Jedi-Padawan 19 - Die schicksalhafte Täuschung
Kern.«
Obi-Wan nickte, war aber noch immer nicht überzeugt. Er spürte, dass Den irgendetwas suchte, mit dem er beweisen konnte, dass die BioCruiser -Operation korrupt war. Das Bedürfnis, seine Frau zurückzubekommen, könnte durchaus seine Wahrnehmung trüben.
»Jetzt wo ihr hier seid, haben sich meine Chancen, dieser Sache auf den Grund zu kommen, um eintausend Prozent erhöht«, sagte Den und klopfte Obi-Wan auf den Rücken.
Den winkte ihnen freundlich zu und ging davon. Obi-Wan seufzte.
»Ihr vertraut ihm nicht?«, fragte Anakin.
»Das ist es nicht«, gab Obi-Wan zurück. »Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich seinen Erkenntnissen trauen soll.«
»Aber er denkt wie ein Jedi«, sagte Anakin. »Er vertraut seinem Gefühl. Sollten wir das nicht honorieren? Abgesehen davon haben wir im Augenblick keine anderen Spuren, denen wir folgen könnten.«
Manchmal erinnerte Anakin Obi-Wan an Qui-Gon. Er hatte dieselbe Mischung aus Logik und Gefühl besessen, die Obi-Wan selbst so schwer im Gleichgewicht halten konnte.
»Ich vertraue meinen eigenen Gefühlen«, murmelte Obi-Wan schließlich. »Nicht Dens.«
Kapitel 16
Obi-Wan und Anakin hatten kaum ihre Morgenmahlzeit gegessen, da kam Den in Obi-Wans Unterkunft.
»Ich habe eine Möglichkeit gefunden, die Textaufzeichnungen der BioCruiser zu knacken«, verkündete Den.
»Ich dachte, du hattest deine kriminelle Laufbahn aufgegeben«, sagte Obi-Wan.
Den hob die Schultern. »Mir war langweilig. Es ist ziemlich lange her, dass ich mir die Beine vertreten konnte.« Seine Augen funkelten. »Willst du denn nichts über Kern erfahren?«
»Wenn der Senat herausfindet, dass die Jedi auf illegalem Weg an die vertraulichen Aufzeichnungen der BioCruiser gekommen sind, könnte das die gesamte Untersuchung kompromittieren«, sagte Obi-Wan mit einem Stirnrunzeln. »Ich glaube nicht ...«
Den zog einen Stapel Durafolien hervor. »Zu spät! Ich habe die Informationen für euch ausgedruckt!«
»Großartig!«, rief Anakin. »Jetzt können wir anfangen!«
Den grinste. »Dein Stil gefällt mir, Junge.«
Obi-Wan nahm mit einem Seufzer die Durafolien in die Hand. Schnell sah er sich die Informationen durch und nahm sie auf. Dann gab er Anakin den Stapel.
»Siehst du das Problem?«, fragte Den Obi-Wan.
Der Jedi nickte.
»Ich verstehe das nicht«, sagte Anakin. »Für mich sieht das alles ordnungsgemäß aus. Er hat eine Sicherheitsfreigabe oberster Stufe. Sogar vom Senat. Die ist doch ziemlich schwer zu kriegen, oder?« »Ja«, sagte Obi-Wan. »Sehr schwer. Und deshalb gibt es auch ein Problem.«
»Weshalb sollte ein einfacher Arbeiter wie Kern eine Sicherheitsfreigabe vom Senat brauchen?«, fragte Den.
»Es mag eigenartig sein, muss aber nicht unbedingt eine Bedeutung haben«, sagte Obi-Wan. »Es könnte einfach nur bedeuten, dass er irgendwann einmal mit sensiblem Material zu tun hatte. Jeder hat eine Vergangenheit.«
Den ließ sich in einen Stuhl fallen. »Wenn du ab jetzt von allem, was ich bringe, denkst, dass es nutzlos ist, dann kommen wir nicht weiter.«
»Entspann dich, Den. Ich habe nicht gesagt, dass wir der Sache nicht nachgehen.« Obi-Wan stand auf und gab Anakin ein Zeichen, ihm zu folgen. »Ich hätte heute Morgen in der Tat gern eine etwas ausführlichere Führung. Denkst du, du könntest uns zum Tech-Center bringen?«
Den begrüßte Kern mit einem Nicken, als sie zu dritt das TechCenter betraten. Er war gut zehn Jahre älter als Obi-Wan, hatte kurz geschorenes Haar und eng beieinander stehende Augen.
»Das ist unser Kontroll-Tech-Center«, begann Den zu erklären. »Wie ihr euch vorstellen könnt, sind die Anzeigetafeln sehr umfangreich. Jeder Bereich des Schiffes wird von hier aus beobachtet, von der Schadenskontrolle bis hin zum Wachstum der Pflanzen in den Gewächshäusern.«
»Eine umfangreiche Einrichtung«, bemerkte Obi-Wan. Er warf Anakin einen Blick zu. Er hatte seinen Padawan bereits instruiert, was er tun sollte.
Während Den weiter redete und Obi-Wan immer wieder einen bewundernden Kommentar oder eine Frage murmelte, ging Anakin etwas zur Seite. Er stellte sich vor eine der Anzeigekonsolen. Als er sicher war, dass Kern ihn beobachtete, sah er auf und Kern direkt in die Augen.
»Ich habe noch nie so eine Anzeigetafel gesehen«, sagte er.
»Es ist auch ein großes Schiff.« Kern wandte sich ab. Die Aussicht auf ein Gespräch mit einem kleinen Jungen langweilte ihn offensichtlich.
»Zeigen die Kontroll-Displays wirklich alles an, was schief
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