Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
supragekühlte Modelle benutzen, wird es keine Infrarotemissionen geben, durch die diese Energiespinnen angelockt werden, die soviel Ärger gemacht haben.«
»Droiden können nicht alles«, wandte Mara ein. »Sie werden dort unten auch ein paar Menschen brauchen. Wen wollen Sie denn für eine derart elende Arbeit gewinnen?«
»Elend vielleicht für Menschen«, sagte Lando, verschränkte seine Hände hinter dem Rücken und setzte sich gerade hin, »aber nicht für einige andere Rassen. Um genau zu sein, ich denke da an einen alten Freund von mir, Nien Nunb, der während der Schlacht um Endor mein Kopilot auf dem Falken war. Er ist Sullustaner, kleinwüchsige Wesen, die auf einer rauhen vulkanischen Welt in Tunneln und unterirdischen Höhlen leben. Für sie sind die Gewürzminen das reinste Paradies.«
»Klingt, als hätten Sie für fast alles eine Lösung gefunden, Calrissian«, meinte Mara. »Aber bis jetzt ist alles nur Gerede. Wann wollen Sie nach Kessel und mit der Arbeit beginnen?«
»Nun, ich habe dort mein Schiff zurückgelassen. Ich werde nach Kessel fliegen, um die Glücksdame zu bergen und mit meinen Operationen zu beginnen.« Er hob die Brauen. »Hätten Sie vielleicht Lust, mich mit Ihrem Schiff zum Kessel-System zu bringen?«
»Nein.« Mara Jade stand auf. »Ich habe keine Lust.«
»Nun gut. Dann treffen wir uns in einer Standardwoche auf Kessel? Bis dahin dürfte ich wissen, wie das Geschäft läuft. Wir könnten das Fundament für eine lange und dauerhafte Beziehung legen.« Er lächelte sie wieder an.
»Für eine Geschäftsbeziehung«, sagte sie, aber nicht so scharf wie gewöhnlich.
»Sind Sie sicher, daß Sie nicht mit mir essen wollen?« fragte er.
»Ich habe bereits einen Rationsriegel gegessen«, erwiderte sie und wandte sich zum Gehen. »Wir sehen uns in einer Standardwoche auf Kessel.« Sie ging davon.
Lando warf ihr eine Kußhand hinterher, aber sie drehte sich nicht um… was wahrscheinlich das beste war.
Der tentakelbewehrte Musiker an den Keyboards spielte ein trauriges Lied über unerwiderte Gefühle.
Im überfüllten Ratssaal schluckte Han Solo einen Kloß hinunter, ehe er sich an die versammelten Senatoren und Generale und Mon Mothma persönlich wandte.
»Ich spreche nicht oft vor einer…« Er suchte nach einer der blumenreichen Formulierungen, wie Leia sie benutzte, wenn sie vor Politikern auftrat. »… einer, äh, derart erlauchten Versammlung, aber ich brauche einige Informationen, und zwar schnell.«
Mon Mothma setzte sich mühsam gerade hin. Ein Medidroide an ihrer Seite kontrollierte die lautlos arbeitenden Überwachungs- und Lebenserhaltungssysteme, die an den Körper der Staatschefin angeschlossen waren. Ihre Haut wirkte grau, als wäre sie bereits gestorben und würde nur noch darauf warten, daß ihr das Fleisch von den Knochen fiel. Mit der Verschlechterung ihres Zustands hatte sie alle Versuche aufgegeben, ihre Krankheit zu verbergen.
Nach Leias Worten hatte Mon Mothma nur noch ein paar Wochen zum Leben, bis ihre seltsame Auszehrungskrankheit sie dahinraffte. Aber als Han jetzt die Frau betrachtete, rechnete er nicht damit, daß sie es noch so lange machte.
»Was genau«, begann Mothma und verstummte dann, um tief Luft zu holen, »wollen Sie wissen, General Solo?«
Han schluckte erneut. Er konnte die Wahrheit nicht verschweigen, obwohl er es am liebsten getan hätte. »Kyp Durron war mein Freund, aber irgend etwas ist mit ihm passiert. Er hat Luke Skywalker angegriffen. Er hat den Sonnenhammer genommen und den Hexenkessel-Nebel vernichtet, um Admiral Daalas Flotte zu zerstören. Leia und alle Jedi-Schüler auf Yavin haben vor kurzem etwas registriert, was sie als ›große Störung in der Macht‹ bezeichnen, und sie ist überzeugt, daß Kyp dafür verantwortlich ist.«
General Rieekan meldete sich mit barscher Stimme zu Wort und sah Han mit wachsamen Augen an. Rieekan war der Commander der Echo-Basis auf Hoth gewesen und hatte harte Zeiten erlebt. »Unsere Scouts sind soeben zurückgekehrt, General Solo. Ihr Freund hat den Sonnenhammer erneut eingesetzt. Er hat das caridanische Sonnensystem, Sitz der imperialen Militärakademie, vernichtet.«
Hans Mund wurde trocken, obwohl die Neuigkeit keine große Überraschung war, wenn er bedachte, wie sehr Kyp das Imperium haßte.
»Diese Massaker müssen aufhören. Sie übersteigen sogar die Untaten des Imperators«, rief der alternde Taktiker General Jan Dodonna. »Die Neue Republik greift nicht zu derart
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