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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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seines Karrens und zog einen anderen dicken Glühkristall aus einem offenen Fach. Seinem komplexen Programm folgend, befestigte der Droide den Ersatzkristall an der Spitze des Pfahls und aktivierte ihn.
    Der neue Glühkristall blieb so tot und dunkel wie der erste, aber der Reparaturdroide schien es nicht zu bemerken. Er bewegte sich zum nächsten Pfahl und wiederholte den Prozeß.
    Jacen stellte sich vor den Droiden und sprach ihn mit seiner besten Vater-Stimme an. »Wir haben uns verirrt«, sagte er.
    Jaina trat an seine Seite. »Bitte, hilf uns, den Weg nach Hause zu finden.«
    Der Reparaturdroide schraubte sich wie in Panik in die Höhe und senkte sich dann wieder, um die Kinder mit seinem verbliebenen optischen Sensor zu studieren. »Verirrt?« sagte er mit klirrender Stimme.
    »Nach Hause«, beharrte Jaina.
    »Gehört nicht zu meinem Programm«, sagte der Droide. »Gehört nicht zu meiner Arbeit.« Er schraubte sich wieder hoch und bewegte sich zu einem dritten durchgebrannten Glühkristallpfahl. »Gehört nicht zu meinem Programm.«
    Jaina und Jacen brachen in Tränen aus. Aber als sie das Weinen des jeweils anderen hörten, versiegten ihre Tränen, statt noch stärker zu fließen. »Müssen mutig sein«, sagte Jaina.
    »Mutig«, stimmte Jacen zu.
    Die beiden erschöpften Zwillinge setzten sich mitten auf der Straße auf einen von der Zeit glattgeschliffenen Brocken Durabeton. Sie sahen zu, wie der Repararurdroide weiter die erloschenen Glühkristalle von den Pfählen entfernte und sie durch ebenso defekte Lampen ersetzte.
    Der Droide schleppte sich bis zum Ende der Straße, ohne daß es ihm gelang, eine der Straßenlaternen wieder zum Leuchten zu bringen. Dann, mit zunehmender Geschwindigkeit, wälzte er sich den abgewetzten Pfad hinunter, dem er schon seit hundert Jahren folgte, und kehrte zu seinem Ausgangspunkt zurück.
    Der Droide blieb wieder vor dem ersten erloschenen Glühkristallpfahl stehen, schraubte sich in die Höhe und tauschte den durchgebrannten Kristall aus, den er erst vor einer kurzen Weile durch einen anderen ersetzt hatte…

22
     
    Der Schock über die Vernichtung der Mantis war so stark, daß Admiral Daala gegen das Brückengeländer sank. Sprachlos verfolgte sie den Fortgang der Schlacht um Calamari.
    »Löscht sie aus«, sagte sie schließlich. »Eröffnet aus dem Orbit das Feuer aus allen Turbolaserbatterien. Zielt auf jede schwimmende Stadt.« Sie sah mit glasigen Augen aus der breiten Sichtluke der Gorgo. »Zerstört sie alle.«
    Sie verstand einfach nicht, was schiefgegangen war. Sie hatte sich exakt an Großmufti Tarkins Taktik gehalten. Er hatte sie sorgfältig ausgebildet, ihr alle Informationen gegeben, die sie brauchte. Aber seit Daala das Schlund-Zentrum verlassen hatte, war es zu einer Katastrophe nach der anderen gekommen. Der Sonnenhammer war in die Hände der Rebellen gefallen, die Hydra zerstört, und jetzt hatte auch die Mantis dieses Schicksal ereilt. Sicher, sie hatte mit Erfolg ein kleines Versorgungsraumschiff geentert und eine unbedeutende Kolonie auf Dantooine ausgelöscht – aber jetzt, bei ihrem ersten Großangriff auf eine Rebellenwelt, hatte sie durch ihre zu große Selbstsicherheit einen weiteren Sternzerstörer verloren.
    Sie hatte versagt. Vollständig.
    Die Gorgo und die Basilisk flogen Seite an Seite. Gemeinsam feuerten sie Salven aus Turbolaserfeuer auf die Ozeane ab und verbrannten die unterseeischen calamarianischen Siedlungen. In wenigen Sekunden würden sie die Terminatorlinie zwischen der Tag- und Nachtseite überfliegen und das Feuer auf zwei weitere der riesigen schwimmenden Städte eröffnen können. Sie würden die Gebäude verdampfen und alle Bewohner in den nassen Tod schicken.
    »Startfreigabe für das letzte TIE-Geschwader«, befahl sie, während sie das feurige Schlachtfeld auf der Ozeanwelt unter ihnen betrachtete. »Ich will, daß der gesamte Planet verwüstet wird.«
    »Admiral!« Commander Kratas rannte durch den Gang zwischen den Sensor- und Taktikstationen und sprang die beiden Stufen zur Beobachtungsplattform herauf. »Soeben haben Schlachtschiffe der Rebellen den Hyperraum verlassen, eine ganze Flotte, mehr als wir bezwingen können.«
    Daala fuhr ungläubig herum. »Sie haben so schnell auf den Notruf reagiert?« Dann sah auch sie die funkelnden Reflexe der riesigen Schlachtschiffe, die wie Kometen im Orbit auf sie zurasten.
    Ihr stockte der Atem. Die Raumwerften waren bis auf kleinere Beschädigungen unversehrt. Sie hatte ihr

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