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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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auf dem Boden liegen sehen.
    Qui-Gon lief blindlings auf die Gestalt zu. War es Murk Lundi?
    Er war es. Der Quermianer lag benommen auf dem Boden, das Gesicht teilweise unter Wasser. Das Gerät, das normalerweise eines seiner Augen bedeckte, war verschwunden und gab den Blick auf eine leere Höhle frei.
    Qui-Gon war beinahe bei dem Professor, als dieser plötzlich mit einem Armpaar nach ihm schlug. »Ihr könnt mich nicht aufhalten!«, rief er und hob den Kopf. Er suchte mit einer seiner beweglichen Hände etwas unter seiner Robe und holte schließlich einen Blaster hervor. Die Waffe zitterte in seiner Hand, doch er feuerte wild drauf los.
    Qui-Gon duckte sich schnell weg und konnte dem Schuss trotz der Nähe ausweichen. Hinter ihm aktivierte Obi-Wan sein Lichtschwert. Die blaue Klinge durchschnitt die Luft, lenkte den Schuss ab und schlug Lundi die Waffe aus der Hand. Der Blaster schlitterte über den Boden und fiel in eine Spalte.
    »Nein!«, schrie Lundi. Er mühte sich ab, um auf die Beine zu kommen, sackte aber gleich wieder im Wasser zusammen.
    »Wo ist der Holocron?«, wollte Obi-Wan wissen und zerrte den Quermianer auf die Beine.
    »In meiner Hand! In meiner Hand! Ich hatte ihn in meiner Hand!« Lundi schlug mit seinen spitzen Fingern nach Obi-Wan.
    »Und wo ist er jetzt?«, fragte Obi-Wan mit gefletschten Zähnen, wobei er so viele der Handgelenke des Professors zusammenhielt, wie er konnte.
    »Lass mich los!«, schrie Lundi Obi-Wan ins Gesicht. »Lass mich ihn holen! Er ist nicht für Euch!« Der Professor wand sich unter Obi-Wans Griff, hatte aber nicht die Kraft, sich zu befreien. »Ich bin der Erwählte!«
    Qui-Gons Verstand raste. Er spürte, dass sie dem Holocron nahe waren. Sehr nahe. Er versuchte sich zu konzentrieren, versuchte, ihn zu finden, doch die Dunkle Seite spielte seinem Geist Streiche. Er war so nahe und doch so weit von seinem mentalen Zugriff entfernt. Hier gab es so vieles, was er nicht verstand. Wenn Lundi den Holocron schon in der Hand gehabt hatte, wo war er dann jetzt? Hatte ihn jemand anderes? Hatte er nicht die Kraft gehabt, ihn zu kontrollieren?
    In Qui-Gons Kopf tauchten noch immer Fragen auf, als sich plötzlich der Boden unter seinen Füßen bewegte. Einen
    Sekundenbruchteil überlegte der Jedi-Meister, ob er in das tosende Wasser springen und sich seine Antworten selbst suchen sollte. Doch nach einem Blick auf seinen Padawan kehrte seine Vernunft zurück. Wenn die Jedi den Holocron nicht bergen konnten, konnte es höchstwahrscheinlich auch niemand anderes.
    »Ich trage ihn«, sagte er knapp zu seinem Padawan. Er wollte keine Kraft mit langen Erklärungen verschwenden.
    Noch bevor Qui-Gon Lundi vom Boden aufheben konnte, schoss ein zweiter Schwall Wasser aus der Spalte hervor. Obi-Wan hatte ihn schon vorher gespürt und stützte seinen Meister. Er half ihm dabei, den Quermianer über seine Schulter zu legen. Doch jetzt stand ihnen das Wasser bis zu den Kniekehlen.
    Obi-Wan ging voraus, wobei er seinen Leuchtstab hochhielt. Sie mussten sich vorsichtig auf dem Felsboden bis zum Rand der Spalte vorarbeiten. Das Wasser um Qui-Gons Beine machte jeden Schritt gefährlich und Lundi wedelte dauernd mit seinen Armen und schrie Qui-Gon ins Ohr.
    »Der Holocron!«, brüllte er und wand sich in Qui-Gons festem Griff. »Ich muss den Holocron haben! Er gehört mir! Mir!«
    Qui-Gon versuchte, den Professor zu ignorieren, was alles andere als einfach war. Irgendwann hatte er endlich die Stelle wiedergefunden, an der sie gelandet waren. Aber wie sollten sie mit einem durchgedrehten Quermianer und nur einem verankerten Seilkatapult wieder nach oben kommen?
    »Ich kann nach oben klettern und Euch das Seil wieder hinunterwerfen«, schlug Obi-Wan vor.
    Qui-Gon war sich nicht sicher, ob ihnen dazu die Zeit blieb, beziehungsweise ob er es mit Lundi auf der Schulter schaffen würde. Doch er sah im Augenblick keine andere Möglichkeit und konnte sowieso nicht nachdenken, so lange ihm der Professor ins Ohr schrie.
    Obi-Wan hatte sich gerade an der Wand hochgezogen und wollte nach oben steigen, als am Himmel ein kleines Raumschiff erschien. Er ließ sich wieder auf den Boden fallen und presste sich mit seinem Meister gegen die Wand und in Deckung. Es gab keine Möglichkeit festzustellen, wer sich in dem Schiff befand oder was die Besatzung wollte.
    Das Raumschiff senkte sich so dicht wie möglich über die Spalte und ließ eine lange Leiter bis geradewegs vor die Jedi herab. Das Schiff kam Obi-Wan

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