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Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc

Titel: Jeffery Deaver - Der Insektensammler1.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mulder43
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zur Tür und rief hinaus in den Flur:
    »Steve, komm mal einen Moment her.« Ein junger Mann mit kurz geschnittenen Haaren, der eine DeputyUniform trug, kam herein.
    »Mein Schwager Steve Farr.« Er war der größte Deputy, den sie bislang zu Gesicht bekommen hatten - er maß gut und gern zwei Meter -, und hatte runde, ulkig abstehende Ohren. Er wirkte nur leicht betreten, als er Rhyme sah, und verzog den breiten Mund im nächsten Moment zu einem lässigen Lächeln, das von Selbstvertrauen und Tüchtigkeit kündete. Bell erteilte ihm den Auftrag, eine Klimaanlage für das Labor zu beschaffen.
    »Bin schon unterwegs, Jim.« Er zupfte an seinem Ohrläppchen, machte auf dem Absatz kehrt wie ein Soldat und verschwand wieder im Flur. Eine Frau streckte den Kopf durch die Tür.
    »Jim, Sue McConnell ist auf Leitung drei. Sie ist völlig außer sich.«
    »Okay. Ich rede mit ihr. Komme gleich.« Bell wandte sich an Rhyme.
    »Die Mutter von Mary Beth«, erklärte er.
    »Arme Frau... Hat erst vor einem Jahr ihren Mann durch Krebs verloren, und jetzt passiert so was. Ich sag Ihnen eins«, fügte er hinzu und schüttelte den Kopf,
    »ich hab selbst zwei Kinder, und ich kann mir gut vorstellen, was sie -«
    »Jim, könnten wir vielleicht die Karte beschaffen«, unterbrach ihn Rhyme.
    »Und die Schiefertafel aufstellen.« Bell zwinkerte unsicher, als er den forschen Unterton bemerkte.
    »Klar doch, Lincoln. Und noch was. Wenn wir hier im Süden euch zu betulich sind, zu langsam für euch Yankees, dann müsst ihr uns Dampf machen, ja?«
    »Oh, ganz bestimmt, Jim.« Einer von dreien. Einer von Jim Beils drei leitenden Deputys schien sich zu freuen, Rhyme und Sachs kennen zu lernen. Nun ja, zumindest Sachs. Die beiden anderen nickten kurz und förmlich und wünschten sich offenbar, das komische Pärchen wäre in New York geblieben. Der Umgängliche war ein etwa dreißigjähriger, verschlafen wirkender Deputy namens Jesse Corn. Er war an diesem Morgen am Tatort gewesen und gab voller Schuldbewusstsein zu, dass Garrett vor seinen Augen mit Lydia, dem zweiten Opfer, entkommen war. Als Jesse endlich über den Fluss gesetzt hatte, war Ed Schaeffer von den Hornissen schon halb tot gestochen worden. Kühl und zugeknöpft gab sich hingegen Mason Germain, ein kleiner Mann Anfang vierzig. Dunkle Augen, angegraute Schläfen, eine tadellose, wenn auch fast ein wenig unnatürlich wirkende Haltung. Seine Haare waren so stramm zurückgestrichen, dass man die Zahnspuren des Kammes erkennen konnte. Er trug ein aufdringliches Aftershave - ein billiger, moschusartiger Geruch. Mit einem knappen, steifen Nicken begrüßte er Rhyme und Sachs, und Rhyme glaubte ihm anzusehen, wie froh er war, dass der Kriminalist gelähmt war - so brauchte er ihm nicht die Hand zu geben. Sachs wurde als Frau nur mit einem herablassenden
    »Miss« bedacht. Lucy Kerr, die dritte im Bunde der leitenden Deputys, war nicht minder reserviert als Mason. Sie war groß - nur eine Idee kleiner als die hoch aufgeschossene Sachs. Gepflegt und sportlich wirkend, mit einem langen, hübschen Gesicht. Masons Uniform war zerknittert und fleckig, Lucys hingegen war tadellos gebügelt. Die blonden Haare waren am Hinterkopf zu einem straffen Zopf geflochten. Man konnte sie sich leicht als Model für Sportund Freizeitbekleidung vorstellen - in Stiefeln, Jeans und Daunenweste. Rhyme wusste sehr wohl, dass der kühle Empfang, den sie ihnen bereiteten, eine natürliche Reaktion darauf war, dass sich fremde Polizisten in ihre Angelegenheiten einmischten (zudem ein Krüppel und eine Frau und Nordstaatler überdies). Aber ihm lag nichts daran, sie für sich einzunehmen. Der Kidnapper dürfte von Minute zu Minute schwerer zu finden sein. Und außerdem hatte er einen Operationstermin vor sich, den er auf keinen Fall verpassen wollte. Ein kräftig gebauter Mann - der einzige schwarze Deputy, den Rhyme bislang zu Gesicht bekommen hatte - rollte eine große Schiefertafel herein und faltete eine Landkarte vom Paquenoke County auf.
    »Mach sie da oben fest, Trey.« Bell deutete auf die Wand. Rhyme betrachtete die Karte. Sie war gut, sehr genau und übersichtlich.
    »Und nun«, sagte Rhyme,
    »erzählen Sie mir, was vorgefallen ist. Fangen Sie beim ersten Opfer an.«
    »Mary Beth McConnell«, erwiderte Bell.
    »Sie ist dreiundzwanzig. Studiert an der Universität drüben in Avery.«
    »Weiter. Was ist gestern passiert?«
    »Also«, sagte Mason,
    »es war noch ziemlich früh. Mary Beth war -«
    »Könnten

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