Jedi-Padawan 13 - Die riskante Rettung
gelernt hatte. Doch ihre Augen waren noch dieselben: klar und offen. Aber jetzt blickte sie voller Unbehagen drein.
»Es tut mir so Leid«, sagte sie. »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Obi-Wan mir folgen würde. Ich wollte die Jedi nicht schon wieder Hilfe bitten. Ihr habt schon so viel für mich getan ...« »Und wir haben das gern getan«, sagte Qui-Gon. »Obi-Wan hat seine Entscheidung allein getroffen. Aber ich mache mir Sorgen, Astri. Didi erholt sich schnell. Er wird Investoren für ein neues Geschäft finden. Das musst du wissen. Warum jagst du noch immer Ona Nobis hinterher? Ich glaube nicht, dass es wegen der Belohnung ist.«
Ihr sanfter Gesichtsausdruck verhärtete sich. »Sie hat ihn niedergeschossen, als wäre er nichts wert. Als wäre er nur etwas, das ihr im Weg stand.«
»Ja. Sie empfindet nichts für lebende Wesen. Aber Rache lässt einen unvorsichtig werden«, sagte Qui-Gon. »Überlass Ona Nobis uns.«
Sie schüttelte starrsinnig den Kopf. »Das geht nicht.«
Qui-Gon war verärgert und schwieg. Er hatte keinen Einfluss auf Astris Verhalten. Ihr Starrsinn behinderte die Mission, doch er konnte ihr nicht gestatten, allein zu gehen. Er stand ihrem Vater zu nahe und machte sich zu viele Sorgen um sie, als dass er zusehen konnte, wie sie sich in Gefahr begab.
Qui-Gon seufzte. »Ich habe kein Recht dir zu sagen, was du tun und lassen sollst.«
»Darin sind wir uns einig«, sagte Astri etwas fröhlicher.
»Aber ich muss dich um etwas bitten«, fügte Qui-Gon hinzu.
Sie sah ihn müde an.
»Bleib bis auf weiteres bei uns. Ona Nobis ist hier auf Belas-co. Entweder wir finden sie oder sie findet uns. Du wirst mit uns mehr herausfinden als ohne uns.«
Astri nickte zögerlich. »In Ordnung. Danke.«
»Wenn du dich weiterhin widersetzt, kann ich dich nicht beschützen«, warnte Qui-Gon sie. »Aber ich hätte dich gern in meiner Nähe.«
Obi-Wan kam zu ihnen. »Adi spürt eine Erschütterung in der Macht.«
Qui-Gon verbarg seinen Schock. Er hatte absolut nichts gespürt.
»In Ordnung«, sagte er knapp. »Komm, Astri.«
»Was ist mit meinen Freunden?«, fragte sie.
Obi-Wan schaute sich um. Er sah Cholly, Weez und Tup, die herumstanden und versuchten, unbeteiligt zu erscheinen.
Qui-Gon runzelte die Stirn. »Nach all den Jahren, in denen du die Freunde deines Vaters abgelehnt hast, machst du mit Kriminellen gemeinsame Sache?«
Astri hob einen Mundwinkel. »Sie sind nicht gut genug, um echte Kriminelle zu sein. Und ich fange an, sie zu mögen.«
Qui-Gon winkte Cholly, Weez und Tup mit einem Seufzer heran. Das Trio kam voller Unbehagen näher. »Es sieht so aus, als würdet ihr uns erhalten bleiben«, sagte Obi-Wan zu ihnen.
»Normalerweise ziehen wir es vor, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen«, erklärte Cholly. »Also macht Euch keine Sorgen.«
Die Gruppe ging zu Adi und Siri.
»Etwas stimmt nicht, Qui-Gon«, sagte Adi leise. »Ich fühle hier Verzweiflung und Angst. Seht Euch den Abflugschalter an.«
Qui-Gon ließ seinen wachen Blick über die Belascaner in der Schlange schweifen. Jetzt, wo Adi ihn darauf hingewiesen hatte, fiel ihm etwas auf, was er schon vorher hätte erkennen müssen - eine Erschütterung in der Macht. Doch er brauchte nicht die Macht, um die Angst in den Gesichtern der Belasca-ner zu erkennen.
»Ihr habt Recht«, sagte er. »Und auf dieser Landeplattform ist erstaunlich viel los.«
»Es sieht so aus, als wollten alle weg, niemand kommt an«, bemerkte Siri.
»Lasst uns ein paar Straßen in der Stadt erkunden«, schlug Adi vor. »Vielleicht finden wir einen Hinweis darauf, was hier nicht in Ordnung ist.«
Sie nahmen den Turbolift von der Hauptlandeplattform hinunter in die Stadt.
»Wir hatten nicht viel Zeit, um Recherchen über Belasco anzustellen«, erklärte Adi. »Folgendes haben wir herausgefunden: Belasco ist eine wohlhabende Welt mit einem sehr strengen Klassensystem. Der Planet wurde früher von einer königlichen Familie regiert, doch jetzt wird ein regierendes Oberhaupt gewählt, das wiederum seinen eigenen Rat bestimmt. Senatoren sind hier sehr angesehen.«
»Und Uta S'orn ist eine Freundin des jetzigen Regenten Min K'atel«, fügte Obi-Wan hinzu.
»Seht einmal«, sagte Qui-Gon. »In jeder Straße sind Kliniken eingerichtet worden. Sie erscheinen mir aber eher provisorisch. Vielleicht hat eine plötzliche Krankheit die Bevölkerung heimgesucht. Es sind nur wenig Leute auf der Straße.«
Ein älterer Belascaner saß ganz in der Nähe auf einer
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