Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung
wurde verletzt.«
»Aber dann haben wir die Regeln geändert«, fuhr Grath fort. »Wir haben versucht, die Arbeiter aufzurütteln - unsere Eltern und Großeltern. Dann begann mein Vater, Vorzyd 5 zu beschuldigen.« Seine Stimme klang plötzlich verbittert. »Wir wollten ihre Produktivität behindern, denn das schien das Einzige zu sein, was ihnen wichtig war. Wir wollten doch nur, dass man uns zuhört ...«
Grath verstummte und er sah zu Boden.
»Wir sind nicht mehr sicher, ob Sabotage überhaupt der richtige Weg war«, gab er zu. »Wir hatten nie vorgehabt, die Sprengsätze zu zünden, während sich Leute in den Shuttles aufhielten. Wir wollten niemanden verletzen.«
»Jetzt wollen wir das beenden, womit wir begonnen haben«, fuhr Nania fort. »Aber wir wissen nicht, ob wir Flip und die Freilinge auf seiner Seite davon überzeugen können, alles abzublasen. Davon, dass Gewalt nicht der richtige Weg ist.«
Obi-Wan hob eine Augenbraue. »Wäre der nächste Sabotageakt ein gewaltsamer gewesen?«
»Eigentlich nicht«, gab Grath zurück. »Aber ein explosiver. Und so wie es das letzte Mal ablief .«
Er hielt zum zweiten Mal inne. Doch dieses Mal sah er zur Decke hoch. »Ich weiß nicht, was mit Flip los ist«, sagte er traurig. »Er war ein großartiger Mensch. Ein echter Freund. Und ich dachte immer, er hätte zu mir aufgesehen.«
»Das hat er auch«, sagte Nania. »Aber Flip ist eine selbstständige Person. Du darfst dich nicht für seine Überlegungen und Handlungen verantwortlich fühlen.«
Obi-Wan fühlte mit Grath. Er wusste, wie es war, wenn man sich für etwas verantwortlich fühlte. Er hatte es schon oft am eigenen Leib erfahren. Wenn seine Freunde in Gefahr gewesen waren. Wenn seine Rivalen gestorben waren.
»Ich bin mir sicher, dass er noch immer zu dir aufsieht«, sagte Obi-Wan und dachte daran, wie verletzt Flip gewesen war, als Grath ihn wegen der verfrühten Explosionen während des Morgen Verkehrs zurechtgewiesen hatte. »Ich glaube, dass sein Zorn nur seine Verletzlichkeit überdecken soll. Er wollte, dass du stolz auf ihn bist.«
»Aber ich bin stolz auf ihn«, sagte Grath. »Irgendwie. Ich glaube nur, dass er seine Energie in die falsche Richtung lenkt.«
»Es ist jetzt wichtig für euch, dass ihr etwas unternehmt und die richtigen Entscheidungen trefft«, sagte Obi-Wan. »Für alle, einschließlich Flip. Es ist an der Zeit, sich mit den Erwachsenen zu treffen und ihnen zu erzählen, was vor sich geht. Ihr müsst ihnen vertrauen.«
Grath atmete hörbar aus. »Ich weiß«, sagte er. »Aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.«
»Ich kann das Treffen für euch organisieren«, sagte Obi-Wan. »Und Qui-Gon wird uns helfen, indem er mit den Arbeitern spricht.«
Grath seufzte. »In Ordnung«, sagte er. »Aber ich habe das Gefühl, dass ein Gespräch mit den Arbeitern einfacher sein wird, als die Freilinge davon zu überzeugen, den nächsten Sabotageakt abzublasen und bei dem Treffen zu erscheinen.«
Kapitel 19
An diesem Abend, bei einem faden Mahl aus Brühe und einem zähen Fladenbrot, erzählte Obi-Wan seinem Meister von dem Treffen mit Grath und Nania.
»Ich bin überzeugt, dass wir die Situation ins Positive wenden können«, sagte er voller Zuversicht. »Die Freilinge müssen erkennen, dass ein Treffen mit den Arbeitern das Richtige ist. Es ist das Beste für alle.«
»Dem stimme ich zu, Padawan«, sagte Qui-Gon, »Und ich glaube, ich sollte dich bei diesem Treffen der Freilinge begleiten. Es steht viel auf dem Spiel.« Obi-Wan fühlte sich bevormundet. War sein Meister der Meinung, dass er ohne ihn die Situation nicht Griff hatte? Hatte er nicht deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er das Problem jetzt aus einer anderen Richtung angehen wollte?
Obi-Wan schluckte den letzten Löffel Brühe und sah seinen Meister über den Tisch hinweg an. »Ich würde gern allein gehen«, sagte er langsam. »Um das, was ich begonnen habe, selbst zu Ende zu bringen. Wir werden natürlich beide bei dem Treffen zwischen den Freilingen und den Arbeitern zugegen sein.« Obi-Wan hoffte, dass die letzte Anmerkung seinen Meister ein wenig positiv stimmen würde.
Es herrschte einen Moment Stille, bevor Qui-Gon wieder das Wort ergriff. »Also gut«, sagte er. »Ich verstehe, dass es wichtig für dich ist, allein zu gehen. Meine Anwesenheit könnte die Balance zerstören, die du herzustellen versucht hast. Ich werde Chairman Port kontaktieren, um sicherzugehen, dass die Arbeiter zu einem Treffen bereit
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