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Jenseits aller Vernunft

Jenseits aller Vernunft

Titel: Jenseits aller Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Selbst wenn er ein Mörder oder Räuber gewesen war, egal, wie er wirklich hieß oder was er getan hatte - sie liebte ihn. Niemals durfte er von Clancey erfahren. Niemals.
    Er sah die Tränen in ihren Augen und schluckte schwer. Eine Angst, die er sich vorher nicht hätte vorstellen können, erfa ss te ihn. »Lydia, bist du krank?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf und drückte seine Hand an ihre Wange. »Mein Kopf dröhnt ein wenig, aber krank bin ich nicht. Nur müde, denke ich.«
    Er atmete sichtlich erleichtert auf, berührte ihre Kehle und fühlte den Puls darin schlagen. »Nur müde?«
    »Ja, ja«, sagte sie und setzte sich auf. »Alles in Ordnung. Ich füttere Lee schnell, dann mache ich Abendessen.«
    »Warte«, sagte er verschwörerisch und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Bevor das Abendessen drankommt, möchte ich etwas probieren, an das ich schon den ganzen Tag gedacht habe.« Er hielt ihr Kinn sanft zwischen den Fingern und hob ihren Mund zu seinem empor. Erst küsste er sie nur leicht, doch dann öffnete er die Lippen und eroberte ihren Mund mit jenem köstlichen, leichten Saugen, das er so kunstvoll beherrschte.
    Lydia, die sich durch Clanceys Nähe unsauber fühlte, löste ihren Mund von seinem und zog sich zurück. Ihr Stiefbruder kam ihr vor wie eine schmutzige Krankheit, die sie zehn Jahre gehabt hatte, und sie wollte nicht, dass Ross sich ansteckte. »Ich glaube, die Bohnen brennen an.« Noch bevor er sie festhalten konnte, war sie draußen.
    Den Rest des Abends blieb ihre Stimmung ähnlich. Sie war nervös und zuckte beim kleinsten Geräusch zusammen. Sonst war sie immer redselig, heute konnte er kein Wort aus ihr herausbekommen. Selbst Maryneil und Atlanta gegenüber war sie kurz angebunden, als sie nach dem Abendessen kamen und anboten, auf Lee aufzupassen, damit Lydia und Ross einen Spaziergang machen konnten.
    Erwartungsvoll erhob er sich von seinem Hocker. Als sie das letzte Mal nach dem Sonnenuntergang spazierengegangen waren, hatten sie sich abseits des Lagers in einem Kleefeld geliebt.
    Sie waren durch die süß duftende Wiese gekugelt, und er hatte unter ihren Rock gegriffen und an ihrem Schlüpfer gezupft. Nach seiner zärtlichen Berührung wunderte sie sich darüber, dass er sie, noch völlig bekleidet, auf sich zog.
    Sie rief seinen Namen und fragte: »Was tust du da?«
    »Merkst du das denn nicht?« fragte er hintergründig, legte seine Hände um ihren Hintern und schob sie über sich.
    Entzückt schnappte sie nach Luft, als er tief in sie drang, sie auf eine ganz neue Art berührte, ihre Sinne zum Klingen brachte. Sie wirkte so jungfräulich mit ihrem weit ausgebreiteten Rock, unter dem sie rittlings auf ihm saß. Doch in dem sinnlichen Ausdruck ihrer Augen war nichts Schüchternes, als sie aus eigenem Antrieb begann, sich auf ihm zu wiegen.
    Ross strich mit den Händen langsam über ihre Schenkel aufwärts bis an die Stelle, wo ihre Körper miteinander verbunden waren. Er sah zu, wie sie den Kopf nach hinten legte und ihr Haar über ihren Rücken fiel; dabei fuhr er mit den Daumen durch ihre Löckchen bis in ihre Mitte, wo er begann, ganz sanft den Schlüssel zu ihrer Weiblichkeit zu massieren. Seine Daumen bewegten verführerisch die magische Knospe, und er spürte, wie sich ihr Körper um ihn schloss wie eine fest zudrückende seidige Faust.
    Sie rief laut seinen Namen und fiel nach vorn, wo sie sich mit den Armen über ihm abstützte. Er zog ihr Hemd aus dem Bund des Rockes, schob es nach oben und öffnete ihr Mieder. Küssend liebkoste seine Zunge ihre Brustwarzen, eine zärtliche Geste, die so ganz anders war als die heftige Explosion in ihren Lenden.
    Noch lange danach hatte sie unbeweglich wie eine Puppe locker auf seiner Brust gelegen. Lächelnd hatte er in den Himmel geschaut, das Aroma der Kleeblüten genossen, vermischt mit ihrem und seinem Duft, und es wurde ihm klar, dass er in seinem ganzen Leben noch nie so viel Frieden und Erfüllung gespürt hatte. Da legte er seine Arme um ihren Rücken und drückte sie fest an sich. Dieser Frau muss te er für all sein Glück danken!
    Als die Langston-Mädchen also etwas von Spazierengehen sagten, begann Ross’ H erz schneller zu schlagen, und sein Körper reagierte mit jauchzender Lust.
    Lydia unterdrückte sowohl den Vorschlag als auch sein wachsendes Begehren mit einem angespannten: »Niemand außer mir soll auf Lee aufpassen.« Sie sahen Lydia verwundert an. »Er war schon den ganzen Tag quengelig, vielleicht hat er

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