Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung
machen?«
Obi-Wans Gesicht zeigte noch immer Betroffenheit. Qui-Gon legte eine Hand auf seine Schulter. »Geh zu Bant und iss etwas. Die Zeit für das Mittagsmahl ist schon vorüber.« Essen konnte Obi-Wan immer etwas aufmuntern. Qui-Gon wollte nicht, dass sich der Junge allzu viele Sorgen über das ihm bevorstehende Gespräch machte. Es würde zweifellos schwer werden, aber Obi-Wan war im Recht und er würde es überstehen.
Nachdem Obi-Wan zum Turbolift verschwunden war, blieb Qui-Gon noch ein wenig vor der Tür des Ratssaals stehen. Er hoffte, mit Yoda sprechen zu können. Tahls Entscheidung, keinen Padawan anzunehmen und ihr plötzliches Verschwinden bereiteten ihm Sorgen. Es war immer sehr hilfreich, Yodas Sicht der Dinge zu erfahren.
Die Tür glitt geräuschlos auf und die Ratsmitglieder kamen heraus. Yoda sah ihn und nickte ihm zu. Qui-Gon war klar, dass Yoda wusste, weshalb er wartete.
»Besorgt du bist, Qui-Gon«, sagte Yoda, als er zu ihm kam. Seine Robe wiegte sich im Rhythmus seiner eigenartigen Schritte. »Aber nicht nur über deinen Padawan, ich glaube.«
»Tahl«, sagte Qui-Gon knapp. »Weshalb hat sie keinen Padawan angenommen? Und weshalb ist sie so plötzlich aufgebrochen?«
Yoda stützte sich auf seinen Gehstock. »Sollte ich derjenige sein, den fragst du dies?«
Qui-Gon seufzte. »Ihr findet, ich sollte Tahl fragen. Ich wollte lediglich erst Eure Meinung hören.«
Yoda nickte. »Tahl, ich denke, nicht wollte Bant mit einer blinden Meisterin belasten. Angst sie hatte, dass es Bants Möglichkeiten einschränkt.«
»Belasten! Einschränken!«, stieß Qui-Gon ungläubig hervor. Er konnte diese Worte einfach nicht mit Tahl in Verbindung bringen. »Das ist geradezu lächerlich!«
»Und doch Tahl nicht so denkt. Zeit sie braucht, Qui-Gon. Helfen dabei du ihr nicht kannst. Ihre eigene Entscheidung es ist.« Yoda nahm seinen Blick nicht von Qui-Gon. »Und Zeit es war, dass den Tempel sie verlässt für größere Pflichten. Wir haben sie gesandt zum Pilotenprogramm auf Centax 2.«
Qui-Gon war überrascht. Centax 2 war ein Satellit von Co-ruscant. Dort legten oft Frachter und Passagiertransporter an, um Güter oder Passagiere mit kleineren Fähren nach Coruscant zu bringen. Die Jedi hatten beschlossen, ihr Ausbildungsprogramm für Piloten auf Centax 2 einzurichten. Es wurde von der Jedi-Ritterin Clee Rhara geleitet.
»Gibt es ein Problem?«, fragte Qui-Gon.
»Das wir nicht wissen«, gab Yoda zurück. Er blinzelte mit seinen großen Augen. »Wir haben nur einen Verdacht. Dir bewusst ist, dass dieses Projekt nicht die volle Zustimmung des Rates hat. Clee Rhara hingegen findet, dass die Jedi einen Stab von Raumjäger-Piloten sollten haben. Manche einer Meinung mit ihr sind. Manche nicht.«
Qui-Gon wusste in der Tat, dass das Projekt kontrovers war. Der Rat hatte dem Unternehmen schließlich zugestimmt, aber nur als Versuch. Einige der talentierteren älteren Schüler - wie zum Beispiel Obi-Wans Freund Garen Muln - waren dafür ausgewählt worden. Aber im Rat gab es ein paar Mitglieder, die der Meinung waren, dass die Jedi für ihre Missionen weiterhin auf Konsularschiffen oder Frachtern reisen oder sich für kürzere Strecken ein kleineres Schiff leihen sollten. Sie waren der Meinung, dass Jedi-Piloten irgendwann eine Jedi-Flotte bilden würden - eine komplexe Unternehmung, die ihr Augenmerk von der Bewahrung des Friedens in der Galaxis ablenken würde.
»Clee Rhara du kennst«, sagte Yoda. »Charismatisch sie ist. Viele Anhänger unter den jungen Piloten sie hat. Viele zögern gar ihren Padawan-Status hinaus in der Hoffnung, vielleicht Piloten zu werden. Der Rat dem zugestimmt hat, doch viele sind beunruhigt deshalb.«
Qui-Gon nickte. Er hatte seine Ausbildung im Tempel zusammen mit Clee Rhara durchlaufen. Sie war immer ebenso scharfsinnig wie willensstark gewesen, was ihr auch schon damals viele Anhänger verschafft hatte.
»Was hat Tahl dort für eine Mission?«, fragte Qui-Gon interessiert.
»Ein gravierendes Problem wir haben«, sagte Yoda. »Bis jetzt der Senat die Raumjäger für Jedi-Piloten zur Verfügung gestellt hat. Alt und schadhaft die Maschinen sind. Clee Rhara ihre eigene Werft für die Wartung hat. Das System gut funktioniert hat. Aber in letzter Zeit technische Ausfälle es gegeben hat. Einer davon sehr ernst. Ein Lufttaxi von Coruscant beinahe getroffen wurde. An Bord ein wichtiger Senator war.«
»Vermutet Clee Rhara Sabotage?«, fragte Qui-Gon.
Yoda nickte. »Tahl
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