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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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sich sicher, dass Lundi ihn töten würde, wenn er könnte. Doch abgesehen von seiner Äußerung über die beinahe erlangte und wieder verlorene Macht war alles andere, was der Professor von sich gab, unverständlich.
    Professor Lundi war beinahe gestorben, als er versucht hatte, den Sith-Holocron zu finden, der auf dem Grund des unendlich großen Meeres lag. Er hatte überlebt, aber seinen Verstand verloren - das uralte Objekt, das noch immer unter den tosenden Wellen lauerte, hatte seinen Verstand zerstört.
    Lundi wand sich in seinem Stuhl und versuchte freizukommen. Nach der schicksalhaften Nacht auf Kodai hatte man ihn des Verbrechens angeklagt, großes Übel über die Galaxis zu bringen. Er hatte nicht nur versucht, in den Besitz des Holocron zu gelangen, es hatte auch eindeutige Beweise dafür gegeben, dass er ihn für üble Zwecke hatte einsetzen wollen.
    Das war kein Verbrechen, das die Republik auf die leichte Schulter nahm.
    Lundi hatte seine Verbrechen zugegeben. Er hatte sich während der Verhandlung sogar damit gebrüstet, den Holocron für kurze Zeit in der Hand gehalten zu haben. Es war nicht einfach gewesen, ihm diese Aussage überhaupt zu entlocken. Sein Gebrüll dauerte manchmal Tage und endete erst dann, wenn der verrückte Quermianer zusammenbrach. Und auch wenn man ihn in seiner Zelle festgebunden hatte, damit er sich selbst und anderen nichts antun konnte, murmelte er wütend im
    Schlaf weiter.
    »Schwächliches Kind«, brummte Lundi und sah Obi-Wan durch die Gitterstangen seiner Zelle an. »Du bist nichts. Nichts.«
    Obi-Wan starrte den Professor ebenfalls an. Seine Gefühle gegenüber Murk Lundi hatten sich in den letzten zehn Jahren nicht verändert. Die kranke Boshaftigkeit des Professors stieß ihn zutiefst ab und er wäre liebend gern so weit wie möglich von Lundi entfernt gewesen. Doch er konnte die Entscheidung des Rates nicht ablehnen. Ein Auftrag war ein Auftrag.
    Obi-Wan war überrascht gewesen, als er und sein Padawan Anakin Skywalker früh am Tag in den Tempel gerufen worden waren. Die Mission, auf der sie sich gerade befunden hatten, war von einem anderen Team übernommen worden. Das war Obi-Wan noch nie zuvor passiert. Wann immer er und sein verstorbener Meister Qui-Gon Jinn oder er und Anakin auf eine Mission geschickt worden waren, hatten sie sie auch vollendet. Zumindest bis jetzt.
    Während sie durch den Tempel gegangen waren, war Obi-Wan aufgefallen, dass Anakin diese kurzfristige Änderung nur entnervt zur Kenntnis genommen hatte. Der dreizehnjährige Padawan hatte auf der ursprünglichen Mission offensichtlich Spaß gehabt - er hatte die Gelegenheit gehabt, ein wenig an den Waffensystemen eines Kampfjägers herumzuhantieren.
    »Ich hoffe, das wird wenigstens etwas«, hatte er gemurmelt.
    Obi-Wan hatte sich mit dem Jungen unterhalten und ihm gesagt, dass es mit Sicherheit wichtig war, auch wenn es nichts >würde<. Anakin hatte nur mit den Augen gerollt, als sie den Ratssaal betreten hatten.
    Das hatte Obi-Wan einen Augenblick lang verwundert. Als er selbst noch ein Padawan gewesen war, hatte er beim Betreten des Ratssaals immer schweißnasse Handflächen und Herzklopfen gehabt. Dieser Ort war so unglaublich wichtig und es war so etwas Besonderes, dorthin gerufen zu werden, dass es ihn immer leicht nervös machte. Anakin schien beim Betreten des Ratssaals nie nervös zu sein. Er ging einfach hinein, wie in das Haus eines alten Freundes.
    Sobald er und Anakin den Ratssaal betreten hatten, wusste Obi-Wan, dass man sie wegen etwas Wichtigem gerufen hatte - was auch immer es war. Es waren alle Jedi-Meister zugegen und der Ausdruck auf Yodas Gesicht war überaus ernst.
    »Wieder Dinge geschehen um den Sith-Holocron auf Kodai«, sagte Yoda ohne Vorreden. »Jemand plant, ihn zu bergen.«
    Obi-Wan spürte, wie eine Welle der Angst ihn ergriff. Schon seit ein paar Nächten quälten ihn Albträume und Visionen. Zunächst war er sich nicht sicher gewesen, weshalb. Dann war ihm klar geworden, dass genau zehn Jahre vergangen waren, seitdem er und Qui-Gon Dr. Murk Lundi zu dem Sith-Holocron gefolgt waren. Die Monde von Kodai würden bald wieder in Konjunktion stehen und erneut die unglaublich niedrige Ebbe ermöglichen. Und zu jenem Zeitpunkt wurden alle Versuche gestartet, den Sith-Holocron zu bergen.
    »Das ist noch nicht alles«, fügte Meister Ki-Adi Mundi hinzu. Es herrschte einen Moment lang Stille in dem Saal, bevor er fortfuhr.
    »Jedi in der ganzen Galaxis haben bedrohliche

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