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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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dass Kanzler Palpatine bei der Besprechung dabei gewesen war. Das war unüblich. Das konnte bedeuten, dass die Colicoiden dazu gedrängt worden waren, die Begleitung der Jedi zu akzeptieren. Die Colicoiden hatten sie nicht nur deshalb nicht an Bord haben wollen, weil sie gegenüber Fremden misstrauisch waren, sondern weil ...
    Weil ...
    Warum?
    Er kannte die Antwort nicht. Aber wenn er sie finden würde, so wusste Obi-Wan, würde sie ihn zu seinem Padawan führen.

    Das colicoidische Schiff schleppte sich in einen der geschäftigen Orbit-Raumhäfen von Coruscant. Obi-Wan hatte Yoda und den Rat bereits in einer holografischen Übertragung über alles informiert. Er musste sich nicht erst beim Tempel melden. Er nahm ein Lufttaxi und flog geradewegs zum Senatsviertel, das jetzt direkt unter ihnen lag.
    Dort angekommen, lief er eilig den Gehsteig gegenüber vom Senatskomplex entlang. Er bog um eine Ecke und lächelte unwillkürlich, als er ein in fröhlichem Blau gestrichenes Café mit gelben Fensterläden sah. Auf dem Schild stand »Didis und Astris Café«.
    Didi und seine Tochter Astri waren alte Freunde von Qui-Gon. Der hatte vor sich Jahren einmal freiwillig bereit erklärt, Didi aus >leichten Schwierigkeiten zu helfen. Die ganze Aktion hatte sich zu einer ausgewachsenen Mission entwickelt, in deren Verlauf die Sicherheit und Gesundheit eines ganzen Planeten auf dem Spiel gestanden hatte. Didi hatte eine schwere Blasterverletzung überlebt und war danach weiterhin der erfolgreiche Eigentümer seines Cafés geblieben - jetzt zusammen mit seiner Tochter. Er machte keine Geschäfte mehr mit geheimen Informationen, war aber noch immer ein Freund der Jedi und hielt Augen und Ohren offen.
    Obi-Wan öffnete die Schwingtür und erinnerte sich daran, als er das Café vor dreizehn Jahren zum ersten Mal gesehen hatte. Es war verfallen, voll und dreckig gewesen. Didi hatte voller Begeisterung über das chaotische Café regiert und war mit seinen Gästen auf eine beinahe väterliche Art umgegangen. Dabei hatte er es aber niemals geschafft, die Tische sauber zu halten oder das Essen einigermaßen nahrhaft zu gestalten. Es war Astri gewesen, die das Café in ein florierendes Restaurant mit schmackhaftem Essen verwandelt hatte. Ihre Kundschaft hatte sich langsam verändert. Es aßen zwar noch immer Schmuggler und Kriminelle hier, doch jetzt gesellten sich auch Senatoren und Diplomaten dazu.
    Obi-Wan blieb einen Augenblick stehen und ließ auf der Suche nach Didi oder Astri seinen Blick über die Köpfe der Gäste schweifen. Es war nun schon wieder beinahe ein Jahr her, dass er sie das letzte Mal besucht hatte. Die Nachricht über Qui-Gons Tod hatte beide tief erschüttert.
    An einem der Tische stand eine größere Frau - vielleicht etwas älter als Obi-Wan - und unterhielt sich mit zwei Gästen, die die Roben von Senatsassistenten trugen. Das lockige Haar der Frau quoll unter einer weißen Mütze hervor, ihre weiße Schürze war in verschiedenen Farben bestickt. Als sie sich zu den Assistenten hinunterbeugte, stieß sie beinahe eine Teetasse um. Obi-Wan musste trotz seiner Ungeduld grinsen. Astri hatte sich nicht verändert.
    Als sie aufsah, trafen sich ihre Blicke. Astris hübsches Gesicht erstrahlte in einem breiten Lächeln.
    »Obi-Wan!« Sie lief zu ihm, um ihn zu begrüßen, und stieß dabei vor lauter Hast einen Stuhl um. Sie ließ sich in seine Arme fallen. Als Obi-Wan sie umarmte, spürte er ihre Locken auf seiner Brust. Früher hätte er sich angesichts solcher Gefühlsausbrüche unwohl gefühlt, doch das war vorbei. Qui-Gon war ihm ein Beispiel gewesen. Obi-Wan erinnerte sich noch daran, wie verdutzt er als Padawan gewesen war, als sein Meister Didi umarmt hatte.
    Astri ließ ihn los. »Hast du Hunger? Es gibt heute einen großartigen Eintopf.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich brauche Hilfe.« Ihr rastloser Blick wurde ernst. »Komm, wir suchen Didi.« Doch da kam bereits ein kleiner, dicklicher Mann auf sie zu. Seine sanften braunen Augen weiteten sich voller Freude. Auch er nahm Obi-Wan fest in den Arm, obwohl er dem Jedi kaum bis zur Schulter reichte. »Welch ein Augenschmaus!«, gluckste er. »Der tapfere und weise Obi-Wan Kenobi, mein guter Freund, dem ich mein Leben und das meiner Tochter verdanke!«
    »Obi-Wan braucht unsere Hilfe, Didi«, unterbrach Astri den Redeschwall ihres Vaters. Didi hätte noch ewig mit Schmeicheleien und sentimentalen Reden weitergemacht.
    Didi nickte. »Also kommt mit in mein

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