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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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dachte sie. Violet schloss die Tür ab, und als sie sich umdrehte, starrten sie einander einen Moment lang an. Dann begannen sie zu lachen.
    „Wir haben es geschafft!“ Jenna sprang trotz der schmerzenden Füße in die Luft. „Ich kann gar nicht glauben, wie viele Kunden wir heute hatten!“
    „Ich weiß.“ Violet zeigte auf eine einsame Papiertüte. „Ich dachte mir schon, dass das den Leuten gefallen würde, hätte aber trotzdem nie für möglich gehalten, dass die so schnell weggehen. Für das nächste Mal müssen wir mehr vorbereiten. Die Leute werden ihren Freunden davon erzählen, die dann auch kommen.“
    Jenna sank auf einen Stuhl. „Hast du gesehen, wie viel Spaß die Leute beim Verzieren der Plätzchen hatten?“
    „Fast alle haben ein Backblech und ein Kuchengitter gekauft.“
    Es war wirklich enorm viel los gewesen. Sie musste morgen früher kommen, um die Regale wieder aufzufüllen und den nächsten Kochkurs vorzubereiten. Wenn das so weiterging, brauchte sie eine Teilzeitkraft, die sich um die Tüten mit den Zutaten und die Bestände kümmerte. Wenn das mal kein schöner Gedanke war!
    „Das habe ich dir zu verdankten“, sagte Jenna zu Violet.
    „Ich habe mitgeholfen“, berichtigte Violet sie.
    „Ohne diese Hilfe hätte ich den Laden spektakulär in den Sand gesetzt.“
    Violet musterte sie einen Moment. „Ich würde dich gern um einen Gefallen bitten. Wenn du Ja sagst, sind wir quitt.“
    Jenna lächelte. „Wenn du nicht gerade meine Niere willst, klar.“
    Violet wand sich ein wenig und spielte an ihren Armreifen. „Ich habe am Dienstag eine Verabredung.“
    „Ist das alles? Natürlich kannst du früher gehen.“
    „Nein, das meine ich nicht. Ich habe da einen Mann kennengelernt,Cliff. Er ist nett. Typ Geschäftsmann.“ Sie zog seine Visitenkarte aus der Rocktasche und streckte sie Jenna hin. „Er hat diese Art von Job, wo man Visitenkarten verteilt.“
    Jenna nahm die Karte und studierte sie aufmerksam. Nichts daran erschien ihr besonders auffällig. Cliff arbeitete für ein großes Finanzunternehmen. Er war Senior Manager, was vermutlich bedeutete, dass er kurz davor stand, Vizepräsident zu werden.
    „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll“, gestand Violet. „Wir gehen essen.“
    Jenna runzelte die Stirn. „Du siehst immer toll aus. Witzig und trendig.“
    „Ich habe meinen eigenen Stil“, sagte Violet. „Aber der passt nicht zu Cliff.“
    „Aber er hat dich doch eingeladen, oder? Wie willst du dich denn anziehen?“
    „Nicht wie, sondern: wie wer. Ich möchte mich wie du anziehen.“
    Jenna setzte sich auf. „Glaub mir, stocksteife Frauen finden Männer nicht besonders anziehend.“
    „Du kleidest dich toll“, sagte Violet. „Elegant. Raffiniert.“
    „Langweilig.“
    „Klassisch.“
    Jenna hätte dieses Wort für sich nie in Betracht gezogen. Sie trug meist maßgeschneiderte Kleidung, weil sie ihrem Körper schmeichelten, und nicht, weil sie modisch waren. Sie ging nicht gern shoppen. Diese großen Spiegel in den Umkleidekabinen schüchterten sie ein. Sie wollte ihren Hintern nicht in einem dreigeteilten Spiegel betrachten.
    „Meinst du das ernst?“, fragte sie.
    „Ja. Ich möchte bei der Verabredung mit Cliff einfach richtig gut aussehen.“
    „Ich bin wirklich der letzte Mensch, den du da fragen solltest. Aber klar, ich helfe dir.“
    Violet seufzte. „Danke.“
    „Dank mir nicht zu früh. Ich hab nicht den blassesten Schimmer, wie ich dir helfen soll. Möchtest du mich besuchen und einen Blick in meinen Schrank werfen? So könnten wir mal anfangen.“
    „Das klingt perfekt.“ Jennas kleines Stadthaus war relativ neu, mit schönen Möbeln und Holzfußboden, auf denen vereinzelt Teppiche lagen. An den Wänden hingen hübsche Bilder, und die Küche war mit vielen Regalen für ihre eindrucksvollen Kochutensilien ausgestattet. Ein eingebauter Weinschrank, Edelstahloberflächen – ganz anders als Violets eigene etwas heruntergekommene Wohnung.
    Violet setzte sich auf einen Hocker an der Küchentheke und fragte sich, wie es wäre, so zu leben. Keine zusätzlichen Türschlösser zu brauchen, dafür aber einen Garagenplatz für das Auto zu haben. Der Unterschied war gleichermaßen inspirierend und deprimierend.
    Jenna schenkte ihr ein Glas Weißwein ein, dann durchwühlte sie den Inhalt ihres Kühlschranks. Innerhalb von Minuten hatte sie eine Platte mit verschiedenen Käsesorten, Früchten, Crackern und einem schnell aus sonnengetrockneten Tomaten und

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