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Jenny heftig in Noeten

Titel: Jenny heftig in Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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durch Karen Sue Walters’ Haarschopf beeinträchtigt wird.
    Genau in diesem Moment kam Trina in den Raum. Anscheinend hatte sich schon rumgesprochen, dass ich einen neuen Schüler betreute, sie sah sich nämlich nach allen Seiten um, machte ein entschlossenes Gesicht, als sie mich und Luke entdeckte, polterte die Stufen zu uns herunter und sagte forsch: »Krieg ich deinen neuen Freund auch vorgestellt, Jen?«
    »Ach… Trina. Hi«, begrüßte ich sie nervös. »Das ist Lucas Smith. Lucas, das ist meine Freundin Trina.«
    Luke drehte sich um. »Hi. Du bist bestimmt die Schauspielerin, was?«
    Trina sah zu Luke empor – er ist ziemlich groß, weit über eins achtzig – und zerschmolz zu einer Pfütze.
    »Wow, woher…?« Ihre Stimme klang ganz anders als sonst. Dann fügte sie hinzu: »Ja. Die bin ich.«
    »Nett, dich kennen zu lernen«, sagte Luke. »Wie ist denn die Theater-AG hier so?«
    Am liebsten hätte ich ihm den Ellbogen in die Rippen gerammt, weil ich sicher war, Trina würde sofort eins und eins zusammenzählen – Lucas Smith… Theater… Luke Striker !
    Aber womöglich hatte ich Trinas Verehrung für Luke doch etwas überschätzt, sie merkte nämlich nichts, sondern quasselte sofort los, dass er das Vorsprechen für das nächste Musical der AG ja leider verpasst hätte, dass unsere Lokalzeitung ihre Verkörperung der Julia im letzten Stück als »gefühlvoll« gelobt hätte und was für ein enormes Glück er habe, dass Mr Hall ihn überhaupt bei den Troubadours mitsingen ließe, weil normalerweise jeder ein superstrenges Auswahlverfahren durchlaufen müsse…
    Als sie das erwähnte, fragte ich mich plötzlich auch, wie Dr. Lewis Mr Hall dazu überredet hatte, jemanden in seinen kostbaren Chor aufzunehmen, ohne ihn je singen gehört zu haben. Wusste er womöglich über Luke Bescheid? Oder hatte er ihn aufgenommen, weil er mit den Tenören zurzeit total unzufrieden war (so wie mit meiner Tanzerei)?
    In diesem Augenblick stieß Steve zu uns – der Bariton, der sich aus lauter Liebe zu Trina freiwillig im Multiplexkino unserer Einkaufsmeile sämtliche romantische Liebeskomödien anschaut, nur um ihr neunzig Minuten lang ganz nah sein zu können.
    »Hey«, sagte er. Steve ist ziemlich schlaksig mit einem spitz hervorstechenden Adamsapfel, der auf und ab hüpft, wenn er nervös ist.Als er sich jetzt zu Trina und Luke stellte,hüpfte er wie verrückt. »Na, wie geht’s?«
    »Oh. Hi, Steve«, begrüßte Trina ihn kurz angebunden. »Das ist Lucas.«
    »Hi«, sagte Steve zu Lucas.
    »Hey, Alter«, antwortete Luke und setzte Steve mit nur zwei Wörtern und einem Kopfnicken in puncto Coolness ganz klar schachmatt. Armer Steve!
    »So, Leute!« Mr Hall kam aus seinem Büro neben dem Chorsaal geeilt und klatschte in die Hände. »Alle bitte auf ihre Plätze!« Sein Blick fiel auf Luke. »Du da. Wer bist du?«
    Jetzt war klar, dass Mr Hall ganz offensichtlich keine Ahnung hatte, wem er gegenüberstand.
    Wenn man es wusste, war das Aufeinandertreffen der beiden allerdings sehr komisch. Auf der einen Seite Luke – ein echter Schauspieler, der in seinem Beruf Millionen scheffelte – und auf der anderen Mr Hall, der immer damit angab, dass er früher mal am Broadway aufgetreten ist, und der jetzt bloß in einer Kleinstadt im Süden Indianas einen Schulchor leitete.
    Und trotzdem war der Chorleiter viel aufgeblasener als der Filmstar. Mr Hall blaffte Luke nämlich sofort an, er hätte das Rundschreiben zwar auch bekommen, fände es aber ungeheuerlich von der Schulleitung, vorauszusetzen, jeder Schüler könne so mir nichts, dir nichts Troubadour werden. Lucas (Luke) müsse selbstverständlich auch vorsingen, denn er sähe gar nicht ein, ihn einfach so aufzunehmen, nur weil das Schuljahr schon fortgeschritten sei.
    Luke ließ sich nicht verunsichern. Was wahrscheinlich daran liegt, dass er an Regisseure mit ihren absurden Forderungen gewöhnt ist. »Ach, bitte machen Sie meinetwegen keine Umstände, Sir«, sagte er. »Ich schaue am besten einfach erst mal eine Weile nur zu.«
    Ich glaub, das Sir gab den Ausschlag. Wie zuvor schon Trina, schmolz Mr Hall dahin wie Butter in der Sonne. Er gestattete Luke sogar, sich neben den Pianisten zu setzen und die Noten umzublättern.
    Ich gebe zu, dass es mich ziemlich beeindruckte, wie mühelos Luke Mr Hall um den Finger gewickelt hatte.
    Aber mir blieb nicht viel Zeit, über Luke nachzudenken. Mr Hall ließ uns unser Programm für den Wettbewerb dreimal von Anfang bis Ende

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