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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gedämpfter und schimmernder, ein Juwelenblau, das von den facettierten Glühlampen und durch die dicken Stahlglasfenster mit Blick in die Tiefen des Ozeans drang.
    Leia sah Taucher durch das Gewirr der Netze und Ankerkabel schwimmen, während kleine U-Boote zwischen den kopfstehenden Türmen der Stadt kreuzten. Die Luft war dicker und feuchter. Bei den Bewohnern dieser Ebenen handelte es sich hauptsächlich um Quarren, die ihren Geschäften nachgingen und die Besucher ignorierten.
    Obwohl die Quarren und Calamarianer diese Zivilisation gemeinsam aufgebaut hatten, wußte Leia, daß die beiden Kulturen nicht ohne Reibereien zusammenarbeiteten. Die Calamarianer strebten weiter zu den Sternen, während die Quarren lieber in die Meere zurückkehren wollten. Gerüchten zufolge hatten die Quarren ihren Planeten an das Imperium verraten, aber sie hatten unter der imperialen Besatzungsmacht genauso gelitten wie die Calamarianer.
    Cilghal blieb stehen und sprach mit einem Quarren, der an einer Ventilkontrollstation stand. Der Quarren blickte bei der Störung auf, funkelte aus dunklen Augen zunächst Leia, dann Cilghal an. Die calamarianische Botschafterin redete in einer schrillen, blubbernden Sprache auf ihn ein, und der Quarren antwortete knapp. Er wies nach links, wo sich eine steile Rampe hinunter in die nächste Ebene schraubte.
    Cilghal nickte dankend, ohne sich vom unfreundlichen Benehmen des Quarren irritieren zu lassen, und führte Leia die Rampe hinunter. Sie gelangten in eine weitläufige Ausrüstungsbucht, in der höherer Luftdruck herrschte, um den Einstieg ins Wasser zu erleichtern.
    Fünf männliche Calamarianer arbeiteten an einem kleinen U-Boot, das in einem Traktorstrahl hing; sie wuchteten tropfende Kisten aus einer Frachtluke. Quarren in enganliegenden, mattschwarzen Anzügen, die von winzigen Schuppen bedeckt zu sein schienen, tauchten durch Einstiegsfelder in die Meerestiefen. Die Wände der Ausrüstungsbucht flackerten im Schein tanzender Lichtstrahlen, die über die polierten Oberflächen huschten und ein hypnotisches Muster aus Dunkelgrün und Tiefblau erzeugten.
    Cilghal trat an eine Reihe kleiner Porzellanbehälter und öffnete einen. Ehe sie hineingreifen konnte, eilten zwei Quarren-Arbeiter zu ihr und redeten schnell und barsch in ihrer blubbernden Sprache auf sie ein. Ein säuerlicher Geruch ging von ihnen aus.
    Cilghal verbeugte sich entschuldigend, ging dann zu einer anderen Behälterreihe und öffnete sie mit größerer Behutsamkeit. Leia folgte ihr und versuchte, sich klein zu machen. Sie erkannte, daß sie die einzige Fremde in der gesamten Kammer war. Die Quarren starrten sie an, während die Calamarianer keine Notiz von ihr nahmen.
    Cilghal nahm zwei glatte Anzüge heraus, wie sie auch von den Quarren getragen wurden, und gab Leia einen. Leia fuhr mit den Fingern über den Stoff. Er wirkte lebendig, war gleichzeitig klebrig und schlüpfrig; das feine Netzwerk wurde größer und kleiner, als suchte es nach der passendsten Form für seine neue Trägerin.
    Cilghal wies auf eine kleine, wandschrankartige Tür. »Unsere Umkleidekabinen sind etwas eng, fürchte ich.«
    Leia trat hinein und verriegelte hinter sich die Tür, als blaugrünes Licht den kleinen Raum erhellte. Sie zog sich aus und schlüpfte in den schwarzen Anzug. Ihre Haut prickelte, als sich der Stoff veränderte und an ihre Konturen anpaßte. Als das kribbelnde Gefühl nachließ, war es das bequemste Kleidungsstück, das sie je getragen hatte – warm und dennoch kühl, leicht und dennoch isolierend, flauschig und dennoch glatt.
    Als Leia herauskam, wartete Cilghal bereits in ihrem Taucheranzug vor der Tür. Schweigend half sie Leia dabei, ein Wasserjetpack zu schultern, und streifte ihr dann ein grobes Netz über die Haare. Mit einem Blick auf Cilghals glatten lachsrosa und olivgrünen Kuppelkopf und die fleischigen Schädeldecken der Quarren meinte Leia: »Ich schätze, Sie haben hier keinen großen Bedarf für Haarnetze.«
    Cilghal machte ein Geräusch, das Leia für ein Lachen hielt, und führte sie zu einem der Ausstiegsfelder. Neben einer runden Öffnung, deren Sperrfeld statisch schimmerte und den calamarianischen Ozean aussperrte, steckte Cilghal ihre breiten Hände in eine blubbernde Urne. Sie zog eine elastische, durchscheinende Folie heraus und hielt sie hoch. Wasser rann über ihre Oberfläche, winzige Blasen sprudelten.
    »Manche Menschen finden dies unangenehm«, sagte Cilghal. »Verzeihen Sie.« Ohne weitere

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