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Jenny heftig in Noeten

Titel: Jenny heftig in Noeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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erwiderte seinen Kuss.
    Und das kann ich nicht nur geträumt haben, weil ich bestimmt nicht solche Details träumen würde, wie dass seine Hände nach Marshmallows dufteten und nach wilder Möhre… und sich rau anfühlten, obwohl er mich so zärtlich hielt… und wie seine Lippen schmeckten, erst zuckrig und dann gar nicht mehr zuckrig… und wie sie sich anfühlten, ganz weich erst und dann fordernd.
    Irgendwann hielten seine Hände nicht mehr mein Gesicht, sondern wanderten zu meiner Taille hinunter und zogen mich an seinen Körper, bis wir eng umschlungen dastanden und ich seine Wärme spürte und die Arme um seinen Hals schlang und Lukes Anstecksträußchen an Scotts Brust gepresst wurde… und mich die Nadel in den Busen pikste.
    »Aua!« Ich zuckte zurück.
    »Was?« Scott sah mich verwirrt an. Die Haare an seinem Hinterkopf standen ein bisschen hoch, weil ich sie so zerwühlt hatte. »Stimmt was nicht?«
    »Nein«, sagte ich. Weil alles stimmte. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, als wäre alles ganz genau so, wie es sein sollte. »Es ist nur…«
    »Bitte entschuldige«, sagte Scott. Obwohl seine Stimme gar nicht bedauernd klang. »Aber ich musste dich einfach küssen, Jen. Weil… weil ich weiß, dass ich wahrscheinlich keine zweite Chance mehr bekomme.«
    Inzwischen hatte ich das Anstecksträußchen von meinem Kleid gelöst. Jetzt ließ ich es fallen. Es verschwand im langen dunklen Gras.
    »Wie meinst du das denn?«, fragte ich, obwohl ich mir gar nicht sicher war, ob ich es wissen wollte.
    »Ich weiß schon, dass du behauptest, ihr wärt nur Freunde«, sagte Scott und klang so verzweifelt, wie ein Junge nicht klingen sollte, der gerade ausgiebig herumgeknutscht hat. Vor allem wenn man bedenkt, dass er zurückgeküsst wurde. »Aber… ich bin ja nicht naiv. Er ist immerhin Luke Striker.«
    »Was hat… das hier… mit Luke zu tun?«, fragte ich ehrlich erstaunt.
    Der verzweifelte Ton in seiner Stimme ließ mich befürchten, dass vielleicht doch nicht alles genau so war, wie es sein sollte.
    Scott schien mir gar nicht zuzuhören. Er sah mich auch nicht an. Er starrte zum Lagerfeuer hinüber. »Ich will damit nur sagen… Als ich dich wiedergesehen hab, letzten Sommer, meine ich, auf der Redaktionsfahrt, da fand ich dich… echt total interessant und toll. Aber ich wusste nicht, ob du mich auch gut fandst. Du warst sehr nett, das schon… aber du bist ja immer nett. Zu allen…«
    Wenn er mir einen Dolch ins Herz gerammt hätte, hätte er mich nicht tiefer treffen können. Da war sie wieder: die nette kleine Jenny Greenley, jedermanns beste Freundin.
    »Ich hab einfach nicht kapiert, was los war«, fuhr Scott fort. Er sprach jetzt hastig und leise, als wolle er es sich von der Seele reden, bevor er es sich anders überlegen konnte.
    »Ob du mich mochtest – ich meine, so richtig mochtest – oder eben nur nett fandst, so wie alle anderen. Und dann hat Geri mir erzählt, dass du sowieso keine Lust auf feste Beziehungen hast…«
    O Mann. Geri war so was von tot.
    »Und ich dachte, okay, dann soll es wohl nicht sein. Und Geri war so mitfühlend. Wir haben uns echt gut unterhalten und… sind uns näher gekommen.«
    Sie war so was von megatot.
    »Na, du weißt ja, wie das ist.«
    O ja, das wusste ich.
    »Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dich zu vergessen, aber…«, Scott fuhr sich durchs Haar – eine Geste, die mich an Luke erinnerte. Er sah mich immer noch nicht an. »Ich kriegte dich nicht aus dem Kopf, und je mehr Zeit ich mit dir verbrachte – du weißt schon, in den Mittagspausen und bei den Redaktionssitzungen –, desto klarer wurde mir, dass ich eigentlich mit dir zusammen sein will und dass Geri und ich… einfach nicht zusammenpassen.«
    Okay, vielleicht ließ ich sie doch leben. So gerade noch.
    Endlich drehte sich Scott wieder zu mir um. Er sah, soweit ich das in der Dunkelheit erkennen konnte, zu mir herunter und sagte: »Tja, und dann kam Luke.«
    »O-kay?«, sagte ich gedehnt, weil ich immer noch nicht verstand, worauf er hinauswollte. »Ja und?«
    »Und… na ja, er ist nun mal Luke Striker.«
    »Ja und?«
    »Sag nicht immer ja und , Jen. Du bist doch mit ihm zum Frühlingsball gegangen!«
    Ich nickte. »Ja schon…«
    Und dann, langsam… gaaaaanz langsam… dämmerte mir, was Scott mir zu sagen versuchte.
    Plötzlich machte vieles Sinn, was mich bis dahin nur verwirrt hatte. Die Sache mit den Servietten vom Dairy Queen zum Beispiel. Als Scott mir damals die

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