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Jenseits aller Tabus

Jenseits aller Tabus

Titel: Jenseits aller Tabus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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waren sie auch schon wieder verschwunden. Lucille atmete schwer. Sie lauschte dem Pochen, das ihre Mitte aussandte – dem Rhythmus der Wollust –, weil sie sich nach mehr sehnte als Berührungen in homöopathischen Dosen.
    Craig neckte sie ein drittes Mal, und Lucille ballte die Hände zu Fäusten, um nicht sein Handgelenk zu packen und den Duschkopf über ihre Spalte zu halten. Denn eigentlich sollte sie diejenige sein, die das Spiel diktierte, doch im Grunde wollte sie es nicht anders. Craig wusste haargenau, womit er sie auf Touren brachte.
    Als er – endlich! –  die Brause direkt auf ihre Scham richtete, spannte sich Lucille unmittelbar an, weil ihre Erregung emporschoss. Hatte sie beim Einatmen geglaubt, er würde ihr einen ersten Orgasmus schenken, so stellte sie bereits beim Ausatmen fest, dass er keineswegs so gnädig sein würde, denn er führte die Strahlen an Lucilles Schoß vorbei, sodass nur einige wenige Wasserstrahlen ihre rechte äußere Schamlippe streichelten. Dasselbe tat er auf der linken Seite.
    Das wird er büßen, dachte Lucille just in dem Augenblick, als er sich doch dazu herabließ, ihr Geschlecht abzubrausen. Allerdings fing er bei ihrer feuchten Öffnung an, glitt höher und stoppte, bevor er ihre empfindsamste Stelle erreichte, um wieder zurück zu seinem Ausgangspunkt zu schweben.
    Elender Schuft! Na warte! Er stand auf quälendes Hinauszögern? Das konnte er haben. Heute Nacht würde er seine eigene Medizin zu kosten bekommen.
    Forsch stieß Lucille Craigs Hand fort und stellte die Handbrause aus. Bevor er sie daran hindern konnte, stand sie auf. Unbeeindruckt von seinem enttäuschten Aufseufzen stieg sie aus der Badewanne und trocknete sich ab. Da er keine Anstalten machte, ihr zu folgen, sondern mit glänzenden Augen beobachtete, wie sie mit dem Badetuch über ihre kleinen festen Brüste rieb, hielt sie ihm ein Frotteetuch hin. »Folge mir, Sklave!«
    »Ich habe mich vertan.« Er nahm das Handtuch und erhob sich. Wasser tropfte von seinem Schaft, der erigiert von seinen Lenden abstand. »Du bist nicht Anne Shirley, sondern Red Sonja.«
    Lucille legte ihre Hand um seinen Penis und übte leichten Druck aus. Gleichermaßen bedrohlich und lüstern zischte sie: »Am Ende durchschaust du mich also doch. Aber hast du jetzt, wo du weißt, dass ich gefährlich bin, immer noch den Mut, dich von mir fesseln zu lassen?«
    »Fesseln?« Zweifel spiegelten sich auf seinem Gesicht, aber sein Phallus zuckte.
    Hatte sie ihr Spiel zu weit getrieben? Nachdem Lucille sein Glied freigegeben hatte, stellte sie einen Fuß auf den Wannenrand, sodass ihre Spalte weit geöffnet war. Ihren Blick auf Craig geheftet, trocknete sie sich zwischen den Beinen ab und erregte sich damit ebenso sehr wie ihn.
    »Du versuchst mich zu verunsichern, aber das lasse ich nicht zu.« Er verließ die Badewanne und rubbelte seinen Körper ab. »Und weißt du auch, warum? Weil ich an dich glauben will.«
    Ihr Herz stand in diesem Moment genauso in Flammen wie ihr Schoß. Lucille wäre Craig beinahe um den Hals gefallen, doch das hätte ihre Rolle als Domina für diese Nacht zerstört, und sie wollte ihre Macht über Craig auskosten.
    Konnte sich wirklich alles zum Guten gewendet haben?
    Craig hatte ihr sein hundertprozentiges Vertrauen ausgesprochen, und Richard Dawson und Jack Caruso saßen in Haft. Laut Alex Fisher ging das FBI davon aus, dass der Mordanschlag, den Alvaro Castillo in Downtown auf Lucille verübt hatte, von Caruso in Auftrag gegeben worden war.
    Die Waffenhändler Dawson und Caruso würden beide viele Jahre hinter Gitter verbringen, und die La picadura del escorpión würde sich von ihnen distanzieren, weil sie die Kooperation als beendet betrachteten. Von Loyalität hielt das Drogenkartell nichts. Sie konnten keine Lieferungen mehr von den beiden Händlern des Todes erwarten, also ließen sie die beiden Männer fallen wie heiße Kartoffeln.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach, so hatte sich Alex am Nachmittag ausgedrückt, befand sich Lucille nicht mehr in Gefahr, das Zeugenschutzprogramm würde allerdings bis zum Prozessbeginn aufrechterhalten werden – viel Zeit für Lucille und Craig, um herauszufinden, ob sie auch danach zusammenbleiben wollten.
    Die Zeichen stehen gut, dachte Lucille voller Liebe, ließ das Badetuch zu Boden gleiten und drückte Craigs Oberkörper neben dem Waschbecken auf die Ablagefläche aus beigefarbenem Marmor. Ihre linke Hand legte sie in seinen Nacken, verwundert darüber, dass er

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