jennissimo (German Edition)
aussehenden Mann, an dem sie interessiert war, zu einer Veranstaltung mit jeder Menge alleinstehenden Frauen einzuladen? Wie blöd konnte man sich eigentlich anstellen?
Doch da sie die Einladung schlecht zurücknehmen konnte, stand sie nur da und hoffte auf seine Absage.
Er lächelte. „Ich würde dich gern bei der Arbeit sehen. Wann?“
„Achtzehn Uhr.“
„Ich werde da sein.“ Er beugte sich vor, um sie auf die Wange zu küssen. „Morgen sehe ich Serenity“, sagte er dann. „Ich werde mich bei ihr bedanken.“
Jenna starrte in seine dunkelblauen Augen. „Ich mich auch.“
Obwohl der Abend so katastrophal verlaufen war, ging Violet danach mit in Cliffs Wohnung. Sie war schon einmal hier gewesen, als er für sie gekocht hatte. An diesem Abend hatte sie den großen, offenen Raum bewundert, den Ausblick und die männliche Einrichtung. Jetzt lief sie rastlos in seinem Wohnzimmer auf und ab.
Der Mann, den sie kannte, mit dem sie gelacht hatte und den sie mochte, hatte sich heute Abend nicht blicken lassen. An seine Stelle war ein herablassender Typ getreten, der dafür gesorgt hatte, dass alle Anwesenden sich unwohl fühlten. Sie hatte ihn überhaupt nicht wiedererkannt.
„Magst du was?“, fragte er, während er sich einen weiteren Scotch eingoss.
„Nein danke.“ Sie hatte den Überblick über seine Drinks verloren und fragte sich, ob darin das Problem lag. War Cliff einfach nur ein lausiger Trinker?
Er kam auf sie zu. „Ich weiß, dass du deiner Freundin helfen wolltest, aber lass uns das nicht noch einmal tun“, sagte er, schlang einen Arm um ihre Taille und küsste sie auf den Nacken. „Ich möchte dich mit niemandem teilen. Es ist nicht so wie sonst, wenn andere Menschen dabei sind.“
Er strich mit den Lippen über ihre Haut, doch sie spürte überhaupt nichts. Kein Kribbeln, keine Aufregung.
„Du magst Ellington nicht“, murmelte sie.
„Ich kenne solche Typen. Scheinheilig. Jenna ist großartig, sie könnte was Besseres haben. Aber dieser Kerl! Ich habe ihn im Kabelfernsehen gesehen. Er hält sich für wer weiß wie toll.“
Jetzt kapierte sie. Cliff hatte sich von Ellington bedroht gefühlt, er hatte sich aus reiner Angst so verhalten. „Ich finde ihn nicht so schlimm.“
„Magst du ihn etwa?“
In diesen vier Worten steckte so viel. Sie sah die Besorgnis in Cliffs Augen, wie er schluckte und sein Glas abstellte. Dann versteifte er sich, wie um sich auf einen harten Schlag vorzubereiten.
„Er ist ziemlich berühmt. Zumindest in dieser Gegend“, sagte er.
Violet seufzte, ihr Ärger löste sich in Luft auf. „So was interessiert mich nicht.“ Sie legte ihre Hände auf Cliffs Schulter und küsste ihn. „Es gibt nur einen Mann, den ich mag, und der ist in diesem Zimmer.“
Sie spürte, wie seine Muskeln sich entspannten.
„Bist du sicher?“, flüsterte er an ihren Lippen.
„Sehr.“
Er küsste sie. „Ich möchte nicht mehr reden. Du?“
„Nicht, wenn du etwas anderes tun möchtest.“
Er lachte leise, dann wurde sein Kuss leidenschaftlich. Sie drängte sich an ihn. So gerne wollte sie etwas empfinden, doch sie spürte bereits, wie ihr Körper sich wieder abschaltete. Sie fühlte überhaupt nichts, reagierte automatisch und tat, was er erwartete.
Als er mit der Zunge in ihren Mund drang, tat sie dasselbe und schmeckte den Scotch. Als er ihre Brüste berührte, schaltete sich ihr Verstand ein, bis nichts mehr übrig blieb als mechanische Bewegungen.
Tränen brannten ihr in den Augen. Ich will nicht, dass es so ist, dachte sie frustriert und voller Furcht, dass sie nie mehr normal empfinden würde. Sie wollte spüren, was er tat. Sie wollte ihn begehren. Aber zwischen seinen Berührungen und ihrem Kopf ergab sich keine Verbindung. Sie sah, was er tat, fühlte es aber nicht.
Er zog ihr Bluse und BH aus, dann starrte er auf ihre Brüste.
„Du bist so sexy!“
Er fasste sie überall an, zog ihr vorsichtig den Rock aus, dann ihr Höschen. Sie bewegte sich so, als ob sie erregt wäre, denn sie schämte sich zu sehr, um ihm die Wahrheit zu sagen. Sie seufzte, stöhnte bei seinen Berührungen auf. Sie tat, was man eben tat – zog ihm die Kleidung aus und sagte all die Dinge, für die ihre Freier sie früher bezahlt hatten. Sie log.
Er war bereits hart, und sie hielt es nicht für nötig, ins Schlafzimmer zu gehen. Stattdessen legte sie sich aufs Sofa und spreizte die Beine. Er drang stöhnend in sie.
Es dauerte nicht lange. Sie spürte es, als er so weit war, warf
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