Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung
Arbeitsplätze zu kommen.
Obi-Wan blieb an Ort und Stelle, Er wollte das System noch eingehender durchsuchen. Vielleicht würde er so einen Hinweis auf das mysteriöse Problem finden. Doch der Techniker, der neben ihm stand, wollte offensichtlich, dass Obi-Wan verschwand.
»An die Arbeit?«, fragte der Techniker. Er schien recht aufgeregt zu sein.
Obi-Wan erhob sich seufzend. Er wollte nicht, dass seine Neugier den Vorzydianer beunruhigte.
Auf seinem Weg zurück zum vierundzwanzigsten Stockwerk dachte Obi-Wan noch einmal über alles nach, was er herausgefunden hatte. Unglücklicherweise war es nicht viel. Der Saboteur musste irgendjemand sein, der das Computersystem genau so gut wie die Techniker kannte, die es bedienten. Vielleicht sogar noch besser. Aber es gab definitiv keinen Hinweis darauf, dass Vorzyd 5 die Störung verursacht hatte. Obi-Wan wurde den Verdacht nicht los, dass der Störenfried aus den eigenen Reihen der Vorzydianer des vierten Planeten stammte - oder zumindest ein Spion war.
Bevor Obi-Wan seine Erwägungen Qui-Gon oder Chairman Port mitteilen konnte, erklang ein langes dumpfes Summen im Gebäude. Alle Vorzydianer stöhnten enttäuscht auf und der Ton hallte durch die Gänge. Der seltsame Klang ging Obi-Wan unter die Haut. Er war sich nicht im Klaren, ob die Arbeiter enttäuscht darüber waren, dass ihr Arbeitstag wegen der Unterbrechung verkürzt worden war, oder ob sie jeden Tag ein solches Geräusch von sich gaben, wenn es Zeit war zu gehen.
Wie alle anderen schien auch Chairman Port sich nur schwer von seiner Arbeit losreißen zu können. Doch schließlich stand er auf und bat die Jedi, ihm zu folgen.
Unmengen von Vorzydianern strömten wie eine flüssige Masse aus den Gebäuden. Obwohl sie dicht gedrängt gingen, machten sie einen weiten Bogen um Qui-Gon und Obi-Wan -sogar in den vollen Shuttles, in denen sie zum vorzydianischen Wohngebiet fuhren. Obi-Wan tat es Leid, dass sich die Vorzy-dianer in ihrer Gegenwart so unwohl fühlten, er war aber auch dankbar, ein wenig Bewegungsfreiheit zu haben. So konnte er aus den Stahlglasfenstern des Shuttles schauen.
Obi-Wan erwartete, dass sich die Szenerie ändern würde, als sie den Arbeitsbereich der Stadt verließen. Er hatte angenommen, dass sie das Areal der identischen Gebäude verlassen würden und er nun einen Blick auf die unbebaute Landschaft des Planeten werfen könnte - oder zumindest auf Parks und Plätze. Doch dem war nicht so.
In den Randbezirken der Stadt wurde das Arbeitsviertel zum Wohngebiet. Hätte Chairman Port jedoch Obi-Wan nicht erklärt, wo sie waren, so hätte der es nicht bemerkt. Die Gebäude des Wohngebiets waren etwas kleiner und um Verkehrsverteiler angeordnet, an denen automatisierte Shuttles Passagiere aufnahmen und abluden. Alles andere glich exakt dem Arbeitsareal.
Es gab keine Vorgärten. Keine Landeplätze für private Fahrzeuge. Keine Vorzydianer, die draußen saßen und sich entspannten.
Daher waren die Jedi auch nicht überrascht, dass sich das Heim von Chairman Port in keinster Weise von allen anderen Bauwerken unterschied. Wie seine Kleidung und sein Arbeitsplatz: Nichts unterschied ihn vom Rest der Bevölkerung. Port lebte im mittleren Stockwerk in einem der vielen Wohnbauten.
»Meine Frau Bryn«, sagte Chairman Port und stellte Qui-Gon und Obi-Wan eine schlanke Vorzydianerin vor, die einen etwas anders gefärbten Overall trug. »Die Jedi«, sagte Port. »Qui-Gon und Obi-Wan.«
Bryns Antennen zuckten, als sie die Jedi ansah.
»Habt Dank für Eure Gastfreundschaft«, sagte Qui-Gon und streckte ihr die Hand aus. »Chairman Port hat uns freundlicherweise eingeladen, mit Euch zu essen.«
Bryn nickte noch einmal, schüttelte aber Qui-Gons Hand nicht. Stattdessen drehte sie sich zur Küche um. Sie drückte ein paar Tasten und stellte noch zwei Gedecke auf den Tisch, der bereits für zwei gedeckt war.
»Grath isst nicht mit uns«, sagte sie.
Chairman Port nickte.
»Kommt er später heim?«, fragte Obi-Wan. Er wusste aus den Informationen von Jocasta Nu, dass die Ports einen fünfzehnjährigen Sohn hatten. Obi-Wan konnte es kaum erwarten, ihn kennen zu lernen. Vorzyd 4 kam ihm so ... langweilig vor. Er konnte sich nicht vorstellen, wie das Leben eines Teenagers auf diesem Planeten aussah. Er hatte gehofft, dass er sich mit dem Jungen besser unterhalten konnte als mit den Vorzydianern, die er bereits kennen gelernt hatte.
»Nach dem Essen«, gab Bryn knapp zurück. »Er arbeitet.«
Während sie
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