. Ein Wald aus verstärkten Wachtürmen und Kommunikationsantennen krönte die Stadt, aber der Rest der schwimmenden Metropole hatte sanfte Rundungen und polierte Aufbauten wie ein Mon-Calamari-Sternkreuzer.
    Die hellen Lichter Tausender über der Wasseroberfläche liegender Fenster waren wie Juwelen, die sogar durch die dichten Regenschleier hindurchglitzerten. Leia wußte, daß sich unter der halbkugelförmigen Kuppel der schwimmenden Stadt Unterwassertürme und weit in die Tiefe reichende Gebäudekomplexe verbargen, wie ein Spiegelbild der Skyline von Coruscant. Die kopfstehenden Wolkenkratzer und Wasserverarbeitungsstationen unter der Halbkugel ließen die Stadt wie eine mechanische Qualle aussehen.
    Da es auf den sumpfigen Inseln kaum Rohstoffe gab, hatten die Mon Calamari erst eine Zivilisation aufbauen können, als sie sich mit einer anderen intelligenten Spezies verbündet hatten, die ebenfalls im Meer lebte. Die Quarren, eine humanoide Rasse mit helmförmigen Köpfen und Gesichtern mit eng zusammenstehenden Augen, unter denen ein Büschel Tentakel wuchs, hatten metallische Erze aus dem Grund des Ozeans gefördert. Gemeinsam mit den Calamarianern bauten sie Dutzende von schwimmenden Städten. Obwohl die Quarren auch Luft atmen konnten, zogen sie es vor, unter Wasser zu leben, während die Calamarianer Sternenschiffe konstruierten und die hellen »Inseln im Weltraum« erforschten.
    Cilghal näherte sich der klobigen Halbkugel von Schaumwanderstadt und steuerte die Leeseite an, wo der Koloß der Metropole sie vor den heftigen Windböen schützte. Wellen brandeten gegen das stumpfe Grau der Außenhülle der Stadt, daß die Gischttropfen wie Diamantensplitter hoch in die Luft spritzten.
    »Wellentore öffnen«, sagte Cilghal in das Mikrofon. Sie steuerte die Fähre auf eine Linie heller Lichter zu, die dem Schiff den Weg wiesen. Ehe Leia die Naht erkennen konnte, öffneten sich die schweren Tore diagonal wie ein schiefer Mund.
    Ohne abzubremsen schoß das Schiff in einen glattwandigen Tunnel, der von grünen Leuchtstreifen erhellt wurde. Die Wellentore schlossen sich hinter ihnen und sperrten den stärker werdenden Sturm aus.
     
    Leia folgte der Botschafterin, die mit geschmeidiger, zielbewußter Anmut den Unterwassersektionen der schwimmenden Stadt zustrebte. Cilghals Tempo zwang Leia zur Eile, beunruhigte sie jedoch nicht. Schließlich war dies keine simple diplomatische Mission.
    Während Leia die gewundenen, bunten Korridore der oberen Etagen passierte, fühlte sie sich an die Korkenzieherkammern in einem riesigem Schneckenhaus erinnert. Sie sah keine scharfen Ecken, nur gerundete Kanten und glatte, polierte Verzierungen aus Korallen und Perlmutt. Selbst im Inneren der verkapselten Stadt hatte die Luft einen salzigen Geruch, der aber nicht unangenehm war.
    »Wissen Sie, wo Ackbar ist?« fragte Leia schließlich.
    »Nicht genau«, gestand die Botschafterin. »Wir haben ihm seine Ruhe gegönnt und sind ihm nicht gefolgt.« Cilghal legte Leia eine breite Schwimmhand auf die Schulter. »Aber keine Sorge. Die Calamarianer verfügen über Informationsquellen, von denen nicht einmal das Imperium etwas wußte. Selbst während der Besatzungszeit waren wir in der Lage, unser kollektives Wissen zu erhalten. Wir werden Ackbar finden.«
    Leia folgte Cilghal in einen Turbolift, der sie zu den tiefen Unterwasserebenen der schwimmenden Stadt brachte. Als sie ihn verließen, hatten sich die Korridore verändert. Die Beleuchtung war

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