Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht
Clat'Ha«, sagte er. »Ich weiß, dass es dir nicht gefallen wird, worum ich dich jetzt bitte.«
»Ich werde alles tun«, erklärte Clat'Ha aufgebracht. »Wir müssen das Dactyl finden!«
»Nein, du verstehst nicht«, sagte Qui-Gon. »Ich bitte dich, zu warten.«
Grelb the Hutt war gut in der Ausführung von Befehlen, besonders wenn er wusste, dass Jemba seinen Schwanz fressen würde, wenn er sie nicht befolgte. Er saß auf einem Felsen auf halbem Weg zur Steilküste, sein Blastergewehr im Anschlag. Von hier hatte er einen guten Blick auf das Schiff. Jemba hatte ihn aus zwei Gründen hier hergeschickt - um die Minenarbeiter und die Arconier zu beschützen, wenn sie das Schiff verließen und um sicherzustellen, dass niemand zu den höher liegenden Höhlen kletterte.
Nicht, dass sich Jemba wirklich Sorgen um die Arconier machte. Doch jetzt waren sie sein Besitz. Er schützte sein Kapital.
Bis jetzt hatten die hoch in der Luft schwebenden Draigons und diejenigen, die auf schroffen Felsen in den Bergen saßen, die Hutts und Whiphiden noch nicht entdeckt. Der frühe Morgennebel behinderte ihre Sicht, Dennoch war Grelb sehr aufmerksam und darauf vorbereitet, jeden Draigon abzuschießen, der aus dem Himmel geflogen kam - oder jeden Arconier, der ihm Ärger bereitete.
Die Dunkelheit der letzten Nacht war ein guter Schutz für die schwere Kletterpartie in die Klippen mit dem Dactyl gewesen. Jemba hatte die Whiphiden angewiesen, die meiste Arbeit zu erledigen. Ihre Füße waren stark gepolstert und hatten keine
Geräusche gemacht, während sie das Dactyl zusammengepackt und sich vom Schiff weggeschlichen hatten. Keiner hatte sie gesehen, da war sich Grelb sicher. Der Rest der Minenarbeiter auf dem Schiff hatte sich nach dem Piratenkampf die Wunden geleckt und die Arconier hatten zu viel Angst, um ihre flachen Nasen aus den Kabinen zu stecken.
Es war ein Rückschlag gewesen, als die Crew alle angewiesen hatte, das Schiff zu verlassen und in die Höhlen zu gehen. Sogar Jemba war besorgt, dass irgendjemand das Dactyl-Versteck entdecken könnte. Sie hatten Glück gehabt, dass er die Whiphiden gezwungen hatte, so hoch zu klettern.
Der Nebel begann sich zu lichten, doch graue Wolken zogen von Westen heran. Die Luft roch nach Salz und einem fernen Gewitter. Grelb war besorgt, dass noch mehr Draigons wegen der Blitze auf der Insel landen würden.
Als die Arconier das große, dunkle Schiff verließen, fiel Grelbs Blick sofort auf einen Mann: den Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn. Er trug einen Umhang mit übergezogener Kapuze, doch Grelb erkannte seine beeindruckende, hoch gewachsene Erscheinung sofort. Qui-Gon ging schnell an den Arconiern vorbei, als hätte er es eilig, in die Höhlen zu gelangen. Dabei war es doch überhaupt nicht seine Art, sich hastig in Sicherheit zu bringen.
Grelb fischte ein Makro-Fernglas aus seiner Tasche und stellte es auf den Jedi ein. Qui-Gon stieg schnell und ohne Pause den Hügel hinauf. Doch anstatt in der ersten Höhle Deckung zu suchen, die die Arconier bereits erreicht hatten, kletterte er weiter. Er arbeitete sich an einem steilen Grat entlang, um die Flanke des Berges zu erreichen ohne gesehen zu werden.
Grelb wäre dem Jedi liebend gern nachgekrochen und hätte ihn erschossen, doch er wagte es nicht ohne Jembas Erlaubnis. Er griff nach seinem Comm Unit und drückte eine Taste. Jemba antwortete in Sekundenschnelle.
»Der Jedi-Ritter kommt den Berg herauf«, sagte Grelb.
»Wohin geht er?«, bellte Jemba. Er klang nervös und das mit gutem Grund.
»Ich weiß es nicht. Aber es gefällt mir nicht«, gab Grelb zurück.
Jemba zögerte einen Moment lang. »Nimm Verstärkung mit und sieh zu, dass er nicht mehr zurückkommt.«
Si Treemba sah krank aus. Der gesunde, grüne Farbton seiner Haut hatte sich zu einem blassen Grau gewandelt und seine kleinen Schuppen begannen sich abzulösen. Qui-Gon war jetzt schon seit Stunden weg.
Seit Clat'Ha ihm erzählt hatte, dass Qui-Gon sich auf die Suche nach dem Dactyl gemacht hatte, war Obi-Wan frustriert. Er akzeptierte, dass er nicht der Padawan des Jedi sein konnte, doch hätte Qui-Gon ihn nicht wenigstens einmal um Hilfe bitten können?
Natürlich hatte er das nicht getan. Natürlich war er allein gegangen.
Obi-Wan beobachtete in der dunklen Höhle seinen Freund mit besorgter Mine. Die Hutts und Whiphiden hatten die einzige Beleuchtung in eine andere Kammer mitgenommen und nur reflektiertes Licht fand seinen Weg hierher.
Die Arconier hatten sich an
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