Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords
Hauptziel beim Angriff auf Calamari nicht erreicht. Trotzdem… sie hatte zumindest eine schwimmende Stadt vernichtet, eine weitere in ein Wrack verwandelt, zwei andere stark beschädigt.
»Ordern Sie alle TIE-Geschwader zurück«, befahl Daala. »Berechnen Sie einen direkten Hyperflugvektor zum Hexenkessel-Nebel. Wir kehren zurück, überarbeiten unsere Taktik und sichten unsere Verluste.« Sie schwieg einen Moment und hob dann ihre Stimme wie eine Fackel des Zorns. »Und wir werden unseren nächsten Angriff vorbereiten!«
Die TIE-Jäger strömten zurück in die Hangars der Sternzerstörer. Die Verteidigungskräfte der Rebellen kreisten wie ein Rudel Raubtiere im Orbit und hielten auf sie zu. Daala wagte es nicht, gegen sie zu kämpfen, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschte, als ihren Commandern mit bloßen Händen die Kehle zu zerfetzen.
»Bereithalten zum Hypersprung«, sagte sie, ehe die Verstärkung sich zum Angriff formieren konnte. Daala verfolgte, wie sich die Sternbilder in grelle weiße Linien verwandelten, die an einem Fluchtpunkt auf der anderen Seite des Universums zusammenliefen.
Ihre Sternzerstörer sprangen in den Hyperraum und ließen die Streitkräfte der Neuen Republik weit hinter sich zurück.
Han Solo und Lando Calrissian kreuzten mit dem Millennium Falken am Himmel über Calamari und suchten nach Rauchsäulen, die von den zerstörten schwimmenden Siedlungen aufstiegen.
Sie hatten Schaumwanderstadt gefunden, aber als sie auf einem der Notlandefelder niedergegangen waren, hatten sie erfahren, daß Admiral Ackbar, Leia und Botschafterin Cilghal bereits zu einer Rettungsmission zu der versunkenen Stadt Riffheim aufgebrochen waren.
Han, deprimiert von der Verwüstung, die Admiral Daalas Streitkräfte angerichtet hatten, empfand keine Freude darüber, daß er wieder Pilot und Besitzer des Falken war. Sein ganzer Triumph über den Rückgewinn seines Schiffes war verflogen, seit er gesehen hatte, welche Zerstörung über die Ozeanwelt gekommen war.
Lando saß an Chewbaccas Kontrollpult und studierte die Navigationskarten. »Riffheimstadt müßte eigentlich irgendwo dort unten sein. Ich registriere große Metallmassen, aber nichts, bei dem es sich um eine Stadt handeln könnte.«
»Nein, nur die Überreste«, sagte Han leise.
Als sie niederstießen, entdeckte er durch die Sichtluken des Falken treibende Trümmer auf den Wellen. Die Metallfragmente wiesen deutlich sichtbare geschwärzte Blasterspuren auf. Bruchstücke der Stadt, dank ihrer Druckschotts versiegelt und luftdicht, tanzten wie schwimmende Särge auf den Wogen; Rettungstrupps aus Calamarianern und Quarren schwärmten um die abgeschotteten Segmente und versuchten, die Insassen zu befreien.
»Früher sah sie mal wie Cloud City aus«, sagte Han. »Jetzt erinnert sie mehr an den Ausstoß einer Schrottpresse.« Er wies auf ein glattes Bruchstück aus der Außenhülle von Riffheim. »Glaubst du, wir können auf dieser Platte landen?«
Lando zuckte gleichmütig die Schultern. »Zwischen all diesen Trümmern wird man den Falken nicht mal bemerken.«
»He«, protestierte Han.
Lando warf ihm einen Blick zu. »Es ist dein Schiff, Han. Ich wünschte, ich hätte die Glücksdame wieder.«
Han landete den Falken auf dem schwankenden Plastahl-Trümmerstück, aktivierte die Stabilisatoren und öffnete die Luke. Als er die Ausstiegsrampe hinunterpolterte, musterte er die Retter, um festzustellen, ob sich Leia unter ihnen befand. Er hatte sie schon so lange nicht mehr in den Armen gehalten.
Wie immer, wenn die Umstände sie getrennt hatten, gingen ihm die Dinge durch den Kopf, die er ihr gern sagen wollte, die Versprechungen und süßen Nichtigkeiten, die sie verdiente, obwohl es seinem knurrigen Ich normalerweise nicht gelang, sie auch auszusprechen.
Lando folgte ihm, und beide blickten zu den Verwundeten hinüber, die man auf das treibende Wrack der calamarianischen Stadt geschafft hatte. Obwohl Wellen die Metallränder überspülten, hatte man improvisierte Krankenstationen errichtet, relativ stabile Plattformen, auf denen die Medis die Verletzten behandeln konnten.
Der Geruch von Blut und Salz hing in der Luft und vermischte sich mit dem chemischen Gestank der Laserbrandspuren, des geschmolzenen, im Wasser abgekühlten Metalls und dem Rauch der Feuer, die immer noch wüteten.
Tentakelgesichtige Quarren tauchten aus den Wellen auf. Wasser rann von ihren Köpfen, als sie wichtige Komponenten des Computerkerns von Riffheim oder
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